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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.

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51.
Vollkommen lieb' ich nicht die Menschen, streng und heilig;
Sie wären unbequem und wären auch langweilig.
Einseitig lieb' ich sie, natürlich und beschrenkt,
Nicht übertrieben, krank, gebrechlich und verrenkt.
So lieb' ich sie sich dar mir stellend in der Welt,
Und also fordr' ich sie vom Dichter dargestellt.
Wenn anders sie mir zeigt die Welt, muß ichs in Ruh
Ertragen, aber wenn das Buch, so mach' ichs zu.

51.
Vollkommen lieb' ich nicht die Menſchen, ſtreng und heilig;
Sie waͤren unbequem und waͤren auch langweilig.
Einſeitig lieb' ich ſie, natuͤrlich und beſchrenkt,
Nicht uͤbertrieben, krank, gebrechlich und verrenkt.
So lieb' ich ſie ſich dar mir ſtellend in der Welt,
Und alſo fordr' ich ſie vom Dichter dargeſtellt.
Wenn anders ſie mir zeigt die Welt, muß ichs in Ruh
Ertragen, aber wenn das Buch, ſo mach' ichs zu.

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[262/0272] 51. Vollkommen lieb' ich nicht die Menſchen, ſtreng und heilig; Sie waͤren unbequem und waͤren auch langweilig. Einſeitig lieb' ich ſie, natuͤrlich und beſchrenkt, Nicht uͤbertrieben, krank, gebrechlich und verrenkt. So lieb' ich ſie ſich dar mir ſtellend in der Welt, Und alſo fordr' ich ſie vom Dichter dargeſtellt. Wenn anders ſie mir zeigt die Welt, muß ichs in Ruh Ertragen, aber wenn das Buch, ſo mach' ichs zu.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/272>, abgerufen am 21.11.2024.