Gott gebe dir an dir ein stilles Wohlgefallen, Ein innig freudiges in seiner Gnade Wallen.
Ein heiliges Gefühl, daß du ihm angehörest, Und seine Ordnungen die ewigen nicht störest.
Ein hebendes Gefühl, daß du auf rechten Wegen Mit rechten Kräften strebst dem rechten Ziel entgegen.
Nicht Selbgefälligkeit, sich andern überhebend, Nicht Ungeselligkeit, in enger Dumpfheit strebend.
Doch Selbgenügsamkeit in deiner eignen Weise, Und Seelenfügsamkeit in deinem Schicksalskreise.
Und Selbzufriedenheit, mit aller Welt in Frieden, Weltabgeschiedenheit, von Gott nur ungeschieden.
26.
Gott gebe dir an dir ein ſtilles Wohlgefallen, Ein innig freudiges in ſeiner Gnade Wallen.
Ein heiliges Gefuͤhl, daß du ihm angehoͤreſt, Und ſeine Ordnungen die ewigen nicht ſtoͤreſt.
Ein hebendes Gefuͤhl, daß du auf rechten Wegen Mit rechten Kraͤften ſtrebſt dem rechten Ziel entgegen.
Nicht Selbgefaͤlligkeit, ſich andern uͤberhebend, Nicht Ungeſelligkeit, in enger Dumpfheit ſtrebend.
Doch Selbgenuͤgſamkeit in deiner eignen Weiſe, Und Seelenfuͤgſamkeit in deinem Schickſalskreiſe.
Und Selbzufriedenheit, mit aller Welt in Frieden, Weltabgeſchiedenheit, von Gott nur ungeſchieden.
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26.
Gott gebe dir an dir ein ſtilles Wohlgefallen,
Ein innig freudiges in ſeiner Gnade Wallen.
Ein heiliges Gefuͤhl, daß du ihm angehoͤreſt,
Und ſeine Ordnungen die ewigen nicht ſtoͤreſt.
Ein hebendes Gefuͤhl, daß du auf rechten Wegen
Mit rechten Kraͤften ſtrebſt dem rechten Ziel entgegen.
Nicht Selbgefaͤlligkeit, ſich andern uͤberhebend,
Nicht Ungeſelligkeit, in enger Dumpfheit ſtrebend.
Doch Selbgenuͤgſamkeit in deiner eignen Weiſe,
Und Seelenfuͤgſamkeit in deinem Schickſalskreiſe.
Und Selbzufriedenheit, mit aller Welt in Frieden,
Weltabgeſchiedenheit, von Gott nur ungeſchieden.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/252>, abgerufen am 22.02.2025.
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