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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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109.
Komm nur, du bist ein Knecht, und sei ein fleißig treuer!
Bestell den Acker, streu die Saat und füll die Scheuer.
Du thust es durch den Herrn, du thust es für den Herrn,
Und dieses sei dein Lohn, daß du es thuest gern.

110.
Die Locken, die du jung dir von der Stirn mußt streichen,
Im Alter siehest du von selbst zurück sie weichen.
Der Sitz des Denkens dort, verhangen sonst vom Schleier,
Die Stirne zeiget nun sich offener und freier,
Der Wald gelichtet, der die Aussicht einst verschattet:
Das Alter nimmt dir nichts, was es dir nicht erstattet.

109.
Komm nur, du biſt ein Knecht, und ſei ein fleißig treuer!
Beſtell den Acker, ſtreu die Saat und fuͤll die Scheuer.
Du thuſt es durch den Herrn, du thuſt es fuͤr den Herrn,
Und dieſes ſei dein Lohn, daß du es thueſt gern.

110.
Die Locken, die du jung dir von der Stirn mußt ſtreichen,
Im Alter ſieheſt du von ſelbſt zuruͤck ſie weichen.
Der Sitz des Denkens dort, verhangen ſonſt vom Schleier,
Die Stirne zeiget nun ſich offener und freier,
Der Wald gelichtet, der die Ausſicht einſt verſchattet:
Das Alter nimmt dir nichts, was es dir nicht erſtattet.

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[74/0084] 109. Komm nur, du biſt ein Knecht, und ſei ein fleißig treuer! Beſtell den Acker, ſtreu die Saat und fuͤll die Scheuer. Du thuſt es durch den Herrn, du thuſt es fuͤr den Herrn, Und dieſes ſei dein Lohn, daß du es thueſt gern. 110. Die Locken, die du jung dir von der Stirn mußt ſtreichen, Im Alter ſieheſt du von ſelbſt zuruͤck ſie weichen. Der Sitz des Denkens dort, verhangen ſonſt vom Schleier, Die Stirne zeiget nun ſich offener und freier, Der Wald gelichtet, der die Ausſicht einſt verſchattet: Das Alter nimmt dir nichts, was es dir nicht erſtattet.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/84>, abgerufen am 23.12.2024.