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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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101.
Sei wie die Biene nur zu keiner Stunde müßig!
Sie sammelt Wachs, wann noch der Honig nicht ist flüssig.
Doch wann der süße Duft im Sonnenbrande raucht,
Sofreut sie sich daß sie nicht Wachs zu sammeln braucht.

102.
Du fühlst, durch Irrthum nur kannst du zum Ziele kommen;
Doch nur ein Thor hat sich zu irren vorgenommen.
Du fühlst, erheben kannst du dich, wo du gefallen;
Doch nur ein Toller wird dem Fall entgegen wallen.
Mit Mängeln kommt man zwar, doch nicht durch sie zum Ziel,
Nicht weil man fiel und irrt', obgleich man irrt' und fiel.

101.
Sei wie die Biene nur zu keiner Stunde muͤßig!
Sie ſammelt Wachs, wann noch der Honig nicht iſt fluͤſſig.
Doch wann der ſuͤße Duft im Sonnenbrande raucht,
Sofreut ſie ſich daß ſie nicht Wachs zu ſammeln braucht.

102.
Du fuͤhlſt, durch Irrthum nur kannſt du zum Ziele kommen;
Doch nur ein Thor hat ſich zu irren vorgenommen.
Du fuͤhlſt, erheben kannſt du dich, wo du gefallen;
Doch nur ein Toller wird dem Fall entgegen wallen.
Mit Maͤngeln kommt man zwar, doch nicht durch ſie zum Ziel,
Nicht weil man fiel und irrt', obgleich man irrt' und fiel.

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[67/0077] 101. Sei wie die Biene nur zu keiner Stunde muͤßig! Sie ſammelt Wachs, wann noch der Honig nicht iſt fluͤſſig. Doch wann der ſuͤße Duft im Sonnenbrande raucht, Sofreut ſie ſich daß ſie nicht Wachs zu ſammeln braucht. 102. Du fuͤhlſt, durch Irrthum nur kannſt du zum Ziele kommen; Doch nur ein Thor hat ſich zu irren vorgenommen. Du fuͤhlſt, erheben kannſt du dich, wo du gefallen; Doch nur ein Toller wird dem Fall entgegen wallen. Mit Maͤngeln kommt man zwar, doch nicht durch ſie zum Ziel, Nicht weil man fiel und irrt', obgleich man irrt' und fiel.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/77>, abgerufen am 21.11.2024.