Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.86. Man sagt: ein säugend Kind, wonach zuerst es streckt Die Händchen, daran wird sein künft'ger Sinn entdeckt. Drum Gutes, Schönes, soll man nur dem Kind vorhalten, Um schlechte Neigungen in ihm nicht zu entfalten. 87. Die Maske, die ein Thor zu eitlem Putz erkor, Nimmt zur Bequemlichkeit und Lust ein Weiser vor, Der sie nur leicht vorhält, solang es ihm gefällt, Und fallen läßt, sobald sie ihm beschwerlich fällt. 86. Man ſagt: ein ſaͤugend Kind, wonach zuerſt es ſtreckt Die Haͤndchen, daran wird ſein kuͤnft'ger Sinn entdeckt. Drum Gutes, Schoͤnes, ſoll man nur dem Kind vorhalten, Um ſchlechte Neigungen in ihm nicht zu entfalten. 87. Die Maske, die ein Thor zu eitlem Putz erkor, Nimmt zur Bequemlichkeit und Luſt ein Weiſer vor, Der ſie nur leicht vorhaͤlt, ſolang es ihm gefaͤllt, Und fallen laͤßt, ſobald ſie ihm beſchwerlich faͤllt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0068" n="58"/> <div n="2"> <head>86.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Man ſagt: ein ſaͤugend Kind, wonach zuerſt es ſtreckt</l><lb/> <l>Die Haͤndchen, daran wird ſein kuͤnft'ger Sinn entdeckt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Drum Gutes, Schoͤnes, ſoll man nur dem Kind vorhalten,</l><lb/> <l>Um ſchlechte Neigungen in ihm nicht zu entfalten.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>87.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Maske, die ein Thor zu eitlem Putz erkor,</l><lb/> <l>Nimmt zur Bequemlichkeit und Luſt ein Weiſer vor,</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Der ſie nur leicht vorhaͤlt, ſolang es ihm gefaͤllt,</l><lb/> <l>Und fallen laͤßt, ſobald ſie ihm beſchwerlich faͤllt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [58/0068]
86.
Man ſagt: ein ſaͤugend Kind, wonach zuerſt es ſtreckt
Die Haͤndchen, daran wird ſein kuͤnft'ger Sinn entdeckt.
Drum Gutes, Schoͤnes, ſoll man nur dem Kind vorhalten,
Um ſchlechte Neigungen in ihm nicht zu entfalten.
87.
Die Maske, die ein Thor zu eitlem Putz erkor,
Nimmt zur Bequemlichkeit und Luſt ein Weiſer vor,
Der ſie nur leicht vorhaͤlt, ſolang es ihm gefaͤllt,
Und fallen laͤßt, ſobald ſie ihm beſchwerlich faͤllt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |