Freigebig bist du nicht, wenn du, was du nicht brauchest, Gleichgültig gibst, und nicht zuvor in Lieb' es tauchest.
Selbst brauchen könntest du's, doch brauchst du so es eben Am besten, wenn du es dem, der es braucht, gegeben.
64.
Auf einen müden Tag wie labt die stille Nacht, Wenn auch geendet nur du hast und nicht vollbracht.
Vollbracht ist doch, was dir der Tag gebracht von Mühe, Und in der Nacht noch ruht, was bringen wird die Frühe.
63.
Freigebig biſt du nicht, wenn du, was du nicht braucheſt, Gleichguͤltig gibſt, und nicht zuvor in Lieb' es taucheſt.
Selbſt brauchen koͤnnteſt du's, doch brauchſt du ſo es eben Am beſten, wenn du es dem, der es braucht, gegeben.
64.
Auf einen muͤden Tag wie labt die ſtille Nacht, Wenn auch geendet nur du haſt und nicht vollbracht.
Vollbracht iſt doch, was dir der Tag gebracht von Muͤhe, Und in der Nacht noch ruht, was bringen wird die Fruͤhe.
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63.
Freigebig biſt du nicht, wenn du, was du nicht braucheſt,
Gleichguͤltig gibſt, und nicht zuvor in Lieb' es taucheſt.
Selbſt brauchen koͤnnteſt du's, doch brauchſt du ſo es eben
Am beſten, wenn du es dem, der es braucht, gegeben.
64.
Auf einen muͤden Tag wie labt die ſtille Nacht,
Wenn auch geendet nur du haſt und nicht vollbracht.
Vollbracht iſt doch, was dir der Tag gebracht von Muͤhe,
Und in der Nacht noch ruht, was bringen wird die Fruͤhe.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/53>, abgerufen am 22.02.2025.
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