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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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7.
Was einen Dichter macht? das hohe Selbstgefühl
Und fröliche Vertraun im bunten Weltgewühl.
O Freund, mir aber kam allbeides fast abhanden,
Nicht durch Unbilden, die ich reichlich selbst bestanden;
Was einem widerfuhr, der größer ist als ich,
Und ohne den ich selbst nicht wäre, kränket mich:
Daß Goethe werden darf mishandelt ungerochen,
Das hat mein Selbstgefühl und Weltvertraun gebrochen.

7.
Was einen Dichter macht? das hohe Selbſtgefuͤhl
Und froͤliche Vertraun im bunten Weltgewuͤhl.
O Freund, mir aber kam allbeides faſt abhanden,
Nicht durch Unbilden, die ich reichlich ſelbſt beſtanden;
Was einem widerfuhr, der groͤßer iſt als ich,
Und ohne den ich ſelbſt nicht waͤre, kraͤnket mich:
Daß Goethe werden darf mishandelt ungerochen,
Das hat mein Selbſtgefuͤhl und Weltvertraun gebrochen.

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[117/0127] 7. Was einen Dichter macht? das hohe Selbſtgefuͤhl Und froͤliche Vertraun im bunten Weltgewuͤhl. O Freund, mir aber kam allbeides faſt abhanden, Nicht durch Unbilden, die ich reichlich ſelbſt beſtanden; Was einem widerfuhr, der groͤßer iſt als ich, Und ohne den ich ſelbſt nicht waͤre, kraͤnket mich: Daß Goethe werden darf mishandelt ungerochen, Das hat mein Selbſtgefuͤhl und Weltvertraun gebrochen.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/127>, abgerufen am 21.11.2024.