Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.48. Es streiten um die Welt das Wasser und das Feuer, Welches von beiden soll führen der Schöpfung Steuer. So schlicht' ich ihren Streit: der Schöpfer der Natur Ist Wasser, Feuer sei der Schöpfer der Kultur. 49. Die Berge werden stets vom Regen abgespült, Doch tiefer auch vom Fluß das Bette stets gewühlt. So bleibt im Ganzen das Verhältnis wie zuvor; An Tiefe wird ersezt, was sich an Höh verlor. 48. Es ſtreiten um die Welt das Waſſer und das Feuer, Welches von beiden ſoll fuͤhren der Schoͤpfung Steuer. So ſchlicht' ich ihren Streit: der Schoͤpfer der Natur Iſt Waſſer, Feuer ſei der Schoͤpfer der Kultur. 49. Die Berge werden ſtets vom Regen abgeſpuͤlt, Doch tiefer auch vom Fluß das Bette ſtets gewuͤhlt. So bleibt im Ganzen das Verhaͤltnis wie zuvor; An Tiefe wird erſezt, was ſich an Hoͤh verlor. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0051" n="41"/> <div n="2"> <head>48.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Es ſtreiten um die Welt das Waſſer und das Feuer,</l><lb/> <l>Welches von beiden ſoll fuͤhren der Schoͤpfung Steuer.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>So ſchlicht' ich ihren Streit: der Schoͤpfer der Natur</l><lb/> <l>Iſt Waſſer, Feuer ſei der Schoͤpfer der Kultur.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>49.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Berge werden ſtets vom Regen abgeſpuͤlt,</l><lb/> <l>Doch tiefer auch vom Fluß das Bette ſtets gewuͤhlt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>So bleibt im Ganzen das Verhaͤltnis wie zuvor;</l><lb/> <l>An Tiefe wird erſezt, was ſich an Hoͤh verlor.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [41/0051]
48.
Es ſtreiten um die Welt das Waſſer und das Feuer,
Welches von beiden ſoll fuͤhren der Schoͤpfung Steuer.
So ſchlicht' ich ihren Streit: der Schoͤpfer der Natur
Iſt Waſſer, Feuer ſei der Schoͤpfer der Kultur.
49.
Die Berge werden ſtets vom Regen abgeſpuͤlt,
Doch tiefer auch vom Fluß das Bette ſtets gewuͤhlt.
So bleibt im Ganzen das Verhaͤltnis wie zuvor;
An Tiefe wird erſezt, was ſich an Hoͤh verlor.
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