Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.16. Die Schwalbe die ins Haus, und die am Hause baut, Sind in verschiednem Grad dem Menschen lieb und traut. Die eine bietet sich zu nächstem Nachbarsmann, Die andere sich dir zum Hausgenossen an. O hätt' ich immer, wärs vom Himmel mir beschlossen, So treue Nachbarn und so fromme Hausgenossen! 17. Es ist ein Kraut das Allmannsharnisch wird genannt; Wer's an sich trägt, der siegt, wo er wird angerannt. Der Aberglaube sucht das Kraut auf Feld und Wiese, Doch kommts dem Menschen nur herab vom Paradiese. Das Gottbewußtseyn ists, das droben ist zu Haus, Das ist der Straus mit dem du siegst in jedem Straus. 16. Die Schwalbe die ins Haus, und die am Hauſe baut, Sind in verſchiednem Grad dem Menſchen lieb und traut. Die eine bietet ſich zu naͤchſtem Nachbarsmann, Die andere ſich dir zum Hausgenoſſen an. O haͤtt' ich immer, waͤrs vom Himmel mir beſchloſſen, So treue Nachbarn und ſo fromme Hausgenoſſen! 17. Es iſt ein Kraut das Allmannsharniſch wird genannt; Wer's an ſich traͤgt, der ſiegt, wo er wird angerannt. Der Aberglaube ſucht das Kraut auf Feld und Wieſe, Doch kommts dem Menſchen nur herab vom Paradieſe. Das Gottbewußtſeyn iſts, das droben iſt zu Haus, Das iſt der Straus mit dem du ſiegſt in jedem Straus. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0026" n="16"/> <div n="2"> <head>16.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Schwalbe die ins Haus, und die am Hauſe baut,</l><lb/> <l>Sind in verſchiednem Grad dem Menſchen lieb und traut.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Die eine bietet ſich zu naͤchſtem Nachbarsmann,</l><lb/> <l>Die andere ſich dir zum Hausgenoſſen an.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>O haͤtt' ich immer, waͤrs vom Himmel mir beſchloſſen,</l><lb/> <l>So treue Nachbarn und ſo fromme Hausgenoſſen!</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>17.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Es iſt ein Kraut das Allmannsharniſch wird genannt;</l><lb/> <l>Wer's an ſich traͤgt, der ſiegt, wo er wird angerannt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Der Aberglaube ſucht das Kraut auf Feld und Wieſe,</l><lb/> <l>Doch kommts dem Menſchen nur herab vom Paradieſe.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Das Gottbewußtſeyn iſts, das droben iſt zu Haus,</l><lb/> <l>Das iſt der Straus mit dem du ſiegſt in jedem Straus.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [16/0026]
16.
Die Schwalbe die ins Haus, und die am Hauſe baut,
Sind in verſchiednem Grad dem Menſchen lieb und traut.
Die eine bietet ſich zu naͤchſtem Nachbarsmann,
Die andere ſich dir zum Hausgenoſſen an.
O haͤtt' ich immer, waͤrs vom Himmel mir beſchloſſen,
So treue Nachbarn und ſo fromme Hausgenoſſen!
17.
Es iſt ein Kraut das Allmannsharniſch wird genannt;
Wer's an ſich traͤgt, der ſiegt, wo er wird angerannt.
Der Aberglaube ſucht das Kraut auf Feld und Wieſe,
Doch kommts dem Menſchen nur herab vom Paradieſe.
Das Gottbewußtſeyn iſts, das droben iſt zu Haus,
Das iſt der Straus mit dem du ſiegſt in jedem Straus.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/26 |
Zitationshilfe: | Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/26>, abgerufen am 04.07.2024. |