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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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48.
Sturm der Vernichtung, sprich, wohin denn mich verschlagen,
Wohin denn willst du mich, wo Gott nicht wäre, tragen?
Von Gott ist alles Seyn umschlungen und umrungen,
Und ich bin sein, nicht mein, ich bin von ihm durchdrungen.
Wohin ich sehe, seh' ich Gottes Schooß mir offen,
Der nur dem Zweifel ist verschlossen, nicht dem Hoffen.
Verschlossen ist er nur dem ihm verschlossnen Sinn;
Drum ist er offen mir, weil ich ihm offen bin.


Rückert, Lehrgedicht III. 7
48.
Sturm der Vernichtung, ſprich, wohin denn mich verſchlagen,
Wohin denn willſt du mich, wo Gott nicht waͤre, tragen?
Von Gott iſt alles Seyn umſchlungen und umrungen,
Und ich bin ſein, nicht mein, ich bin von ihm durchdrungen.
Wohin ich ſehe, ſeh' ich Gottes Schooß mir offen,
Der nur dem Zweifel iſt verſchloſſen, nicht dem Hoffen.
Verſchloſſen iſt er nur dem ihm verſchloſſnen Sinn;
Drum iſt er offen mir, weil ich ihm offen bin.


Rückert, Lehrgedicht III. 7
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[145/0155] 48. Sturm der Vernichtung, ſprich, wohin denn mich verſchlagen, Wohin denn willſt du mich, wo Gott nicht waͤre, tragen? Von Gott iſt alles Seyn umſchlungen und umrungen, Und ich bin ſein, nicht mein, ich bin von ihm durchdrungen. Wohin ich ſehe, ſeh' ich Gottes Schooß mir offen, Der nur dem Zweifel iſt verſchloſſen, nicht dem Hoffen. Verſchloſſen iſt er nur dem ihm verſchloſſnen Sinn; Drum iſt er offen mir, weil ich ihm offen bin. Rückert, Lehrgedicht III. 7

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/155>, abgerufen am 21.11.2024.