Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.33. Der große Astronom sprach: Alle Himmelsflur Hab' ich durchforscht und nicht entdeckt von Gott die Spur. Hat er nicht recht gesagt? Bei Mond- und Sonnenflecken, Im Sternennebel dort, ist Gott nicht zu entdecken. Des Sehrohrs Scharfblick sieht den Unsichtbaren nicht, Den nicht berechnen kann Zahl, Größe, Maß, Gewicht. Wer Gott will finden dort, der muß ihn mit sich bringen; Nur wenn er ist in dir, siehst du ihn in den Dingen. 33. Der große Aſtronom ſprach: Alle Himmelsflur Hab' ich durchforſcht und nicht entdeckt von Gott die Spur. Hat er nicht recht geſagt? Bei Mond- und Sonnenflecken, Im Sternennebel dort, iſt Gott nicht zu entdecken. Des Sehrohrs Scharfblick ſieht den Unſichtbaren nicht, Den nicht berechnen kann Zahl, Groͤße, Maß, Gewicht. Wer Gott will finden dort, der muß ihn mit ſich bringen; Nur wenn er iſt in dir, ſiehſt du ihn in den Dingen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0141" n="131"/> <div n="2"> <head>33.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Der große Aſtronom ſprach: Alle Himmelsflur</l><lb/> <l>Hab' ich durchforſcht und nicht entdeckt von Gott die Spur.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Hat er nicht recht geſagt? Bei Mond- und Sonnenflecken,</l><lb/> <l>Im Sternennebel dort, iſt Gott nicht zu entdecken.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Des Sehrohrs Scharfblick ſieht den Unſichtbaren nicht,</l><lb/> <l>Den nicht berechnen kann Zahl, Groͤße, Maß, Gewicht.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Wer Gott will finden dort, der muß ihn mit ſich bringen;</l><lb/> <l>Nur wenn er iſt in dir, ſiehſt du ihn in den Dingen.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [131/0141]
33.
Der große Aſtronom ſprach: Alle Himmelsflur
Hab' ich durchforſcht und nicht entdeckt von Gott die Spur.
Hat er nicht recht geſagt? Bei Mond- und Sonnenflecken,
Im Sternennebel dort, iſt Gott nicht zu entdecken.
Des Sehrohrs Scharfblick ſieht den Unſichtbaren nicht,
Den nicht berechnen kann Zahl, Groͤße, Maß, Gewicht.
Wer Gott will finden dort, der muß ihn mit ſich bringen;
Nur wenn er iſt in dir, ſiehſt du ihn in den Dingen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |