Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.110. Die Klarheit, die man lobt am Wasser, am Kristall, Am Edelstein ist doch ein Fehl in einem Fall: Sie deutet, daß im Ei kein Keim des Lebens sei; Erhalte nur dein Herz von solcher Klarheit frei. 111. Nicht alles in der Welt kanst du gesehen haben; Annehmen mußt du viel, was dir nur Worte gaben. Doch dem Gehörten ist Anschaulichkeit verliehn, Wenn du es weißt auf ein Gesehnes zu beziehn. 5*
110. Die Klarheit, die man lobt am Waſſer, am Kriſtall, Am Edelſtein iſt doch ein Fehl in einem Fall: Sie deutet, daß im Ei kein Keim des Lebens ſei; Erhalte nur dein Herz von ſolcher Klarheit frei. 111. Nicht alles in der Welt kanſt du geſehen haben; Annehmen mußt du viel, was dir nur Worte gaben. Doch dem Gehoͤrten iſt Anſchaulichkeit verliehn, Wenn du es weißt auf ein Geſehnes zu beziehn. 5*
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110.
Die Klarheit, die man lobt am Waſſer, am Kriſtall,
Am Edelſtein iſt doch ein Fehl in einem Fall:
Sie deutet, daß im Ei kein Keim des Lebens ſei;
Erhalte nur dein Herz von ſolcher Klarheit frei.
111.
Nicht alles in der Welt kanſt du geſehen haben;
Annehmen mußt du viel, was dir nur Worte gaben.
Doch dem Gehoͤrten iſt Anſchaulichkeit verliehn,
Wenn du es weißt auf ein Geſehnes zu beziehn.
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Zitationshilfe: | Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/109>, abgerufen am 25.07.2024. |