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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

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83.
Den körperlosen Geist mit schönem Körperschein
Bekleiden, ist von Kunst die eine Seit' allein.
Die andre Seite ist, den Leib zu Geist verklären,
Das Bild das sinnliche zum Sinnbild umgebären.
Beim halben Dichter läßt sich eins vom andern scheiden;
Ein ganzer ist, wer ungetrennt vereint die beiden.

84.
Das Gold der Menschheit wird beständig umgeprägt,
Fürst aber ist, wer Geld auf seinen Namen schlägt,
Im Reich des Geistes auch, nur daß er nicht so scharf,
Wie jeder weltliche, Falschmünzer strafen darf.

83.
Den koͤrperloſen Geiſt mit ſchoͤnem Koͤrperſchein
Bekleiden, iſt von Kunſt die eine Seit' allein.
Die andre Seite iſt, den Leib zu Geiſt verklaͤren,
Das Bild das ſinnliche zum Sinnbild umgebaͤren.
Beim halben Dichter laͤßt ſich eins vom andern ſcheiden;
Ein ganzer iſt, wer ungetrennt vereint die beiden.

84.
Das Gold der Menſchheit wird beſtaͤndig umgepraͤgt,
Fuͤrſt aber iſt, wer Geld auf ſeinen Namen ſchlaͤgt,
Im Reich des Geiſtes auch, nur daß er nicht ſo ſcharf,
Wie jeder weltliche, Falſchmuͤnzer ſtrafen darf.

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[54/0064] 83. Den koͤrperloſen Geiſt mit ſchoͤnem Koͤrperſchein Bekleiden, iſt von Kunſt die eine Seit' allein. Die andre Seite iſt, den Leib zu Geiſt verklaͤren, Das Bild das ſinnliche zum Sinnbild umgebaͤren. Beim halben Dichter laͤßt ſich eins vom andern ſcheiden; Ein ganzer iſt, wer ungetrennt vereint die beiden. 84. Das Gold der Menſchheit wird beſtaͤndig umgepraͤgt, Fuͤrſt aber iſt, wer Geld auf ſeinen Namen ſchlaͤgt, Im Reich des Geiſtes auch, nur daß er nicht ſo ſcharf, Wie jeder weltliche, Falſchmuͤnzer ſtrafen darf.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/64>, abgerufen am 21.11.2024.