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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

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79.
Beglückt der Weise, der ein kluges Weib gefunden,
Die den genügenden Beruf darin empfunden,
Mit Sinnigkeit das Haupt des Sinnenden zu kränzen,
Den himmlisch strebenden auch irdisch zu ergänzen,
Der Sorge vorzustehn des Hauses und der Zeit,
Daß seine Sorge sei nur Welt und Ewigkeit.

80.
Verstand ist vom Verstehn, Vernunft ist vom Vernehmen;
Die beiden brauchen sich nicht ihres Stamms zu schämen.
Verstanden haben zwar ist mehr als blos vernommen,
Ein unverstandenes Vernommnes kann nicht frommen.
Doch kann der Mensch verstehn nur was er recht vernahm,
Was ihm von außen her, was ihm von oben kam.


3*
79.
Begluͤckt der Weiſe, der ein kluges Weib gefunden,
Die den genuͤgenden Beruf darin empfunden,
Mit Sinnigkeit das Haupt des Sinnenden zu kraͤnzen,
Den himmliſch ſtrebenden auch irdiſch zu ergaͤnzen,
Der Sorge vorzuſtehn des Hauſes und der Zeit,
Daß ſeine Sorge ſei nur Welt und Ewigkeit.

80.
Verſtand iſt vom Verſtehn, Vernunft iſt vom Vernehmen;
Die beiden brauchen ſich nicht ihres Stamms zu ſchaͤmen.
Verſtanden haben zwar iſt mehr als blos vernommen,
Ein unverſtandenes Vernommnes kann nicht frommen.
Doch kann der Menſch verſtehn nur was er recht vernahm,
Was ihm von außen her, was ihm von oben kam.


3*
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[51/0061] 79. Begluͤckt der Weiſe, der ein kluges Weib gefunden, Die den genuͤgenden Beruf darin empfunden, Mit Sinnigkeit das Haupt des Sinnenden zu kraͤnzen, Den himmliſch ſtrebenden auch irdiſch zu ergaͤnzen, Der Sorge vorzuſtehn des Hauſes und der Zeit, Daß ſeine Sorge ſei nur Welt und Ewigkeit. 80. Verſtand iſt vom Verſtehn, Vernunft iſt vom Vernehmen; Die beiden brauchen ſich nicht ihres Stamms zu ſchaͤmen. Verſtanden haben zwar iſt mehr als blos vernommen, Ein unverſtandenes Vernommnes kann nicht frommen. Doch kann der Menſch verſtehn nur was er recht vernahm, Was ihm von außen her, was ihm von oben kam. 3*

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/61>, abgerufen am 21.11.2024.