Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
25.
O ärgre dich nur nicht, wenn deinen Werth vergißt,
Dich ein Unwürdiger mit seinem Maße mißt.
O ärgre dich nur nicht! sonst wirst du gleich dich fast
Noch ärger ärgern, daß du dich geärgert hast.

26.
Arbeite, wenn dichs treibt; und geht es nicht, so ruh;
Schmeckt auch die Ruhe nicht, Zerstreuung suche du.
Unfähig, ärmster, bist du jeglicher Erfreuung,
Wenn weder Arbeit dir noch Ruh schmeckt noch Zerstreuung.

25.
O aͤrgre dich nur nicht, wenn deinen Werth vergißt,
Dich ein Unwuͤrdiger mit ſeinem Maße mißt.
O aͤrgre dich nur nicht! ſonſt wirſt du gleich dich faſt
Noch aͤrger aͤrgern, daß du dich geaͤrgert haſt.

26.
Arbeite, wenn dichs treibt; und geht es nicht, ſo ruh;
Schmeckt auch die Ruhe nicht, Zerſtreuung ſuche du.
Unfaͤhig, aͤrmſter, biſt du jeglicher Erfreuung,
Wenn weder Arbeit dir noch Ruh ſchmeckt noch Zerſtreuung.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0222" n="212"/>
        <div n="2">
          <head>25.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>O a&#x0364;rgre dich nur nicht, wenn deinen Werth vergißt,</l><lb/>
              <l>Dich ein Unwu&#x0364;rdiger mit &#x017F;einem Maße mißt.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>O a&#x0364;rgre dich nur nicht! &#x017F;on&#x017F;t wir&#x017F;t du gleich dich fa&#x017F;t</l><lb/>
              <l>Noch a&#x0364;rger a&#x0364;rgern, daß du dich gea&#x0364;rgert ha&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>26.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Arbeite, wenn dichs treibt; und geht es nicht, &#x017F;o ruh;</l><lb/>
              <l>Schmeckt auch die Ruhe nicht, Zer&#x017F;treuung &#x017F;uche du.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Unfa&#x0364;hig, a&#x0364;rm&#x017F;ter, bi&#x017F;t du jeglicher Erfreuung,</l><lb/>
              <l>Wenn weder Arbeit dir noch Ruh &#x017F;chmeckt noch Zer&#x017F;treuung.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[212/0222] 25. O aͤrgre dich nur nicht, wenn deinen Werth vergißt, Dich ein Unwuͤrdiger mit ſeinem Maße mißt. O aͤrgre dich nur nicht! ſonſt wirſt du gleich dich faſt Noch aͤrger aͤrgern, daß du dich geaͤrgert haſt. 26. Arbeite, wenn dichs treibt; und geht es nicht, ſo ruh; Schmeckt auch die Ruhe nicht, Zerſtreuung ſuche du. Unfaͤhig, aͤrmſter, biſt du jeglicher Erfreuung, Wenn weder Arbeit dir noch Ruh ſchmeckt noch Zerſtreuung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/222
Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/222>, abgerufen am 30.12.2024.