Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
[E]in Lied des Mannes Kin-
der oder Anverwandten auf
das Begräbniß.

Jm Thon:
Err JEsu Christ ich weiß gar etc.
1.
SO wird denn unsre Freundin heunt
Jn ihre Gruft gesencket.
Ob es nun zwar höchst schmertzlich
scheint;
Das Hertz durch GOTT doch
dencket:
Es werd ein Weitzen-Körnelein
Gesät in GOTTES Acker ein/
Das schöne werd erwachsen.
2.
Das von GOtt werd mit voller Frucht
Zu seinen Himmels-Freuden
Am jüngsten Tage ausgesucht/
Und bloß durch JESUS Leiden
Bewahret für der Höllen-Feur
Und in die grosse Himmels-Scheur
Durch GOttes Lieb gesammlet.
3. O ha-
[E]in Lied des Mannes Kin-
der oder Anverwandten auf
das Begraͤbniß.

Jm Thon:
Erꝛ JEſu Chriſt ich weiß gar ꝛc.
1.
SO wird deñ unſre Freundin heunt
Jn ihre Gruft geſencket.
Ob es nun zwar hoͤchſt ſchmertzlich
ſcheint;
Das Hertz durch GOTT doch
dencket:
Es werd ein Weitzen-Koͤrnelein
Geſaͤt in GOTTES Acker ein/
Das ſchoͤne werd erwachſen.
2.
Das von GOtt werd mit voller Frucht
Zu ſeinen Himmels-Freuden
Am juͤngſten Tage ausgeſucht/
Und bloß durch JESUS Leiden
Bewahret fuͤr der Hoͤllen-Feur
Und in die groſſe Himmels-Scheur
Durch GOttes Lieb geſammlet.
3. O ha-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0221" n="211[209]"/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b"><supplied>E</supplied>in Lied des Mannes Kin-<lb/>
der oder Anverwandten auf<lb/>
das Begra&#x0364;bniß.</hi><lb/>
Jm Thon:<lb/><hi rendition="#fr">Er&#xA75B; JE&#x017F;u Chri&#x017F;t ich weiß gar &#xA75B;c.</hi></head><lb/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <head>1.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">S</hi>O wird den&#x0303; un&#x017F;re Freundin heunt</l><lb/>
            <l>Jn ihre Gruft ge&#x017F;encket.</l><lb/>
            <l>Ob es nun zwar ho&#x0364;ch&#x017F;t &#x017F;chmertzlich</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">&#x017F;cheint;</hi> </l><lb/>
            <l>Das Hertz durch GOTT doch</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">dencket:</hi> </l><lb/>
            <l>Es werd ein Weitzen-Ko&#x0364;rnelein</l><lb/>
            <l>Ge&#x017F;a&#x0364;t in GOTTES Acker ein/</l><lb/>
            <l>Das &#x017F;cho&#x0364;ne werd erwach&#x017F;en.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <head>2.</head><lb/>
            <l>Das von GOtt werd mit voller Frucht</l><lb/>
            <l>Zu &#x017F;einen Himmels-Freuden</l><lb/>
            <l>Am ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tage ausge&#x017F;ucht/</l><lb/>
            <l>Und bloß durch JESUS Leiden</l><lb/>
            <l>Bewahret fu&#x0364;r der Ho&#x0364;llen-Feur</l><lb/>
            <l>Und in die gro&#x017F;&#x017F;e Himmels-Scheur</l><lb/>
            <l>Durch GOttes Lieb ge&#x017F;ammlet.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">3. O ha-</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[211[209]/0221] Ein Lied des Mannes Kin- der oder Anverwandten auf das Begraͤbniß. Jm Thon: Erꝛ JEſu Chriſt ich weiß gar ꝛc. 1. SO wird deñ unſre Freundin heunt Jn ihre Gruft geſencket. Ob es nun zwar hoͤchſt ſchmertzlich ſcheint; Das Hertz durch GOTT doch dencket: Es werd ein Weitzen-Koͤrnelein Geſaͤt in GOTTES Acker ein/ Das ſchoͤne werd erwachſen. 2. Das von GOtt werd mit voller Frucht Zu ſeinen Himmels-Freuden Am juͤngſten Tage ausgeſucht/ Und bloß durch JESUS Leiden Bewahret fuͤr der Hoͤllen-Feur Und in die groſſe Himmels-Scheur Durch GOttes Lieb geſammlet. 3. O ha-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/221
Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 211[209]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/221>, abgerufen am 21.12.2024.