Drum wurde Helena auch endlich hinge- tragen, Allwo sie nun geniesst der süssen Arbeit Lohn.
"Herr Georg mag so Pasquillantisch von He- "lena Gwin schreiben, als er will, so muß ich "dennoch ihr und ihrem Andencken dieses zu Eh- "ren nachsagen, daß sie mehr, als alle Königliche "Maitressen, mit Liebe, die der Fehler Menge be- "decket, bekleidet gewesen."
Sie zeugete mit Ca- rolo dem Andern Carolum Buclair, Hertzogen von St. Albans; Und nachdem der König dieses Zeitliche gesegnet, lebte sie auch nicht lange mehr, sondern gieng den Weg aller Welt in ihrem Hau- se in der Pall-Mall, und wurde herrlich zur Er- den bestattet in der Pfarr-Kirchen zu St. Martini in the Fields.
VII. Roxolana und der Graf von Oxford.
DJese Dame stammete von einer guten Familie her; Weil sie aber von einem verschwenderischen Vater gantz ohne Ver- mögen hinterlassen wurde, sahe sie sich genöthiget vom Theatro zu leben, auf welchem sie sich nicht lange befunden, als eine Tragoedie, der Ibra-
him
Helena Gwin, und Koͤnig Carl II.
Drum wurde Helena auch endlich hinge- tragen, Allwo ſie nun genieſſt der ſuͤſſen Arbeit Lohn.
„Herr Georg mag ſo Pasquillantiſch von He- „lena Gwin ſchreiben, als er will, ſo muß ich „dennoch ihr und ihrem Andencken dieſes zu Eh- „ren nachſagen, daß ſie mehr, als alle Koͤnigliche „Maitreſſen, mit Liebe, die der Fehler Menge be- „decket, bekleidet geweſen.„
Sie zeugete mit Ca- rolo dem Andern Carolum Buclair, Hertzogen von St. Albans; Und nachdem der Koͤnig dieſes Zeitliche geſegnet, lebte ſie auch nicht lange mehr, ſondern gieng den Weg aller Welt in ihrem Hau- ſe in der Pall-Mall, und wurde herrlich zur Er- den beſtattet in der Pfarr-Kirchen zu St. Martini in the Fields.
VII. Roxolana und der Graf von Oxford.
DJeſe Dame ſtammete von einer guten Familie her; Weil ſie aber von einem verſchwenderiſchen Vater gantz ohne Ver- moͤgen hinterlaſſen wurde, ſahe ſie ſich genoͤthiget vom Theatro zu leben, auf welchem ſie ſich nicht lange befunden, als eine Tragœdie, der Ibra-
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Helena Gwin, und Koͤnig Carl II.
Drum wurde Helena auch endlich hinge-
tragen,
Allwo ſie nun genieſſt der ſuͤſſen Arbeit
Lohn.
„Herr Georg mag ſo Pasquillantiſch von He-
„lena Gwin ſchreiben, als er will, ſo muß ich
„dennoch ihr und ihrem Andencken dieſes zu Eh-
„ren nachſagen, daß ſie mehr, als alle Koͤnigliche
„Maitreſſen, mit Liebe, die der Fehler Menge be-
„decket, bekleidet geweſen.„ Sie zeugete mit Ca-
rolo dem Andern Carolum Buclair, Hertzogen
von St. Albans; Und nachdem der Koͤnig dieſes
Zeitliche geſegnet, lebte ſie auch nicht lange mehr,
ſondern gieng den Weg aller Welt in ihrem Hau-
ſe in der Pall-Mall, und wurde herrlich zur Er-
den beſtattet in der Pfarr-Kirchen zu St. Martini
in the Fields.
VII.
Roxolana und der Graf von
Oxford.
DJeſe Dame ſtammete von einer guten
Familie her; Weil ſie aber von einem
verſchwenderiſchen Vater gantz ohne Ver-
moͤgen hinterlaſſen wurde, ſahe ſie ſich genoͤthiget
vom Theatro zu leben, auf welchem ſie ſich nicht
lange befunden, als eine Tragœdie, der Ibra-
him
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/94>, abgerufen am 21.11.2024.
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