gewechselt zu werden, sondern mein Le- ben in einer so angenehmen Dienstbar- keit zu beschliessen. Die Erkäntniß mei- nes niedrigen Zustandes verbeut mir, die Augen gegen meine anbethens-würdige Göttin aufzuheben; woferne nicht die- selben durch Nachjagung der Ehre über meine eigene Hoheit aufgerichtet wür- den, welche ich mit Darsetzung meines Lebens zu suchen erböthig bin, auf daß mein Haupt möge mit Lorbern umgeben werden, die mich vor dem gefährlichen Blitz ihrer zornigen Augen, wegen mei- ner Confidence und Vermessenheit, be- schirmen. Bitte demnach demüthigst um Pardon, Madame!
für Dero
ergebensten Sclaven Pembroke.
Antwort.
Hochgebohrner Graf!
Die Faveur, die sie mir erwiesen, er- fordert eine weit grössere Erkäntlichkeit, als in meinem Vermögen stehet, ihnen zu erwiedern; Und ich hoffe, sie werden excusiren, wenn ich etwas zu liebreich und frey schreibe. Jch sehe keinen an-
dern
und Mad. Barry.
gewechſelt zu werden, ſondern mein Le- ben in einer ſo angenehmen Dienſtbar- keit zu beſchlieſſen. Die Erkaͤntniß mei- nes niedrigen Zuſtandes verbeut mir, die Augen gegen meine anbethens-wuͤrdige Goͤttin aufzuheben; woferne nicht die- ſelben durch Nachjagung der Ehre uͤber meine eigene Hoheit aufgerichtet wuͤr- den, welche ich mit Darſetzung meines Lebens zu ſuchen erboͤthig bin, auf daß mein Haupt moͤge mit Lorbern umgeben werden, die mich vor dem gefaͤhrlichen Blitz ihrer zornigen Augen, wegen mei- ner Confidence und Vermeſſenheit, be- ſchirmen. Bitte demnach demuͤthigſt um Pardon, Madame!
fuͤr Dero
ergebenſten Sclaven Pembroke.
Antwort.
Hochgebohrner Graf!
Die Faveur, die ſie mir erwieſen, er- fordert eine weit groͤſſere Erkaͤntlichkeit, als in meinem Vermoͤgen ſtehet, ihnen zu erwiedern; Und ich hoffe, ſie werden excuſiren, wenn ich etwas zu liebreich und frey ſchreibe. Jch ſehe keinen an-
dern
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und Mad. Barry.
gewechſelt zu werden, ſondern mein Le-
ben in einer ſo angenehmen Dienſtbar-
keit zu beſchlieſſen. Die Erkaͤntniß mei-
nes niedrigen Zuſtandes verbeut mir, die
Augen gegen meine anbethens-wuͤrdige
Goͤttin aufzuheben; woferne nicht die-
ſelben durch Nachjagung der Ehre uͤber
meine eigene Hoheit aufgerichtet wuͤr-
den, welche ich mit Darſetzung meines
Lebens zu ſuchen erboͤthig bin, auf daß
mein Haupt moͤge mit Lorbern umgeben
werden, die mich vor dem gefaͤhrlichen
Blitz ihrer zornigen Augen, wegen mei-
ner Confidence und Vermeſſenheit, be-
ſchirmen. Bitte demnach demuͤthigſt
um Pardon, Madame!
fuͤr Dero
ergebenſten Sclaven
Pembroke.
Antwort.
Hochgebohrner Graf!
Die Faveur, die ſie mir erwieſen, er-
fordert eine weit groͤſſere Erkaͤntlichkeit,
als in meinem Vermoͤgen ſtehet, ihnen
zu erwiedern; Und ich hoffe, ſie werden
excuſiren, wenn ich etwas zu liebreich
und frey ſchreibe. Jch ſehe keinen an-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/449>, abgerufen am 03.03.2025.
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