telst wollen wir uns beyde hierinnen Be- denck-Zeit nehmen.
JohannAllen.
Als der Ritter seiner seyn-wollenden Maitresse diesen Brieff übersendet, begab er sich aufs Land, woselbst ihm, ehe 5. Monate vergiengen, hinter- bracht wurde, der Madame Charlton wäre der Rock vorne kürtzer, als hinten geworden, indem sie sich von ihrem schwartzen Galan gesegneten Leibes befände, und diese rare Frucht vor der Welt zu ver- bergen bemühet wäre: Und weil ihr das vertraute Kammer-Mägdgen zur Zeit der Entbindung statt einer Hebammen beystunde, iedoch nicht so glück- lich, daß sie nicht (wie oben berühret) den Geist dar- über aufgegeben, ermordeten sie (die Schande zu verhelen) den kleinen schwartz-braunen Verräther ihrer verbothenen Löffeley; Und das Kammer- Mägdgen vergrub ihn im Garten. Weil aber der Handel an den Tag kam, wurde die Magd einge- zogen, verhöret, und deßwegen verurtheilet, auch zu Salisbury in Wiltshire gehöriger Massen ab- gethan.
XXXVI. Der Graf von Rochester, und Mad. Barry.
WJr wollen uns um die Extraction der Mad. Barry nicht weiter beküm-
mern,
Hr. Thomas Wagſtaff, u. Mad. Charlton.
telſt wollen wir uns beyde hierinnen Be- denck-Zeit nehmen.
JohannAllen.
Als der Ritter ſeiner ſeyn-wollenden Maitreſſe dieſen Brieff uͤberſendet, begab er ſich aufs Land, woſelbſt ihm, ehe 5. Monate vergiengen, hinter- bracht wurde, der Madame Charlton waͤre der Rock vorne kuͤrtzer, als hinten geworden, indem ſie ſich von ihrem ſchwartzen Galan geſegneten Leibes befaͤnde, und dieſe rare Frucht vor der Welt zu ver- bergen bemuͤhet waͤre: Und weil ihr das vertraute Kammer-Maͤgdgen zur Zeit der Entbindung ſtatt einer Hebammen beyſtunde, iedoch nicht ſo gluͤck- lich, daß ſie nicht (wie oben beruͤhret) den Geiſt dar- uͤber aufgegeben, ermordeten ſie (die Schande zu verhelen) den kleinen ſchwartz-braunen Verraͤther ihrer verbothenen Loͤffeley; Und das Kammer- Maͤgdgen vergrub ihn im Garten. Weil aber der Handel an den Tag kam, wurde die Magd einge- zogen, verhoͤret, und deßwegen verurtheilet, auch zu Salisbury in Wiltshire gehoͤriger Maſſen ab- gethan.
XXXVI. Der Graf von Rocheſter, und Mad. Barry.
WJr wollen uns um die Extraction der Mad. Barry nicht weiter bekuͤm-
mern,
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Hr. Thomas Wagſtaff, u. Mad. Charlton.
telſt wollen wir uns beyde hierinnen Be-
denck-Zeit nehmen.
Johann Allen.
Als der Ritter ſeiner ſeyn-wollenden Maitreſſe
dieſen Brieff uͤberſendet, begab er ſich aufs Land,
woſelbſt ihm, ehe 5. Monate vergiengen, hinter-
bracht wurde, der Madame Charlton waͤre der
Rock vorne kuͤrtzer, als hinten geworden, indem ſie
ſich von ihrem ſchwartzen Galan geſegneten Leibes
befaͤnde, und dieſe rare Frucht vor der Welt zu ver-
bergen bemuͤhet waͤre: Und weil ihr das vertraute
Kammer-Maͤgdgen zur Zeit der Entbindung ſtatt
einer Hebammen beyſtunde, iedoch nicht ſo gluͤck-
lich, daß ſie nicht (wie oben beruͤhret) den Geiſt dar-
uͤber aufgegeben, ermordeten ſie (die Schande zu
verhelen) den kleinen ſchwartz-braunen Verraͤther
ihrer verbothenen Loͤffeley; Und das Kammer-
Maͤgdgen vergrub ihn im Garten. Weil aber der
Handel an den Tag kam, wurde die Magd einge-
zogen, verhoͤret, und deßwegen verurtheilet, auch zu
Salisbury in Wiltshire gehoͤriger Maſſen ab-
gethan.
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Der Graf von Rocheſter, und
Mad. Barry.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/436>, abgerufen am 30.12.2024.
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