etwas ihnen gefälliges an mir hätte; Meines Orts muß ich bekennen, daß der- gestalt von ihnen eingenommen, daß be- reit bin, ihnen dasjenige, warum sie mich so lange ersuchet, zu verwilligen. Mei- ne Person stehet in deroDisposition Und wiewohl ich bey einer so gestaltenAf- fairenicht fürsichtig genug seyn kan; so sollen doch ihre Verdienste und meine Neigung Dero Sicherheit seyn.
Arabella Charlton.
Ritter Allen hatte aber sich nunmehro anders be- sonnen: Der gefaßte Schluß, sie zu lieben, war ihm vergangen; Und, nachdem er den Brieff zwey- biß dreymal überlesen hatte, sandte er folgende Antwort an sie zurücke:
Madame!
Jch habe von Natur ein sehr zartes Gewissen, und kan demnach vorietzo, auf dero Antrag, meineMaitressezu seyn, ohne ängstlichenScrupelnicht antwor- ten: Sie sind dem Andencken ihres schö- nen Schwartzen, der sein Leben in ihren Diensten eingebüsset, um dessen Verlän- gerung sie soextraordinairbekümmert waren, weit höher verpflichtet. Jmmit-
telst
und Madame Charlton.
etwas ihnen gefaͤlliges an mir haͤtte; Meines Orts muß ich bekennen, daß der- geſtalt von ihnen eingenommen, daß be- reit bin, ihnen dasjenige, warum ſie mich ſo lange erſuchet, zu verwilligen. Mei- ne Perſon ſtehet in deroDiſpoſition Und wiewohl ich bey einer ſo geſtaltenAf- fairenicht fuͤrſichtig genug ſeyn kan; ſo ſollen doch ihre Verdienſte und meine Neigung Dero Sicherheit ſeyn.
Arabella Charlton.
Ritter Allen hatte aber ſich nunmehro anders be- ſonnen: Der gefaßte Schluß, ſie zu lieben, war ihm vergangen; Und, nachdem er den Brieff zwey- biß dreymal uͤberleſen hatte, ſandte er folgende Antwort an ſie zuruͤcke:
Madame!
Jch habe von Natur ein ſehr zartes Gewiſſen, und kan demnach vorietzo, auf dero Antrag, meineMaitreſſezu ſeyn, ohne aͤngſtlichenScrupelnicht antwor- ten: Sie ſind dem Andencken ihres ſchoͤ- nen Schwartzen, der ſein Leben in ihren Dienſten eingebuͤſſet, um deſſen Verlaͤn- gerung ſie ſoextraordinairbekuͤmmert waren, weit hoͤher verpflichtet. Jmmit-
telſt
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und Madame Charlton.
etwas ihnen gefaͤlliges an mir haͤtte;
Meines Orts muß ich bekennen, daß der-
geſtalt von ihnen eingenommen, daß be-
reit bin, ihnen dasjenige, warum ſie mich
ſo lange erſuchet, zu verwilligen. Mei-
ne Perſon ſtehet in dero Diſpoſition
Und wiewohl ich bey einer ſo geſtalten Af-
faire nicht fuͤrſichtig genug ſeyn kan; ſo
ſollen doch ihre Verdienſte und meine
Neigung Dero Sicherheit ſeyn.
Arabella Charlton.
Ritter Allen hatte aber ſich nunmehro anders be-
ſonnen: Der gefaßte Schluß, ſie zu lieben, war ihm
vergangen; Und, nachdem er den Brieff zwey- biß
dreymal uͤberleſen hatte, ſandte er folgende Antwort
an ſie zuruͤcke:
Madame!
Jch habe von Natur ein ſehr zartes
Gewiſſen, und kan demnach vorietzo, auf
dero Antrag, meine Maitreſſe zu ſeyn,
ohne aͤngſtlichen Scrupel nicht antwor-
ten: Sie ſind dem Andencken ihres ſchoͤ-
nen Schwartzen, der ſein Leben in ihren
Dienſten eingebuͤſſet, um deſſen Verlaͤn-
gerung ſie ſo extraordinair bekuͤmmert
waren, weit hoͤher verpflichtet. Jmmit-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/435>, abgerufen am 30.12.2024.
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