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Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857.

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Pflanzen für das Bassin-Aquarium.
derben. Wem aber das Aquarium zugleich eine Vorrathskammer für mi-
kroskopische Beobachtungsgegenstände sein soll, dem dürfen Algen nicht
fehlen, theils an sich, theils weil sie die Tummelplätze für eine Menge
jener niedern Thier- und Pflanzenformen sind, welche man, Thierisches
und Pflanzliches zum Theil noch zusammenwerfend, mit dem nichtssagen-
den Namen Infusorien belegt.

Am Ende meiner Aufzählung hebe ich nochmals ausdrücklich hervor,
daß damit die Zahl der für das Aquarium brauchbaren Pflanzen keines-
wegs erschöpft ist. Wen sein Aquarium verlockt hat, über dasselbe hinweg
in und auf die natürlichen Aquarien seiner Umgegend, auf Teiche und
Sümpfe, zu blicken, der wird in diesen noch manche Pflanze entdecken,
denn ein Entdecken wird es ihm dann sein, die er mit nach Hause in seine
nächste Nähe nehmen und dort fortgedeihen lassen kann.


9.
Die Thiere des Aquariums.

Die Goldfischen sind das Motto zu diesem Kapitel. Von den Chi-
nesen erhielten wir sie, die einzige Fischart überhaupt, welche jemals in
Europa eingeführt worden ist.

Doch wenn auch der Goldfisch (Cyprinus auratus, also ein Gat-
tungsbruder unseres Karpfens, Cyprinus Carpio) in seinem Staatskleide
stets als Mandarin seine Würde neben dem schlichten Kleide unserer ein-
heimischen Fischlein behaupten wird, so bleiben die letzteren doch unsere
Landsleute und haben ein Vorrecht auf unsere Gunst.

Aber fast jede Thierklasse stellt ihre Mannen zur Belebung unserer
Aquarien, denn man kann, wenn man sonst die Mühe der nöthigen Vor-
richtungen gegen das Weglaufen nicht scheut, die Wasserspitzmaus gewiß
darin heimisch machen. Ich führe die Thiere des Aquariums der Reihe
nach an, von den untersten beginnend und mit denjenigen schließend,
welche auf den Staffeln des Thiersystems am höchsten stehen.

Pflanzen für das Baſſin-Aquarium.
derben. Wem aber das Aquarium zugleich eine Vorrathskammer für mi-
kroſkopiſche Beobachtungsgegenſtände ſein ſoll, dem dürfen Algen nicht
fehlen, theils an ſich, theils weil ſie die Tummelplätze für eine Menge
jener niedern Thier- und Pflanzenformen ſind, welche man, Thieriſches
und Pflanzliches zum Theil noch zuſammenwerfend, mit dem nichtsſagen-
den Namen Infuſorien belegt.

Am Ende meiner Aufzählung hebe ich nochmals ausdrücklich hervor,
daß damit die Zahl der für das Aquarium brauchbaren Pflanzen keines-
wegs erſchöpft iſt. Wen ſein Aquarium verlockt hat, über daſſelbe hinweg
in und auf die natürlichen Aquarien ſeiner Umgegend, auf Teiche und
Sümpfe, zu blicken, der wird in dieſen noch manche Pflanze entdecken,
denn ein Entdecken wird es ihm dann ſein, die er mit nach Hauſe in ſeine
nächſte Nähe nehmen und dort fortgedeihen laſſen kann.


9.
Die Thiere des Aquariums.

Die Goldfiſchen ſind das Motto zu dieſem Kapitel. Von den Chi-
neſen erhielten wir ſie, die einzige Fiſchart überhaupt, welche jemals in
Europa eingeführt worden iſt.

Doch wenn auch der Goldfiſch (Cyprinus auratus, alſo ein Gat-
tungsbruder unſeres Karpfens, Cyprinus Carpio) in ſeinem Staatskleide
ſtets als Mandarin ſeine Würde neben dem ſchlichten Kleide unſerer ein-
heimiſchen Fiſchlein behaupten wird, ſo bleiben die letzteren doch unſere
Landsleute und haben ein Vorrecht auf unſere Gunſt.

Aber faſt jede Thierklaſſe ſtellt ihre Mannen zur Belebung unſerer
Aquarien, denn man kann, wenn man ſonſt die Mühe der nöthigen Vor-
richtungen gegen das Weglaufen nicht ſcheut, die Waſſerſpitzmaus gewiß
darin heimiſch machen. Ich führe die Thiere des Aquariums der Reihe
nach an, von den unterſten beginnend und mit denjenigen ſchließend,
welche auf den Staffeln des Thierſyſtems am höchſten ſtehen.

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[52/0068] Pflanzen für das Baſſin-Aquarium. derben. Wem aber das Aquarium zugleich eine Vorrathskammer für mi- kroſkopiſche Beobachtungsgegenſtände ſein ſoll, dem dürfen Algen nicht fehlen, theils an ſich, theils weil ſie die Tummelplätze für eine Menge jener niedern Thier- und Pflanzenformen ſind, welche man, Thieriſches und Pflanzliches zum Theil noch zuſammenwerfend, mit dem nichtsſagen- den Namen Infuſorien belegt. Am Ende meiner Aufzählung hebe ich nochmals ausdrücklich hervor, daß damit die Zahl der für das Aquarium brauchbaren Pflanzen keines- wegs erſchöpft iſt. Wen ſein Aquarium verlockt hat, über daſſelbe hinweg in und auf die natürlichen Aquarien ſeiner Umgegend, auf Teiche und Sümpfe, zu blicken, der wird in dieſen noch manche Pflanze entdecken, denn ein Entdecken wird es ihm dann ſein, die er mit nach Hauſe in ſeine nächſte Nähe nehmen und dort fortgedeihen laſſen kann. 9. Die Thiere des Aquariums. Die Goldfiſchen ſind das Motto zu dieſem Kapitel. Von den Chi- neſen erhielten wir ſie, die einzige Fiſchart überhaupt, welche jemals in Europa eingeführt worden iſt. Doch wenn auch der Goldfiſch (Cyprinus auratus, alſo ein Gat- tungsbruder unſeres Karpfens, Cyprinus Carpio) in ſeinem Staatskleide ſtets als Mandarin ſeine Würde neben dem ſchlichten Kleide unſerer ein- heimiſchen Fiſchlein behaupten wird, ſo bleiben die letzteren doch unſere Landsleute und haben ein Vorrecht auf unſere Gunſt. Aber faſt jede Thierklaſſe ſtellt ihre Mannen zur Belebung unſerer Aquarien, denn man kann, wenn man ſonſt die Mühe der nöthigen Vor- richtungen gegen das Weglaufen nicht ſcheut, die Waſſerſpitzmaus gewiß darin heimiſch machen. Ich führe die Thiere des Aquariums der Reihe nach an, von den unterſten beginnend und mit denjenigen ſchließend, welche auf den Staffeln des Thierſyſtems am höchſten ſtehen.

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Zitationshilfe: Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_suesswasseraquarium_1857/68>, abgerufen am 21.11.2024.