N001 Das gediegene Platin findet sich gewöhnlich in N002 losen Schüppchen und kleinen Körnern, seltener in N003 grösseren Körnern und Geschieben, die indessen bis N004 zu einem Gewichte von 10, ja 19 und 20 Pfunden N005 vorgekommen sind 1). Man findet es theils für sich N006 allein, theils in einem Gemenge von Chromeisen- N007 erz, das mit dem Platin in allen Verhältnissen ver- N008 wachsen vorkommt. Die Körner von reinem Platin N009 sind theils mehr oder weniger rundlich und haben eine N010 glatte abgeriebene Oberfläche, theils sind sie noch N011 ziemlich scharfeckig, zuweilen auch mit eckigen Ein- N012 drücken versehen; die, welche aus einem Gemenge N013 von Platin und Chromeisenerz bestehen, sind stets N014 eckig. Krystalle sind unter den Körnern vorgekom- N015 men, und haben sich auch wohl aufgewachsen bei N016 den mit Chromeisenerz gemengten Stücken gefunden, N017 aber immer nur äusserst selten und unvollkommen. Sie N018 haben die Form von Hexaedern, und sind stets nur N019 sehr klein. Die grösseren Körner bestehen aus grö- N020 beren oder feineren eckigkörnigen Zusammensetzungs- N021 stücken, die sehr fest mit einander verbunden sind, N022 aber bei äusserem Drucke sich zum Theil von einan- N023 der trennen. Die einzelnen Zusammensetzungsstücke
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Siehe die näheren Angaben darüber Th. I S. 41 und 332.
N001 Ueber die Platinerze des Ural.
N001 1. Gediegenes Platin.
N001 Das gediegene Platin findet sich gewöhnlich in N002 losen Schüppchen und kleinen Körnern, seltener in N003 grösseren Körnern und Geschieben, die indessen bis N004 zu einem Gewichte von 10, ja 19 und 20 Pfunden N005 vorgekommen sind 1). Man findet es theils für sich N006 allein, theils in einem Gemenge von Chromeisen- N007 erz, das mit dem Platin in allen Verhältnissen ver- N008 wachsen vorkommt. Die Körner von reinem Platin N009 sind theils mehr oder weniger rundlich und haben eine N010 glatte abgeriebene Oberfläche, theils sind sie noch N011 ziemlich scharfeckig, zuweilen auch mit eckigen Ein- N012 drücken versehen; die, welche aus einem Gemenge N013 von Platin und Chromeisenerz bestehen, sind stets N014 eckig. Krystalle sind unter den Körnern vorgekom- N015 men, und haben sich auch wohl aufgewachsen bei N016 den mit Chromeisenerz gemengten Stücken gefunden, N017 aber immer nur äusserst selten und unvollkommen. Sie N018 haben die Form von Hexaëdern, und sind stets nur N019 sehr klein. Die grösseren Körner bestehen aus grö- N020 beren oder feineren eckigkörnigen Zusammensetzungs- N021 stücken, die sehr fest mit einander verbunden sind, N022 aber bei äusserem Drucke sich zum Theil von einan- N023 der trennen. Die einzelnen Zusammensetzungsstücke
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Siehe die näheren Angaben darüber Th. I S. 41 und 332.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0404"xml:id="img_0402"n="386"/></div><div><head><lbn="N001"/>
Ueber die Platinerze des Ural.</head></div><div><head><lbn="N001"/>
1. Gediegenes Platin.</head><p><lbn="N001"/>
Das gediegene Platin findet sich gewöhnlich in <lbn="N002"/>
losen Schüppchen und kleinen Körnern, seltener in <lbn="N003"/>
grösseren Körnern und Geschieben, die indessen bis <lbn="N004"/>
zu einem Gewichte von 10, ja 19 und 20 Pfunden <lbn="N005"/>
vorgekommen sind 1). Man findet es theils für sich <lbn="N006"/>
allein, theils in einem Gemenge von Chromeisen- <lbn="N007"/>
erz, das mit dem Platin in allen Verhältnissen ver- <lbn="N008"/>
wachsen vorkommt. Die Körner von reinem Platin <lbn="N009"/>
sind theils mehr oder weniger rundlich und haben eine <lbn="N010"/>
glatte abgeriebene Oberfläche, theils sind sie noch <lbn="N011"/>
ziemlich scharfeckig, zuweilen auch mit eckigen Ein- <lbn="N012"/>
drücken versehen; die, welche aus einem Gemenge <lbn="N013"/>
von Platin und Chromeisenerz bestehen, sind stets <lbn="N014"/>
eckig. Krystalle sind unter den Körnern vorgekom- <lbn="N015"/>
men, und haben sich auch wohl aufgewachsen bei <lbn="N016"/>
den mit Chromeisenerz gemengten Stücken gefunden, <lbn="N017"/>
aber immer nur äusserst selten und unvollkommen. Sie <lbn="N018"/>
haben die Form von Hexaëdern, und sind stets nur <lbn="N019"/>
sehr klein. Die grösseren Körner bestehen aus grö- <lbn="N020"/>
beren oder feineren eckigkörnigen Zusammensetzungs- <lbn="N021"/>
stücken, die sehr fest mit einander verbunden sind, <lbn="N022"/>
aber bei äusserem Drucke sich zum Theil von einan- <lbn="N023"/>
der trennen. Die einzelnen Zusammensetzungsstücke</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Siehe die näheren Angaben darüber Th. I S. 41 und 332.</note></div></body></text></TEI>
[386/0404]
N001
Ueber die Platinerze des Ural. N001
1. Gediegenes Platin. N001
Das gediegene Platin findet sich gewöhnlich in N002
losen Schüppchen und kleinen Körnern, seltener in N003
grösseren Körnern und Geschieben, die indessen bis N004
zu einem Gewichte von 10, ja 19 und 20 Pfunden N005
vorgekommen sind 1). Man findet es theils für sich N006
allein, theils in einem Gemenge von Chromeisen- N007
erz, das mit dem Platin in allen Verhältnissen ver- N008
wachsen vorkommt. Die Körner von reinem Platin N009
sind theils mehr oder weniger rundlich und haben eine N010
glatte abgeriebene Oberfläche, theils sind sie noch N011
ziemlich scharfeckig, zuweilen auch mit eckigen Ein- N012
drücken versehen; die, welche aus einem Gemenge N013
von Platin und Chromeisenerz bestehen, sind stets N014
eckig. Krystalle sind unter den Körnern vorgekom- N015
men, und haben sich auch wohl aufgewachsen bei N016
den mit Chromeisenerz gemengten Stücken gefunden, N017
aber immer nur äusserst selten und unvollkommen. Sie N018
haben die Form von Hexaëdern, und sind stets nur N019
sehr klein. Die grösseren Körner bestehen aus grö- N020
beren oder feineren eckigkörnigen Zusammensetzungs- N021
stücken, die sehr fest mit einander verbunden sind, N022
aber bei äusserem Drucke sich zum Theil von einan- N023
der trennen. Die einzelnen Zusammensetzungsstücke
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Siehe die näheren Angaben darüber Th. I S. 41 und 332.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/404>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.