Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite
N001
VIII. Miask und Slatoust, und Exkur- N002
sionen in die Umgebungen.

N001
Miask. -- Exkursion nach den Goldseifenwerken im obern Thale des N002
Mias. -- Exkursionen nach dem Ilmengehirge. -- Profilreise N003
durch den Ural bis nach Slatoust. -- Besteigung des Taganai. N004
-- Geognostische Uebersicht der westlich von Slatoust gelege- N005
nen Bergketten. -- Rückkehr nach Miask über Kyschtimsk.

N001
Miask, an dem Flusse gleiches Namens gelegen, ist N002
ein ziemlich ansehnlicher, der Krone gehöriger Ort, N003
der aber, einige grosse steinerne Kronsgebäude und die N004
steinerne Kirche abgerechnet, wie die übrigen Städte N005
und Flecken in Sibirien, nur aus kleinen hölzernen N006
Häusern besteht. Er verdankt seine Entstehung einer N007
im Jahre 1776 angelegten Kupferhütte, in welcher N008
Erze verschmolzen wurden, die man an mehreren Or- N009
ten in der Gegend gewann. Jetzt wird aber fast gar N010
kein Kupfer mehr gewonnen, und Hüttenbetrieb, wie N011
auch Bergbau sind nun gänzlich eingestellt, seitdem N012
man alle Hände zu der einträglicheren Bearbeitung N013
der Goldseifen benutzt, die man in den neueren Zei- N014
ten in den Umgebungen von Miask in so überaus N015
grosser Menge gefunden hat 1).

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die Kupferhütte war anfangs Privateigenthum des Hüttenherrn N002
Lavion Lagunin, ging aber später an die Krone über. Sie hatte N003
nach Hermann 6 Krummöfen und 4 Garheerde, und producirte im N004
Jahre 1779: 4274 Pud Garkupfer, und in den letzten Jahren vor der N005
Einstellung, im Anfang der Zwanziger dieses Jahrhunderts, im Durch- N006
schnitt 3000 Pud. Die Gruben, welche die Kupfererze lieferten,
N001
VIII. Miask und Slatoust, und Exkur- N002
sionen in die Umgebungen.

N001
Miask. — Exkursion nach den Goldseifenwerken im obern Thale des N002
Mias. — Exkursionen nach dem Ilmengehirge. — Profilreise N003
durch den Ural bis nach Slatoust. — Besteigung des Taganai. N004
— Geognostische Uebersicht der westlich von Slatoust gelege- N005
nen Bergketten. — Rückkehr nach Miask über Kyschtimsk.

N001
Miask, an dem Flusse gleiches Namens gelegen, ist N002
ein ziemlich ansehnlicher, der Krone gehöriger Ort, N003
der aber, einige grosse steinerne Kronsgebäude und die N004
steinerne Kirche abgerechnet, wie die übrigen Städte N005
und Flecken in Sibirien, nur aus kleinen hölzernen N006
Häusern besteht. Er verdankt seine Entstehung einer N007
im Jahre 1776 angelegten Kupferhütte, in welcher N008
Erze verschmolzen wurden, die man an mehreren Or- N009
ten in der Gegend gewann. Jetzt wird aber fast gar N010
kein Kupfer mehr gewonnen, und Hüttenbetrieb, wie N011
auch Bergbau sind nun gänzlich eingestellt, seitdem N012
man alle Hände zu der einträglicheren Bearbeitung N013
der Goldseifen benutzt, die man in den neueren Zei- N014
ten in den Umgebungen von Miask in so überaus N015
grosser Menge gefunden hat 1).

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die Kupferhütte war anfangs Privateigenthum des Hüttenherrn N002
Lavion Lagunin, ging aber später an die Krone über. Sie hatte N003
nach Hermann 6 Krummöfen und 4 Garheerde, und producirte im N004
Jahre 1779: 4274 Pud Garkupfer, und in den letzten Jahren vor der N005
Einstellung, im Anfang der Zwanziger dieses Jahrhunderts, im Durch- N006
schnitt 3000 Pud. Die Gruben, welche die Kupfererze lieferten,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0038" xml:id="img_0036" n="36"/>
      </div>
      <div>
        <head><lb n="N001"/>
VIII. Miask und Slatoust, und Exkur-             <lb n="N002"/>
sionen in die Umgebungen.</head>
        <p><lb n="N001"/>
Miask. &#x2014; Exkursion nach den Goldseifenwerken im obern Thale des             <lb n="N002"/>
Mias. &#x2014; Exkursionen nach dem Ilmengehirge. &#x2014; Profilreise             <lb n="N003"/>
durch den Ural bis nach Slatoust. &#x2014; Besteigung des Taganai.             <lb n="N004"/>
&#x2014; Geognostische Uebersicht der westlich von Slatoust gelege-             <lb n="N005"/>
nen Bergketten. &#x2014; Rückkehr nach Miask über Kyschtimsk.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Miask, an dem Flusse gleiches Namens gelegen, ist             <lb n="N002"/>
ein ziemlich ansehnlicher, der Krone gehöriger Ort,             <lb n="N003"/>
der aber, einige grosse steinerne Kronsgebäude und die             <lb n="N004"/>
steinerne Kirche abgerechnet, wie die übrigen Städte             <lb n="N005"/>
und Flecken in Sibirien, nur aus kleinen hölzernen             <lb n="N006"/>
Häusern besteht. Er verdankt seine Entstehung einer             <lb n="N007"/>
im Jahre 1776 angelegten Kupferhütte, in welcher             <lb n="N008"/>
Erze verschmolzen wurden, die man an mehreren Or-             <lb n="N009"/>
ten in der Gegend gewann. Jetzt wird aber fast gar             <lb n="N010"/>
kein Kupfer mehr gewonnen, und Hüttenbetrieb, wie             <lb n="N011"/>
auch Bergbau sind nun gänzlich eingestellt, seitdem             <lb n="N012"/>
man alle Hände zu der einträglicheren Bearbeitung             <lb n="N013"/>
der Goldseifen benutzt, die man in den neueren Zei-             <lb n="N014"/>
ten in den Umgebungen von Miask in so überaus             <lb n="N015"/>
grosser Menge gefunden hat 1).</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Die Kupferhütte war anfangs Privateigenthum des Hüttenherrn <lb n="N002"/>
Lavion Lagunin, ging aber später an die Krone über. Sie hatte             <lb n="N003"/>
nach Hermann 6 Krummöfen und 4 Garheerde, und producirte im             <lb n="N004"/>
Jahre 1779: 4274 Pud Garkupfer, und in den letzten Jahren vor der <lb n="N005"/>
Einstellung, im Anfang der Zwanziger dieses Jahrhunderts, im Durch-             <lb n="N006"/>
schnitt 3000 Pud. Die Gruben, welche die Kupfererze lieferten,</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0038] N001 VIII. Miask und Slatoust, und Exkur- N002 sionen in die Umgebungen. N001 Miask. — Exkursion nach den Goldseifenwerken im obern Thale des N002 Mias. — Exkursionen nach dem Ilmengehirge. — Profilreise N003 durch den Ural bis nach Slatoust. — Besteigung des Taganai. N004 — Geognostische Uebersicht der westlich von Slatoust gelege- N005 nen Bergketten. — Rückkehr nach Miask über Kyschtimsk. N001 Miask, an dem Flusse gleiches Namens gelegen, ist N002 ein ziemlich ansehnlicher, der Krone gehöriger Ort, N003 der aber, einige grosse steinerne Kronsgebäude und die N004 steinerne Kirche abgerechnet, wie die übrigen Städte N005 und Flecken in Sibirien, nur aus kleinen hölzernen N006 Häusern besteht. Er verdankt seine Entstehung einer N007 im Jahre 1776 angelegten Kupferhütte, in welcher N008 Erze verschmolzen wurden, die man an mehreren Or- N009 ten in der Gegend gewann. Jetzt wird aber fast gar N010 kein Kupfer mehr gewonnen, und Hüttenbetrieb, wie N011 auch Bergbau sind nun gänzlich eingestellt, seitdem N012 man alle Hände zu der einträglicheren Bearbeitung N013 der Goldseifen benutzt, die man in den neueren Zei- N014 ten in den Umgebungen von Miask in so überaus N015 grosser Menge gefunden hat 1). [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Die Kupferhütte war anfangs Privateigenthum des Hüttenherrn N002 Lavion Lagunin, ging aber später an die Krone über. Sie hatte N003 nach Hermann 6 Krummöfen und 4 Garheerde, und producirte im N004 Jahre 1779: 4274 Pud Garkupfer, und in den letzten Jahren vor der N005 Einstellung, im Anfang der Zwanziger dieses Jahrhunderts, im Durch- N006 schnitt 3000 Pud. Die Gruben, welche die Kupfererze lieferten,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/38
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/38>, abgerufen am 21.12.2024.