Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite
N001
Ueber den Uralit 1).

N001
Mit dem Namen Uralit sind in dem Bisherigen N002
Krystalle bezeichnet worden, welche in Rücksicht ih- N003
rer Form mit dem Augit, in Rücksicht ihrer Structur N004
mit der Hornblende übereinkommen. Krystalle von N005
dieser Eigentümlichkeit waren vor unserer Reise N006
nicht bekannt gewesen; es war zweifelhaft, wofür N007
dieselben zu halten seien, und es schien mir zweck- N008
mässig sie mit einem besonderen Namen zu bezeich- N009
nen, wozu ich, wegen der grossen Verbreitung dieser N010
Krystalle am Ural, den Namen Uralit gewählt habe. N011
Ich will in dem Folgenden die Beschaffenheit dieser N012
Krystalle, wie sie an vielen verschiedenen Orten in N013
dem ersten und zweiten Theile dieser Reise angege- N014
ben ist, im Allgemeinen beschreiben, darauf anführen, N015
was von diesem Uralite bis jetzt in anderen Ländern N016
bekannt geworden ist, und endlich zu den Vorstellun- N017
gen fortgehen, die man sich von ihm zu machen hat.

N001
Der Uralit ist am Ural nur krystallisirt und zwar N002
in eingewachsenen Krystallen in einer Gebirgsart vor- N003
gekommen, die eine eigenthümliche Abänderung des N004
Augitporphyrs ist 2). Die Krystalle sind Combinatio-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Dieser Aufsatz ist eine mit neuen Bemerkungen vermehrte N002
Zusammenstellung des Inhalts dreier Abhandlungen, die in Pog- N003
gendorffs Annalen B. XX S. 322, B. XXVII S. 97 und B. XXXI N004
S. 619 erschienen sind. N005
2) Vergl. was später darüber bei der Uebersicht der Gebirgsar- N006
ten des Ural gesagt ist.
N001
Ueber den Uralit 1).

N001
Mit dem Namen Uralit sind in dem Bisherigen N002
Krystalle bezeichnet worden, welche in Rücksicht ih- N003
rer Form mit dem Augit, in Rücksicht ihrer Structur N004
mit der Hornblende übereinkommen. Krystalle von N005
dieser Eigentümlichkeit waren vor unserer Reise N006
nicht bekannt gewesen; es war zweifelhaft, wofür N007
dieselben zu halten seien, und es schien mir zweck- N008
mässig sie mit einem besonderen Namen zu bezeich- N009
nen, wozu ich, wegen der grossen Verbreitung dieser N010
Krystalle am Ural, den Namen Uralit gewählt habe. N011
Ich will in dem Folgenden die Beschaffenheit dieser N012
Krystalle, wie sie an vielen verschiedenen Orten in N013
dem ersten und zweiten Theile dieser Reise angege- N014
ben ist, im Allgemeinen beschreiben, darauf anführen, N015
was von diesem Uralite bis jetzt in anderen Ländern N016
bekannt geworden ist, und endlich zu den Vorstellun- N017
gen fortgehen, die man sich von ihm zu machen hat.

N001
Der Uralit ist am Ural nur krystallisirt und zwar N002
in eingewachsenen Krystallen in einer Gebirgsart vor- N003
gekommen, die eine eigenthümliche Abänderung des N004
Augitporphyrs ist 2). Die Krystalle sind Combinatio-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Dieser Aufsatz ist eine mit neuen Bemerkungen vermehrte N002
Zusammenstellung des Inhalts dreier Abhandlungen, die in Pog- N003
gendorffs Annalen B. XX S. 322, B. XXVII S. 97 und B. XXXI N004
S. 619 erschienen sind. N005
2) Vergl. was später darüber bei der Uebersicht der Gebirgsar- N006
ten des Ural gesagt ist.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0365" xml:id="img_0363" n="347"/>
      </div>
      <div>
        <head><lb n="N001"/>
Ueber den Uralit 1).</head>
        <p><lb n="N001"/>
Mit dem Namen Uralit sind in dem Bisherigen             <lb n="N002"/>
Krystalle bezeichnet worden, welche in Rücksicht ih-             <lb n="N003"/>
rer Form mit dem Augit, in Rücksicht ihrer Structur             <lb n="N004"/>
mit der Hornblende übereinkommen. Krystalle von             <lb n="N005"/>
dieser Eigentümlichkeit waren vor unserer Reise             <lb n="N006"/>
nicht bekannt gewesen; es war zweifelhaft, wofür             <lb n="N007"/>
dieselben zu halten seien, und es schien mir zweck-             <lb n="N008"/>
mässig sie mit einem besonderen Namen zu bezeich-             <lb n="N009"/>
nen, wozu ich, wegen der grossen Verbreitung dieser             <lb n="N010"/>
Krystalle am Ural, den Namen Uralit gewählt habe.             <lb n="N011"/>
Ich will in dem Folgenden die Beschaffenheit dieser             <lb n="N012"/>
Krystalle, wie sie an vielen verschiedenen Orten in             <lb n="N013"/>
dem ersten und zweiten Theile dieser Reise angege-             <lb n="N014"/>
ben ist, im Allgemeinen beschreiben, darauf anführen,             <lb n="N015"/>
was von diesem Uralite bis jetzt in anderen Ländern             <lb n="N016"/>
bekannt geworden ist, und endlich zu den Vorstellun-             <lb n="N017"/>
gen fortgehen, die man sich von ihm zu machen hat.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Der Uralit ist am Ural nur krystallisirt und zwar             <lb n="N002"/>
in eingewachsenen Krystallen in einer Gebirgsart vor-             <lb n="N003"/>
gekommen, die eine eigenthümliche Abänderung des             <lb n="N004"/>
Augitporphyrs ist 2). Die Krystalle sind Combinatio-</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Dieser Aufsatz ist eine mit neuen Bemerkungen vermehrte <lb n="N002"/>
Zusammenstellung des Inhalts dreier Abhandlungen, die in Pog-             <lb n="N003"/>
gendorffs Annalen B. XX S. 322, B. XXVII S. 97 und B. XXXI             <lb n="N004"/>
S. 619 erschienen sind.             <lb n="N005"/>
2) Vergl. was später darüber bei der Uebersicht der Gebirgsar- <lb n="N006"/>
ten des Ural gesagt ist.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[347/0365] N001 Ueber den Uralit 1). N001 Mit dem Namen Uralit sind in dem Bisherigen N002 Krystalle bezeichnet worden, welche in Rücksicht ih- N003 rer Form mit dem Augit, in Rücksicht ihrer Structur N004 mit der Hornblende übereinkommen. Krystalle von N005 dieser Eigentümlichkeit waren vor unserer Reise N006 nicht bekannt gewesen; es war zweifelhaft, wofür N007 dieselben zu halten seien, und es schien mir zweck- N008 mässig sie mit einem besonderen Namen zu bezeich- N009 nen, wozu ich, wegen der grossen Verbreitung dieser N010 Krystalle am Ural, den Namen Uralit gewählt habe. N011 Ich will in dem Folgenden die Beschaffenheit dieser N012 Krystalle, wie sie an vielen verschiedenen Orten in N013 dem ersten und zweiten Theile dieser Reise angege- N014 ben ist, im Allgemeinen beschreiben, darauf anführen, N015 was von diesem Uralite bis jetzt in anderen Ländern N016 bekannt geworden ist, und endlich zu den Vorstellun- N017 gen fortgehen, die man sich von ihm zu machen hat. N001 Der Uralit ist am Ural nur krystallisirt und zwar N002 in eingewachsenen Krystallen in einer Gebirgsart vor- N003 gekommen, die eine eigenthümliche Abänderung des N004 Augitporphyrs ist 2). Die Krystalle sind Combinatio- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Dieser Aufsatz ist eine mit neuen Bemerkungen vermehrte N002 Zusammenstellung des Inhalts dreier Abhandlungen, die in Pog- N003 gendorffs Annalen B. XX S. 322, B. XXVII S. 97 und B. XXXI N004 S. 619 erschienen sind. N005 2) Vergl. was später darüber bei der Uebersicht der Gebirgsar- N006 ten des Ural gesagt ist.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/365
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/365>, abgerufen am 21.11.2024.