Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.ben aber des tages wieder vnd bleiben tod. Es kan aber Es halten auch die Stiegelltzen den brauch in jhrem Das 22. Capittel von dem Storch. ETwa vier hundert dreissigk Jahr/ für vnsers Herren Es hat vnser Vogel geschlecht/ Sein eigen weiß/ sein eigen recht/ Jn der Störche büchern bescht teben/ Das wir die Eitern hertzuch lieben. Jhnen
ben aber des tages wieder vnd bleiben tod. Es kan aber Es halten auch die Stiegelltzen den brauch in jhrem Das 22. Capittel von dem Storch. ETwa vier hundert dreiſſigk Jahr/ fuͤr vnſers Herren Es hat vnſer Vogel geſchlecht/ Sein eigen weiß/ ſein eigen recht/ Jn der Stoͤrche buͤchern beſcht teben/ Das wir die Eitern hertzuch lieben. Jhnen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0292" n="282"/> ben aber des tages wieder vnd bleiben tod. Es kan aber<lb/> wol ſein/ das die Erd/ Kirch vnd Mawrſchw<supplied>a</supplied>lben/ eine an-<lb/> dere arth haben. Wann auch die Hausſchwalben/ an dem<lb/> rohr aus dem Waſſer wieder herfuͤr kriechen/ jhre fluͤgel tru<lb/> ckenen/ vnd wiederkommen im Fruͤeling/ bringen ſie jhre<lb/> zu letzt ausgebrachte Jungen mit ſich/ noch mit vnuollen-<lb/> kommenen ſchwentzen/ kennen ſie/ vnd nehmen ſich jhrer<lb/> an/ vnd ſpeiſen dieſelben im flug. Als ſie zuuor im Herbſt<lb/> thaten. Das zeugen die Augen.</p><lb/> <p>Es halten auch die Stiegelltzen den brauch in jhrem<lb/> abzuge. Das ſie vmb Martini/ wenn die Sonne ein wel-<lb/> nig auffblickt/ ſich mit groſſen hauffen zuſamen ſetzen/ vnd<lb/> auffs aller froͤlichſte/ etliche tage nach einander ſingen/ vnd<lb/> damit gute nacht geben. Aber das halten wir nicht ver-<lb/> wunderens werd/ das ein Sangkvogel/ mit einem frewden ge-<lb/> ſangk/ ſeinen abſcheid nimmet. Sondern wenn ein Schwan<lb/> ſingt/ vnd eine Kuhe lacht/ das iſt wunder vber alle wunder.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das 22. Capittel von<lb/> dem Storch.</hi> </head><lb/> <p>ETwa vier hundert dreiſſigk Jahr/ fuͤr vnſers Herren<lb/> Chriſti Geburth/ iſt zu Athen im Grichenlande/ ein<lb/> Gelerter man geweſen/ <hi rendition="#aq">Ariſtophanes</hi> genant. Der-<lb/> ſeloige hat eine <hi rendition="#aq">Comœdia/</hi> von den Vogeln geſchrieben. Da-<lb/> rin vnter andern ein Vogel ſagt:</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Es hat vnſer Vogel geſchlecht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Sein eigen weiß/ ſein eigen recht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jn der Stoͤrche buͤchern beſcht teben/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Das wir die Eitern hertzuch lieben.</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Jhnen</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [282/0292]
ben aber des tages wieder vnd bleiben tod. Es kan aber
wol ſein/ das die Erd/ Kirch vnd Mawrſchwalben/ eine an-
dere arth haben. Wann auch die Hausſchwalben/ an dem
rohr aus dem Waſſer wieder herfuͤr kriechen/ jhre fluͤgel tru
ckenen/ vnd wiederkommen im Fruͤeling/ bringen ſie jhre
zu letzt ausgebrachte Jungen mit ſich/ noch mit vnuollen-
kommenen ſchwentzen/ kennen ſie/ vnd nehmen ſich jhrer
an/ vnd ſpeiſen dieſelben im flug. Als ſie zuuor im Herbſt
thaten. Das zeugen die Augen.
Es halten auch die Stiegelltzen den brauch in jhrem
abzuge. Das ſie vmb Martini/ wenn die Sonne ein wel-
nig auffblickt/ ſich mit groſſen hauffen zuſamen ſetzen/ vnd
auffs aller froͤlichſte/ etliche tage nach einander ſingen/ vnd
damit gute nacht geben. Aber das halten wir nicht ver-
wunderens werd/ das ein Sangkvogel/ mit einem frewden ge-
ſangk/ ſeinen abſcheid nimmet. Sondern wenn ein Schwan
ſingt/ vnd eine Kuhe lacht/ das iſt wunder vber alle wunder.
Das 22. Capittel von
dem Storch.
ETwa vier hundert dreiſſigk Jahr/ fuͤr vnſers Herren
Chriſti Geburth/ iſt zu Athen im Grichenlande/ ein
Gelerter man geweſen/ Ariſtophanes genant. Der-
ſeloige hat eine Comœdia/ von den Vogeln geſchrieben. Da-
rin vnter andern ein Vogel ſagt:
Es hat vnſer Vogel geſchlecht/
Sein eigen weiß/ ſein eigen recht/
Jn der Stoͤrche buͤchern beſcht teben/
Das wir die Eitern hertzuch lieben.
Jhnen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |