Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.Das Siebend Capittel/ der auffzug aus dem Heydnischen Paradiß zu der Helle. JCH blieb denselben Tag noch da/ vnd mach- Als wir nun aus der woltiechenden Lufft hin- gen/
Das Siebend Capittel/ der auffzug aus dem Heydniſchen Paradiß zu der Helle. JCH blieb denſelben Tag noch da/ vnd mach- Als wir nun aus der woltiechenden Lufft hin- gen/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0144" n="134"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das Siebend Capittel/ der auffzug<lb/> aus dem Heydniſchen Paradiß zu<lb/> der Helle.</hi> </head><lb/> <p>JCH blieb denſelben Tag noch da/ vnd mach-<lb/> te mich den andern Tag dauon. Da mir<lb/> denn viel fuͤrtreffliche Helde das geleite ga-<lb/> ben. Vnter andern kam auch der Vlyſſes/ ohn der<lb/><hi rendition="#aq">Penelope</hi> wiſſen/ vnnd gab mir Brieffe an die <hi rendition="#aq">Ca-<lb/> lypſo</hi> in der Jnſel <hi rendition="#aq">Ogygia.</hi> Es ſchickt auch der <hi rendition="#aq">Rha-<lb/> damanthus</hi> ſeinen ſchiffman <hi rendition="#aq">Nauplium</hi> mit vns/<lb/> daß/ wenn wir jrgend wo zu Land anſchluͤgen/ vns<lb/> niemand gefehrte/ ſondern als Kauff vnd Handels-<lb/> Leute frey paſſiren lieſſe.</p><lb/> <p>Als wir nun aus der woltiechenden Lufft hin-<lb/> aus kamen/ fuhr vns als bald ein grewlicher heß-<lb/> licher ſtanck entgegen/ nicht anders/ als wenn<lb/> man Erdpech/ Schwefel vnnd Theer mit ein ander<lb/> brennete. Vnd war ſo ein ſtarcker abſchewlicher<lb/> vntreglicher ſtanck/ als wenn man die Zeuberhu-<lb/> ren ſchmeucht vnd verbrennet. Die Lufft war auch<lb/> tunckel vnd finſter/ vnd triefft ein ſchwartzer heiſſer<lb/> Pechtaw von oben herunter. Ja man konte eigent-<lb/> lich hoͤren die ſchlege/ vnd geiſſelſtrich/ auch vieler<lb/> Menſchen Heulen vnd Zeenklappen/ paſſierten alſo<lb/> die andern fuͤr vber. Jn der aber/ in die wir außſtie-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0144]
Das Siebend Capittel/ der auffzug
aus dem Heydniſchen Paradiß zu
der Helle.
JCH blieb denſelben Tag noch da/ vnd mach-
te mich den andern Tag dauon. Da mir
denn viel fuͤrtreffliche Helde das geleite ga-
ben. Vnter andern kam auch der Vlyſſes/ ohn der
Penelope wiſſen/ vnnd gab mir Brieffe an die Ca-
lypſo in der Jnſel Ogygia. Es ſchickt auch der Rha-
damanthus ſeinen ſchiffman Nauplium mit vns/
daß/ wenn wir jrgend wo zu Land anſchluͤgen/ vns
niemand gefehrte/ ſondern als Kauff vnd Handels-
Leute frey paſſiren lieſſe.
Als wir nun aus der woltiechenden Lufft hin-
aus kamen/ fuhr vns als bald ein grewlicher heß-
licher ſtanck entgegen/ nicht anders/ als wenn
man Erdpech/ Schwefel vnnd Theer mit ein ander
brennete. Vnd war ſo ein ſtarcker abſchewlicher
vntreglicher ſtanck/ als wenn man die Zeuberhu-
ren ſchmeucht vnd verbrennet. Die Lufft war auch
tunckel vnd finſter/ vnd triefft ein ſchwartzer heiſſer
Pechtaw von oben herunter. Ja man konte eigent-
lich hoͤren die ſchlege/ vnd geiſſelſtrich/ auch vieler
Menſchen Heulen vnd Zeenklappen/ paſſierten alſo
die andern fuͤr vber. Jn der aber/ in die wir außſtie-
gen/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |