Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729.Vorrede. reichend seyn. Vielleicht wird man-cher in den Gedancken stehen/ als ob ich eine nothwendige Materie/ nemlich die- jenige/ die von den Ceremoniel-Wesen des Brief-Wechsels der grossen Herrn handelt/ unberührt gelassen: Jedoch ich habe dieses mit guten Vorbedacht gethan/ theils weil Herr Lünig dieses Stück gantz accurat und vollständig in seinem Theatro Ceremoniali abgehan- delt/ theils auch/ weil man von dieser Materie nicht gar wohl allgemeine Re- geln abstrahiren kan/ und denjenigen/ die zu dergleichen Expedition gezogen wer- gen/ und den Brief-Wechsel der grossen Herren zu besorgen haben/ mit so kur- tzen Sätzen gar wenig gedienet seyn würde/ die andern aber aus dieser Schrifft sich gar leicht dasjenige/ was ihnen von dieser Materie beliebet/ selbst auszeichnen können. §. 4. Junge Leute/ welchen ich diese Ar- man-
Vorrede. reichend ſeyn. Vielleicht wird man-cher in den Gedancken ſtehen/ als ob ich eine nothwendige Materie/ nemlich die- jenige/ die von den Ceremoniel-Weſen des Brief-Wechſels der groſſen Herrn handelt/ unberuͤhrt gelaſſen: Jedoch ich habe dieſes mit guten Vorbedacht gethan/ theils weil Herr Luͤnig dieſes Stuͤck gantz accurat und vollſtaͤndig in ſeinem Theatro Ceremoniali abgehan- delt/ theils auch/ weil man von dieſer Materie nicht gar wohl allgemeine Re- geln abſtrahiren kan/ und denjenigen/ die zu dergleichen Expedition gezogen wer- gen/ und den Brief-Wechſel der groſſen Herren zu beſorgen haben/ mit ſo kur- tzen Saͤtzen gar wenig gedienet ſeyn wuͤrde/ die andern aber aus dieſer Schrifft ſich gar leicht dasjenige/ was ihnen von dieſer Materie beliebet/ ſelbſt auszeichnen koͤnnen. §. 4. Junge Leute/ welchen ich dieſe Ar- man-
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Vorrede.
reichend ſeyn. Vielleicht wird man-
cher in den Gedancken ſtehen/ als ob ich
eine nothwendige Materie/ nemlich die-
jenige/ die von den Ceremoniel-Weſen
des Brief-Wechſels der groſſen Herrn
handelt/ unberuͤhrt gelaſſen: Jedoch
ich habe dieſes mit guten Vorbedacht
gethan/ theils weil Herr Luͤnig dieſes
Stuͤck gantz accurat und vollſtaͤndig in
ſeinem Theatro Ceremoniali abgehan-
delt/ theils auch/ weil man von dieſer
Materie nicht gar wohl allgemeine Re-
geln abſtrahiren kan/ und denjenigen/ die
zu dergleichen Expedition gezogen wer-
gen/ und den Brief-Wechſel der groſſen
Herren zu beſorgen haben/ mit ſo kur-
tzen Saͤtzen gar wenig gedienet ſeyn
wuͤrde/ die andern aber aus dieſer
Schrifft ſich gar leicht dasjenige/ was
ihnen von dieſer Materie beliebet/ ſelbſt
auszeichnen koͤnnen.
§. 4.
Junge Leute/ welchen ich dieſe Ar-
beit hauptſaͤchlich gewidmet/ werden
man-
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