Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.Fischerey im siebenzehnten Jahrhunderte. Im Ganzen genommen, waren die Schicksale In dem Würtenbergischen ergieng eine ge- Die a) Fritsch S. 169. Es heißt daselbst also: Weilen Wir von allen Fischwasser und Bäche in unserm Herzogthum eine gemeine Fischordnung in unser Lands-Ordnung drucken und ausgehen lassen, und wir befunden, daß nicht allein in unsern, sondern auch unserer Unterthanen Fischwassern, Vorhennen- und Krebsbächen allerley Gefähr- lichkeiten gebraucht worden; Wollen und befeh- len wir, daß dieselbige unsere Fischordnung in den Bächen und Wässern, in unser Obrigkeit und Försten gelegen, die stunden gleich zu wem sie wollen, auch gehalten werde. Und daß un- sere Amtleute, Forstmeister, Waldvögte und Knech- L l 4
Fiſcherey im ſiebenzehnten Jahrhunderte. Im Ganzen genommen, waren die Schickſale In dem Wuͤrtenbergiſchen ergieng eine ge- Die a) Fritſch S. 169. Es heißt daſelbſt alſo: Weilen Wir von allen Fiſchwaſſer und Baͤche in unſerm Herzogthum eine gemeine Fiſchordnung in unſer Lands-Ordnung drucken und ausgehen laſſen, und wir befunden, daß nicht allein in unſern, ſondern auch unſerer Unterthanen Fiſchwaſſern, Vorhennen- und Krebsbaͤchen allerley Gefaͤhr- lichkeiten gebraucht worden; Wollen und befeh- len wir, daß dieſelbige unſere Fiſchordnung in den Baͤchen und Waͤſſern, in unſer Obrigkeit und Foͤrſten gelegen, die ſtunden gleich zu wem ſie wollen, auch gehalten werde. Und daß un- ſere Amtleute, Forſtmeiſter, Waldvoͤgte und Knech- L l 4
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Fiſcherey
im ſiebenzehnten Jahrhunderte.
Im Ganzen genommen, waren die Schickſale
der Fiſchereyen in dieſem Jahrhunderte
noch die naͤmlichen. Die Regierungen be-
ſorgten ſie noch theils als Gegenſtaͤnde der
Cammer, theils als Polizey- und Oekonomie-
Geſchaͤfte; die Gelehrten behandelten die Rech-
te derſelben, und bemuͤhten ſich die Naturge-
ſchichte der Fiſche zu unterſuchen und zu bear-
beiten.
In dem Wuͤrtenbergiſchen ergieng eine ge-
meine Fiſchordnung, auf welche in der Forſt-
und Jagdordnung von 1614 verwieſen wird a).
Die
a) Fritſch S. 169. Es heißt daſelbſt alſo: Weilen
Wir von allen Fiſchwaſſer und Baͤche in unſerm
Herzogthum eine gemeine Fiſchordnung in unſer
Lands-Ordnung drucken und ausgehen laſſen,
und wir befunden, daß nicht allein in unſern,
ſondern auch unſerer Unterthanen Fiſchwaſſern,
Vorhennen- und Krebsbaͤchen allerley Gefaͤhr-
lichkeiten gebraucht worden; Wollen und befeh-
len wir, daß dieſelbige unſere Fiſchordnung in
den Baͤchen und Waͤſſern, in unſer Obrigkeit
und Foͤrſten gelegen, die ſtunden gleich zu wem
ſie wollen, auch gehalten werde. Und daß un-
ſere Amtleute, Forſtmeiſter, Waldvoͤgte und
Knech-
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