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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Diese Einrichtung zur Vertikalwinkelmessung ist entschieden für den Praktiker die vorteilhafteste.

Winkelinstrumente. Während die Winkelmeßinstrumente: Theodolit, Universal- und Bussoleninstrument Winkel von beliebiger Größe zu messen und abzustecken gestatten, liefern die Winkelinstrumente Winkel von bestimmter Größe zumeist 90°, 60° oder 45°; sie werden zum Errichten und Fällen von Normalen verwendet, bei Aufnahme nach der Methode der rechtwinkligen Koordinaten, bei Bogenabsteckungen u. s. w.

Es sind meist kleine, in ihrer Theorie, Prüfung und Berichtigung sowie in ihrem Gebrauch einfache Instrumente; sie beruhen auf der Reflexion oder Brechung des Lichtes, sind Spiegel- oder Prismeninstrumente.

Zu den Spiegelinstrumenten werden gerechnet: der einfache und doppelte Winkelspiegel zum Abstecken von 90° oder 45° bzw. 60°, das Spiegelkreuz für 180°; zu den Prismeninstrumenten zählt man: das einfache Glasprisma, das Prismenkreuz von Bauernfeind und jenes von Starke; in neuester Zeit kommen hierzu die Pentagone: das einfache Pentagon und das Doppelpentagon, die ein für allemal justiert, lichtstark und bequem zu handhaben sind, so: daß ihre Verwendung in der Aufnahmepraxis täglich steigt.

Ausführliches über W. und die einschlägigen Instrumente findet sich: Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde. Stuttgart 1893. - Hartner-Dolezal, Hand- und Lehrbuch der Niederen Geodäsie. Wien 1921. - Jordan-Eggert, Handbuch der Vermessungskunde. Bd. II. Stuttgart 1914.

Dolezal.


Winkler Emil W., hervorragender Vertreter der Theorien der Ingenieurwissenschaften, vor allem des Eisenbahnbaues, geb. 1835 in Falkenberg (Sachsen), gest. 1888 Berlin, wurde nach Vollendung der technischen Studien und mehrjähriger Verwendung an technischen Schulen 1865 ordentlicher Professor für Ingenieurbaukunde an der technischen Hochschule in Prag und 1868 ordentlicher Professor für Eisenbahn- und Brückenbau an der technischen Hochschule in Wien. 1877 folgte er einem Rufe als Professor der Statik der Baukonstruktion und Brückenbau an die Bauakademie in Berlin.


Wirth-Sand, Daniel, geb. 1815, gestorben 1901, hervorragender schweizerischer Staats-, Finanz- und Eisenbahnfachmann. Nach kurzer Auslandstätigkeit nahm er in St. Gallen an den öffentlichen, das Verkehrswesen der Ostschweiz und die schweizerischen Eisenbahnen von ihrem Anfang an berührenden Fragen den lebhaftesten Anteil. Er war der eigentliche Begründer der Vereinigten Schweizerbahnen (s. d.), deren Organisator und Leiter bis zu ihrem Übergang an den schweizerischen Staat. Im schweizerischen Parlament, Ständerat und Nationalrat, dessen Vorsitz er 1872/73 führte, genoß er in Finanz- und Eisenbahnfragen das größte Ansehen. Er war die Seele der Bestrebungen für eine Ostalpenbahn im Kampfe mit den gleichzeitigen Anstrengungen der Zentral- und Westschweiz.

Am Schlüsse seiner Lebensarbeit hatte er die Befriedigung, die Vereinigten Schweizerbahnen auf eine hohe Entwicklungsstufe gebracht zu haben und damit sein eigentliches Lebenswerk vom Erfolge gekrönt zu sehen.

Dietler.


Wirtschaftserschwernisse s. Enteignung.


Wladikawkas-Eisenbahn-Gesellschaft1. Die Gesellschaft wurde am 2. Juli 1872 begründet und umfaßte am Schluß 1914 2375 Werst (2534 km). Die Hauptlinie der W. (652 Werst) führt im Anschluß an die Kozlow-Woronesh-Rostower und die verstaatlichte Kursk-Charkow-Azower-Bahn von Rostow a. D. nach Wladikawkas am nördlichen Abhang des Kaukasusgebirges zu dem Ausgangspunkt der Gebirgsstraße nach der am südlichen Abhang gelegenen Stadt Tiflis.

Weiters besitzt die W. Speicher mit Elevatoren auf jenen Zwischenstationen, die einen starken Getreideverkehr haben.

Das von der W. verwaltete Eisenbahnnetz wurde 1910 von folgenden einzelnen Bahnen gebildet:



Sämtliche Linien haben die russische Vollspur (0·714 Faden = 1·522 m). Das Gesellschaftskapital beträgt 258 Mill. Rubel.

Mertens.

1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen nachzulesen: Russische Eisenbahnen, Finanzierung, Geschichte.

Diese Einrichtung zur Vertikalwinkelmessung ist entschieden für den Praktiker die vorteilhafteste.

Winkelinstrumente. Während die Winkelmeßinstrumente: Theodolit, Universal- und Bussoleninstrument Winkel von beliebiger Größe zu messen und abzustecken gestatten, liefern die Winkelinstrumente Winkel von bestimmter Größe zumeist 90°, 60° oder 45°; sie werden zum Errichten und Fällen von Normalen verwendet, bei Aufnahme nach der Methode der rechtwinkligen Koordinaten, bei Bogenabsteckungen u. s. w.

Es sind meist kleine, in ihrer Theorie, Prüfung und Berichtigung sowie in ihrem Gebrauch einfache Instrumente; sie beruhen auf der Reflexion oder Brechung des Lichtes, sind Spiegel- oder Prismeninstrumente.

Zu den Spiegelinstrumenten werden gerechnet: der einfache und doppelte Winkelspiegel zum Abstecken von 90° oder 45° bzw. 60°, das Spiegelkreuz für 180°; zu den Prismeninstrumenten zählt man: das einfache Glasprisma, das Prismenkreuz von Bauernfeind und jenes von Starke; in neuester Zeit kommen hierzu die Pentagone: das einfache Pentagon und das Doppelpentagon, die ein für allemal justiert, lichtstark und bequem zu handhaben sind, so: daß ihre Verwendung in der Aufnahmepraxis täglich steigt.

Ausführliches über W. und die einschlägigen Instrumente findet sich: Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde. Stuttgart 1893. – Hartner-Doležal, Hand- und Lehrbuch der Niederen Geodäsie. Wien 1921. – Jordan-Eggert, Handbuch der Vermessungskunde. Bd. II. Stuttgart 1914.

Doležal.


Winkler Emil W., hervorragender Vertreter der Theorien der Ingenieurwissenschaften, vor allem des Eisenbahnbaues, geb. 1835 in Falkenberg (Sachsen), gest. 1888 Berlin, wurde nach Vollendung der technischen Studien und mehrjähriger Verwendung an technischen Schulen 1865 ordentlicher Professor für Ingenieurbaukunde an der technischen Hochschule in Prag und 1868 ordentlicher Professor für Eisenbahn- und Brückenbau an der technischen Hochschule in Wien. 1877 folgte er einem Rufe als Professor der Statik der Baukonstruktion und Brückenbau an die Bauakademie in Berlin.


Wirth-Sand, Daniel, geb. 1815, gestorben 1901, hervorragender schweizerischer Staats-, Finanz- und Eisenbahnfachmann. Nach kurzer Auslandstätigkeit nahm er in St. Gallen an den öffentlichen, das Verkehrswesen der Ostschweiz und die schweizerischen Eisenbahnen von ihrem Anfang an berührenden Fragen den lebhaftesten Anteil. Er war der eigentliche Begründer der Vereinigten Schweizerbahnen (s. d.), deren Organisator und Leiter bis zu ihrem Übergang an den schweizerischen Staat. Im schweizerischen Parlament, Ständerat und Nationalrat, dessen Vorsitz er 1872/73 führte, genoß er in Finanz- und Eisenbahnfragen das größte Ansehen. Er war die Seele der Bestrebungen für eine Ostalpenbahn im Kampfe mit den gleichzeitigen Anstrengungen der Zentral- und Westschweiz.

Am Schlüsse seiner Lebensarbeit hatte er die Befriedigung, die Vereinigten Schweizerbahnen auf eine hohe Entwicklungsstufe gebracht zu haben und damit sein eigentliches Lebenswerk vom Erfolge gekrönt zu sehen.

Dietler.


Wirtschaftserschwernisse s. Enteignung.


Wladikawkas-Eisenbahn-Gesellschaft1. Die Gesellschaft wurde am 2. Juli 1872 begründet und umfaßte am Schluß 1914 2375 Werst (2534 km). Die Hauptlinie der W. (652 Werst) führt im Anschluß an die Kozlow-Woronesh-Rostower und die verstaatlichte Kursk-Charkow-Azower-Bahn von Rostow a. D. nach Wladikawkas am nördlichen Abhang des Kaukasusgebirges zu dem Ausgangspunkt der Gebirgsstraße nach der am südlichen Abhang gelegenen Stadt Tiflis.

Weiters besitzt die W. Speicher mit Elevatoren auf jenen Zwischenstationen, die einen starken Getreideverkehr haben.

Das von der W. verwaltete Eisenbahnnetz wurde 1910 von folgenden einzelnen Bahnen gebildet:



Sämtliche Linien haben die russische Vollspur (0·714 Faden = 1·522 m). Das Gesellschaftskapital beträgt 258 Mill. Rubel.

Mertens.

1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen nachzulesen: Russische Eisenbahnen, Finanzierung, Geschichte.
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[415/0446] Diese Einrichtung zur Vertikalwinkelmessung ist entschieden für den Praktiker die vorteilhafteste. Winkelinstrumente. Während die Winkelmeßinstrumente: Theodolit, Universal- und Bussoleninstrument Winkel von beliebiger Größe zu messen und abzustecken gestatten, liefern die Winkelinstrumente Winkel von bestimmter Größe zumeist 90°, 60° oder 45°; sie werden zum Errichten und Fällen von Normalen verwendet, bei Aufnahme nach der Methode der rechtwinkligen Koordinaten, bei Bogenabsteckungen u. s. w. Es sind meist kleine, in ihrer Theorie, Prüfung und Berichtigung sowie in ihrem Gebrauch einfache Instrumente; sie beruhen auf der Reflexion oder Brechung des Lichtes, sind Spiegel- oder Prismeninstrumente. Zu den Spiegelinstrumenten werden gerechnet: der einfache und doppelte Winkelspiegel zum Abstecken von 90° oder 45° bzw. 60°, das Spiegelkreuz für 180°; zu den Prismeninstrumenten zählt man: das einfache Glasprisma, das Prismenkreuz von Bauernfeind und jenes von Starke; in neuester Zeit kommen hierzu die Pentagone: das einfache Pentagon und das Doppelpentagon, die ein für allemal justiert, lichtstark und bequem zu handhaben sind, so: daß ihre Verwendung in der Aufnahmepraxis täglich steigt. Ausführliches über W. und die einschlägigen Instrumente findet sich: Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde. Stuttgart 1893. – Hartner-Doležal, Hand- und Lehrbuch der Niederen Geodäsie. Wien 1921. – Jordan-Eggert, Handbuch der Vermessungskunde. Bd. II. Stuttgart 1914. Doležal. Winkler Emil W., hervorragender Vertreter der Theorien der Ingenieurwissenschaften, vor allem des Eisenbahnbaues, geb. 1835 in Falkenberg (Sachsen), gest. 1888 Berlin, wurde nach Vollendung der technischen Studien und mehrjähriger Verwendung an technischen Schulen 1865 ordentlicher Professor für Ingenieurbaukunde an der technischen Hochschule in Prag und 1868 ordentlicher Professor für Eisenbahn- und Brückenbau an der technischen Hochschule in Wien. 1877 folgte er einem Rufe als Professor der Statik der Baukonstruktion und Brückenbau an die Bauakademie in Berlin. Wirth-Sand, Daniel, geb. 1815, gestorben 1901, hervorragender schweizerischer Staats-, Finanz- und Eisenbahnfachmann. Nach kurzer Auslandstätigkeit nahm er in St. Gallen an den öffentlichen, das Verkehrswesen der Ostschweiz und die schweizerischen Eisenbahnen von ihrem Anfang an berührenden Fragen den lebhaftesten Anteil. Er war der eigentliche Begründer der Vereinigten Schweizerbahnen (s. d.), deren Organisator und Leiter bis zu ihrem Übergang an den schweizerischen Staat. Im schweizerischen Parlament, Ständerat und Nationalrat, dessen Vorsitz er 1872/73 führte, genoß er in Finanz- und Eisenbahnfragen das größte Ansehen. Er war die Seele der Bestrebungen für eine Ostalpenbahn im Kampfe mit den gleichzeitigen Anstrengungen der Zentral- und Westschweiz. Am Schlüsse seiner Lebensarbeit hatte er die Befriedigung, die Vereinigten Schweizerbahnen auf eine hohe Entwicklungsstufe gebracht zu haben und damit sein eigentliches Lebenswerk vom Erfolge gekrönt zu sehen. Dietler. Wirtschaftserschwernisse s. Enteignung. Wladikawkas-Eisenbahn-Gesellschaft 1. Die Gesellschaft wurde am 2. Juli 1872 begründet und umfaßte am Schluß 1914 2375 Werst (2534 km). Die Hauptlinie der W. (652 Werst) führt im Anschluß an die Kozlow-Woronesh-Rostower und die verstaatlichte Kursk-Charkow-Azower-Bahn von Rostow a. D. nach Wladikawkas am nördlichen Abhang des Kaukasusgebirges zu dem Ausgangspunkt der Gebirgsstraße nach der am südlichen Abhang gelegenen Stadt Tiflis. Weiters besitzt die W. Speicher mit Elevatoren auf jenen Zwischenstationen, die einen starken Getreideverkehr haben. Das von der W. verwaltete Eisenbahnnetz wurde 1910 von folgenden einzelnen Bahnen gebildet: Sämtliche Linien haben die russische Vollspur (0·714 Faden = 1·522 m). Das Gesellschaftskapital beträgt 258 Mill. Rubel. Mertens. 1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen nachzulesen: Russische Eisenbahnen, Finanzierung, Geschichte.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/446>, abgerufen am 21.11.2024.