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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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abgeschlossen und mit Gesetzartikel XXIX vom Jahre 1884 genehmigt.

Auf Grund dieses Vertrags wurde am 15. Februar 1884 die Übernahme der Bahn durch den Staat vollzogen.

Die Linien der S. unterstehen gegenwärtig der Betriebsleitung Arad der ungarischen Staatsbahnen.


Siechrowsky, Heinrich Ritter von, Generalsekretär der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, geb. zu Wien 1794, gest. 1866 in Baden bei Wien, trat nach Beendigung der kommerziellen Studien in ein Bankhaus ein. In Begleitung seines Chefs unternahm er 1825 bis 1832 Reisen nach Frankreich, England, Italien, Spanien und Rußland, und mag in ihm wohl vor allem die Reise nach England zuerst die Idee, Eisenbahnen in Österreich zu errichten, wachgerufen haben. Als S. von seinen Reisen nach Wien zurückkehrte, lernte er Baron Rothschild kennen. Dieser fand die Anschauungen S. bezüglich der Notwendigkeit von Eisenbahnen durch Professor Riepl vollinhaltlich bestätigt und entsendete nunmehr beide zum Studium der Eisenbahnen nochmals nach England; sie wendeten ihre Aufmerksamkeit besonders der Liverpool-Manchester-Eisenbahn zu und arbeiteten nach deren Vorbild ein Organisationsstatut für den technischen und kommerziellen Dienst der Nordbahn aus. S. wurde zum Generalsekretär der Nordbahn ernannt. Das von ihm in Gemeinschaft mit Riepl vorgeschlagene Organisationsstatut bewährte sich in der Praxis so vorzüglich, daß die Nordbahn bald zu den bestverwalteten und rentabelsten Eisenbahnen zählte.


Signalantrieb (signal-operating mechanism; commande des signaux; commando del segnale) ist die meist am Signalmast angebrachte Vorrichtung, die beim Umlegen und Zurückstellen des Signalhebels am Signalflügel oder der Signalscheibe das der Hebelstellung entsprechende Signalzeichen hervorbringt. Die Einwirkung vom Signalhebel auf den S. erfolgt bei mechanischen Stellwerken durch einen Doppeldrahtzug, bei Kraftstellwerken durch elektrische Steuerung eines elektrischen, Druckluft- oder Preßgasantriebs (Näheres s. Kraftstellwerke u. Stellwerke).

Hoogen.


Signalausleger ist ein Ständer mit einem ausgekragten Träger, der zur Anbringung eines Haupt- oder Vorsignals dient.


Signalbrücken (signal bridges; passerelles a signaux; passerelle dei segnali) dienen zur Anbringung von Haupt- und Vorsignalen über den Gleisen, wo die Aufstellung von Masten zwischen oder neben den Gleisen wegen Platzmangel oder ungenügender Sichtbarkeit der Flügel oder Scheiben nicht angängig ist (vgl. Signalwesen).

Hoogen.


Signalbude (signal box, signal cabin; cabine de signaleur; cabina del segnalatore), der Raum, von dem aus Signale gestellt werden (Signalstellwerk) oder die Aufträge zum Ziehen der Signale erteilt werden (Befehlstelle); s. Stellwerkshaus.

Auch die Glockenhäuschen der elektrischen Streckenläutewerke werden wohl als S. bezeichnet.

Hoogen.


Signalfahnen s. Signalwesen.


Signalfestlegefeld, ein Blockfeld, das einen Signalhebel im abhängigen Stellwerk unter Verschluß des Fahrdienstleiters hält.


Signalflügelkontakt (Flügelstromschließer) ist ein Stromschließer, der mit dem oberen Flügel der Einfahr- und Blocksignale in Verbindung steht und bei Haltstellung dieses Flügels die Streckenblockleitung schließt, sie aber öffnet, sobald der Flügel um mehr als 10° aus der Haltstellung gebracht ist. Er soll verhüten, daß die Blockung des Endfeldes und damit die Freigabe der rückliegenden Strecke stattfindet, wenn der Signalhebel zurückgelegt, aber der Signalflügel der Hebelbewegung nicht vollständig gefolgt ist.

Auch bei Zählweckeranlagen, Vorsignalen mit Kraftantrieb u. s. w. finden S. Anwendung. In besonderen Fällen wird außer dem ersten Flügel auch der zweite Flügel eines Hauptsignals mit einem Flügelkontakt ausgerüstet.

Hoogen.


Signalflügelsperre ist eine elektrische Sperre, die verhüten soll, daß ein Signalflügel ohne Umlegen des Signalhebels durch einen unerlaubten Eingriff aus der Haltlage bewegt wird.


Signalfreigabefeld, ein Blockfeld, mit dem ein im abhängigen Stellwerk unter Blockverschluß liegender Signalhebel vom Fahrdienstleiter freigegeben wird.


Signallaternen (signal lamps; lanternes de signal; lanterne da segnale), die zur Hervorbringung der Lichtsignale (s. Signalwesen) dienenden Beleuchtungsvorrichtungen. Am meisten werden dabei Petroleumlampen verwendet. Aber auch elektrisches Licht, Azetylenlicht und gewöhnliche Gasbeleuchtung ist dafür in Gebrauch.

Petroleumlampen der Haupt- und Vorsignale erhalten nach vorn oder nach vorn und rückwärts parabolische Blender (Reflektoren). Bei den preußischen Staatsbahnen sollen diese Blender aus weißem Neusilber hergestellt werden. Für die Haupt- und Vorsignale werden dort 10'''-und für die Wärtersignale 8'''-Brenner verwendet. Es wird eine Brenndauer von 18

abgeschlossen und mit Gesetzartikel XXIX vom Jahre 1884 genehmigt.

Auf Grund dieses Vertrags wurde am 15. Februar 1884 die Übernahme der Bahn durch den Staat vollzogen.

Die Linien der S. unterstehen gegenwärtig der Betriebsleitung Arad der ungarischen Staatsbahnen.


Siechrowsky, Heinrich Ritter von, Generalsekretär der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, geb. zu Wien 1794, gest. 1866 in Baden bei Wien, trat nach Beendigung der kommerziellen Studien in ein Bankhaus ein. In Begleitung seines Chefs unternahm er 1825 bis 1832 Reisen nach Frankreich, England, Italien, Spanien und Rußland, und mag in ihm wohl vor allem die Reise nach England zuerst die Idee, Eisenbahnen in Österreich zu errichten, wachgerufen haben. Als S. von seinen Reisen nach Wien zurückkehrte, lernte er Baron Rothschild kennen. Dieser fand die Anschauungen S. bezüglich der Notwendigkeit von Eisenbahnen durch Professor Riepl vollinhaltlich bestätigt und entsendete nunmehr beide zum Studium der Eisenbahnen nochmals nach England; sie wendeten ihre Aufmerksamkeit besonders der Liverpool-Manchester-Eisenbahn zu und arbeiteten nach deren Vorbild ein Organisationsstatut für den technischen und kommerziellen Dienst der Nordbahn aus. S. wurde zum Generalsekretär der Nordbahn ernannt. Das von ihm in Gemeinschaft mit Riepl vorgeschlagene Organisationsstatut bewährte sich in der Praxis so vorzüglich, daß die Nordbahn bald zu den bestverwalteten und rentabelsten Eisenbahnen zählte.


Signalantrieb (signal-operating mechanism; commande des signaux; commando del segnale) ist die meist am Signalmast angebrachte Vorrichtung, die beim Umlegen und Zurückstellen des Signalhebels am Signalflügel oder der Signalscheibe das der Hebelstellung entsprechende Signalzeichen hervorbringt. Die Einwirkung vom Signalhebel auf den S. erfolgt bei mechanischen Stellwerken durch einen Doppeldrahtzug, bei Kraftstellwerken durch elektrische Steuerung eines elektrischen, Druckluft- oder Preßgasantriebs (Näheres s. Kraftstellwerke u. Stellwerke).

Hoogen.


Signalausleger ist ein Ständer mit einem ausgekragten Träger, der zur Anbringung eines Haupt- oder Vorsignals dient.


Signalbrücken (signal bridges; passerelles à signaux; passerelle dei segnali) dienen zur Anbringung von Haupt- und Vorsignalen über den Gleisen, wo die Aufstellung von Masten zwischen oder neben den Gleisen wegen Platzmangel oder ungenügender Sichtbarkeit der Flügel oder Scheiben nicht angängig ist (vgl. Signalwesen).

Hoogen.


Signalbude (signal box, signal cabin; cabine de signaleur; cabina del segnalatore), der Raum, von dem aus Signale gestellt werden (Signalstellwerk) oder die Aufträge zum Ziehen der Signale erteilt werden (Befehlstelle); s. Stellwerkshaus.

Auch die Glockenhäuschen der elektrischen Streckenläutewerke werden wohl als S. bezeichnet.

Hoogen.


Signalfahnen s. Signalwesen.


Signalfestlegefeld, ein Blockfeld, das einen Signalhebel im abhängigen Stellwerk unter Verschluß des Fahrdienstleiters hält.


Signalflügelkontakt (Flügelstromschließer) ist ein Stromschließer, der mit dem oberen Flügel der Einfahr- und Blocksignale in Verbindung steht und bei Haltstellung dieses Flügels die Streckenblockleitung schließt, sie aber öffnet, sobald der Flügel um mehr als 10° aus der Haltstellung gebracht ist. Er soll verhüten, daß die Blockung des Endfeldes und damit die Freigabe der rückliegenden Strecke stattfindet, wenn der Signalhebel zurückgelegt, aber der Signalflügel der Hebelbewegung nicht vollständig gefolgt ist.

Auch bei Zählweckeranlagen, Vorsignalen mit Kraftantrieb u. s. w. finden S. Anwendung. In besonderen Fällen wird außer dem ersten Flügel auch der zweite Flügel eines Hauptsignals mit einem Flügelkontakt ausgerüstet.

Hoogen.


Signalflügelsperre ist eine elektrische Sperre, die verhüten soll, daß ein Signalflügel ohne Umlegen des Signalhebels durch einen unerlaubten Eingriff aus der Haltlage bewegt wird.


Signalfreigabefeld, ein Blockfeld, mit dem ein im abhängigen Stellwerk unter Blockverschluß liegender Signalhebel vom Fahrdienstleiter freigegeben wird.


Signallaternen (signal lamps; lanternes de signal; lanterne da segnale), die zur Hervorbringung der Lichtsignale (s. Signalwesen) dienenden Beleuchtungsvorrichtungen. Am meisten werden dabei Petroleumlampen verwendet. Aber auch elektrisches Licht, Azetylenlicht und gewöhnliche Gasbeleuchtung ist dafür in Gebrauch.

Petroleumlampen der Haupt- und Vorsignale erhalten nach vorn oder nach vorn und rückwärts parabolische Blender (Reflektoren). Bei den preußischen Staatsbahnen sollen diese Blender aus weißem Neusilber hergestellt werden. Für die Haupt- und Vorsignale werden dort 10'''-und für die Wärtersignale 8'''-Brenner verwendet. Es wird eine Brenndauer von 18

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[51/0055] abgeschlossen und mit Gesetzartikel XXIX vom Jahre 1884 genehmigt. Auf Grund dieses Vertrags wurde am 15. Februar 1884 die Übernahme der Bahn durch den Staat vollzogen. Die Linien der S. unterstehen gegenwärtig der Betriebsleitung Arad der ungarischen Staatsbahnen. Siechrowsky, Heinrich Ritter von, Generalsekretär der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, geb. zu Wien 1794, gest. 1866 in Baden bei Wien, trat nach Beendigung der kommerziellen Studien in ein Bankhaus ein. In Begleitung seines Chefs unternahm er 1825 bis 1832 Reisen nach Frankreich, England, Italien, Spanien und Rußland, und mag in ihm wohl vor allem die Reise nach England zuerst die Idee, Eisenbahnen in Österreich zu errichten, wachgerufen haben. Als S. von seinen Reisen nach Wien zurückkehrte, lernte er Baron Rothschild kennen. Dieser fand die Anschauungen S. bezüglich der Notwendigkeit von Eisenbahnen durch Professor Riepl vollinhaltlich bestätigt und entsendete nunmehr beide zum Studium der Eisenbahnen nochmals nach England; sie wendeten ihre Aufmerksamkeit besonders der Liverpool-Manchester-Eisenbahn zu und arbeiteten nach deren Vorbild ein Organisationsstatut für den technischen und kommerziellen Dienst der Nordbahn aus. S. wurde zum Generalsekretär der Nordbahn ernannt. Das von ihm in Gemeinschaft mit Riepl vorgeschlagene Organisationsstatut bewährte sich in der Praxis so vorzüglich, daß die Nordbahn bald zu den bestverwalteten und rentabelsten Eisenbahnen zählte. Signalantrieb (signal-operating mechanism; commande des signaux; commando del segnale) ist die meist am Signalmast angebrachte Vorrichtung, die beim Umlegen und Zurückstellen des Signalhebels am Signalflügel oder der Signalscheibe das der Hebelstellung entsprechende Signalzeichen hervorbringt. Die Einwirkung vom Signalhebel auf den S. erfolgt bei mechanischen Stellwerken durch einen Doppeldrahtzug, bei Kraftstellwerken durch elektrische Steuerung eines elektrischen, Druckluft- oder Preßgasantriebs (Näheres s. Kraftstellwerke u. Stellwerke). Hoogen. Signalausleger ist ein Ständer mit einem ausgekragten Träger, der zur Anbringung eines Haupt- oder Vorsignals dient. Signalbrücken (signal bridges; passerelles à signaux; passerelle dei segnali) dienen zur Anbringung von Haupt- und Vorsignalen über den Gleisen, wo die Aufstellung von Masten zwischen oder neben den Gleisen wegen Platzmangel oder ungenügender Sichtbarkeit der Flügel oder Scheiben nicht angängig ist (vgl. Signalwesen). Hoogen. Signalbude (signal box, signal cabin; cabine de signaleur; cabina del segnalatore), der Raum, von dem aus Signale gestellt werden (Signalstellwerk) oder die Aufträge zum Ziehen der Signale erteilt werden (Befehlstelle); s. Stellwerkshaus. Auch die Glockenhäuschen der elektrischen Streckenläutewerke werden wohl als S. bezeichnet. Hoogen. Signalfahnen s. Signalwesen. Signalfestlegefeld, ein Blockfeld, das einen Signalhebel im abhängigen Stellwerk unter Verschluß des Fahrdienstleiters hält. Signalflügelkontakt (Flügelstromschließer) ist ein Stromschließer, der mit dem oberen Flügel der Einfahr- und Blocksignale in Verbindung steht und bei Haltstellung dieses Flügels die Streckenblockleitung schließt, sie aber öffnet, sobald der Flügel um mehr als 10° aus der Haltstellung gebracht ist. Er soll verhüten, daß die Blockung des Endfeldes und damit die Freigabe der rückliegenden Strecke stattfindet, wenn der Signalhebel zurückgelegt, aber der Signalflügel der Hebelbewegung nicht vollständig gefolgt ist. Auch bei Zählweckeranlagen, Vorsignalen mit Kraftantrieb u. s. w. finden S. Anwendung. In besonderen Fällen wird außer dem ersten Flügel auch der zweite Flügel eines Hauptsignals mit einem Flügelkontakt ausgerüstet. Hoogen. Signalflügelsperre ist eine elektrische Sperre, die verhüten soll, daß ein Signalflügel ohne Umlegen des Signalhebels durch einen unerlaubten Eingriff aus der Haltlage bewegt wird. Signalfreigabefeld, ein Blockfeld, mit dem ein im abhängigen Stellwerk unter Blockverschluß liegender Signalhebel vom Fahrdienstleiter freigegeben wird. Signallaternen (signal lamps; lanternes de signal; lanterne da segnale), die zur Hervorbringung der Lichtsignale (s. Signalwesen) dienenden Beleuchtungsvorrichtungen. Am meisten werden dabei Petroleumlampen verwendet. Aber auch elektrisches Licht, Azetylenlicht und gewöhnliche Gasbeleuchtung ist dafür in Gebrauch. Petroleumlampen der Haupt- und Vorsignale erhalten nach vorn oder nach vorn und rückwärts parabolische Blender (Reflektoren). Bei den preußischen Staatsbahnen sollen diese Blender aus weißem Neusilber hergestellt werden. Für die Haupt- und Vorsignale werden dort 10'''-und für die Wärtersignale 8'''-Brenner verwendet. Es wird eine Brenndauer von 18

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/55>, abgerufen am 21.11.2024.