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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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erschwert war. So 1859 Kaiserin-Elisabeth-Bahn, 1866/67 Franz Josefsbahn, böhmische Nordbahn, Kronprinz-Rudolf-Bahn (durchwegs Bauvorschüsse gegen Aktien), später Pilsen-Priesener, Buschtehrader, ungarisch-galizische, Prag-Duxer, niederösterreichische Südwestbahnen u. s. w. (Anlehen teils gegen Aktien, teils gegen Prioritätsobligationen). In großem Maßstab erfolgte die Übernahme von Aktien und Obligationen durch den Staat auch in Rußland.

In den Ländern, in denen das Staatsbahnsystem vorherrscht, und auch anderwärts erfolgt in neuerer Zeit die Erteilung von S. fast ausschließlich nur mehr für Bahnen untergeordneter Bedeutung (s. Art. Lokalbahnen).


Sudan s. Ägypten.


Südafrikanische Bahnen s. Britisch-Südafrika.


Südafrikanische Union s. Britisch-Südafrika.


Südaustralien, englische Kolonie, zum australischen Bund (common wealth of Australia) gehörig, 2,341.611 km2, 434.000 Einwohner. Landgrenzen: Westaustralien, Queensland, Neusüdwales, Victoria, im Süden der Indische Ozean, an dem auch die Hauptstadt Adelaide liegt. Die erste Eisenbahn von City of Adelaide nach Port Adelaide wurde am 21. April 1854 eröffnet und im folgenden Jahr von Adelaide nach Salisbury, im Jahre 1860 bis Kapanda fortgesetzt.

Die meisten Bahnen sind Staatsbahnen; ihre Entwicklung ergibt sich aus folgender Tabelle1. Außer den Staatsbahnen besteht eine von ihnen am 1. Januar abgetrennte Bundesbahn von Port Augusta nach Oodnadatta (769 km). Die einzige, in S. früher vorhandene Privatbahn von Palmerstone nach Pine Creek (234 km) ist gleichfalls am 1. Januar 1911 in das Eigentum des Bundes übergegangen. Der Betrieb dieser Bundesbahnen ist an die Staatsbahnen verpachtet.

Von den im Jahre 1913 vorhandenen Staatsbahnen sind 1163 km breitspurig (1·6 m) und 1566 km haben die schmale (Kap-) Spur von 1·067 m. Die Bundesbahnen sind schmalspurig.

Entwicklung der Staatsbahnen 1880-1913.

Seit langer Zeit schweben 2 Pläne zur Erschließung von S. durch 2 große Überlandbahnen. Die eine, die Nordbahn, soll Australien von Norden nach Süden durchqueren und die Häfen Port Darwin und Port Augusta verbinden. Im Zusammenhang mit diesem Bahnbau steht der Übergang der beiden vorerwähnten Bahnen in das Eigentum des Bundes. Zu bauen ist noch die Strecke Pine Creek (im Norden) nach Oodnadatta (Süden). Bei dem zweiten Plan handelt es sich um eine Bahn, die den Südwesten Australiens (Perth) mit dem Südosten (Melbourne) verbinden soll. Von dieser Bahn wäre noch die Strecke von Kalgoorlie nach Port Augusta zu bauen. Durch den Bau dieser beiden Bahnen würde das australische Eisenbahnnetz um 3529 km vergrößert. Wie weit diese Pläne aus geführt sind, ist nicht bekannt (vgl. Proposed transcontinental Railway from Kalgoorlie to Port Augusta, Melbourne 1903; Arch. f. Ebw. 1904, S. 447/48).

v. der Leyen.


Südnorddeutsche Verbindungsbahn (285·073 km), in Böhmen gelegene, eingleisige, normalspurige Hauptbahn, ehemals Privatbahn mit dem Sitz in Wien, seit 1908 gleichzeitig mit der österreichischen Nordwestbahn (s. d.), die (seit 1869) bis zu diesem Zeitpunkt auch den Betrieb der S. geführt hatte, vom Staat angekauft und am 15. Oktober 1909 in Staatsbetrieb übernommen. Die S. umfaßt die eigenen Linien Pardubitz-Reichenberg-Reichsgrenze bei Tschernhausen (200·106 km), Josefstadt-Reichsgrenze bei Königshan (62·552 km), Eisenbrod-Tannwald (17·721 km) und die gepachteten Strecken Reichsgrenze bei Tschernhausen-Seidenberg (2·066 km) und Reichsgrenze bei Königshan-Liebau (2·628 km).

Die Stammstrecke der S. ist die Linie Pardubitz-Reichenberg. Die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Bahn einschließlich einer

1 Die Zahlen sind nicht unmittelbar vergleichbar, weil das Jahr, für die sie in der amtlichen Statistik aufgestellt sind, wiederholt gewechselt hat. Der Rückgang in der Länge u. s. w. von 1911 auf 1912 hat seine Gründe in dem Übergang der Strecke Port Augusta-Oodnadatta in den Besitz des Bundes.

erschwert war. So 1859 Kaiserin-Elisabeth-Bahn, 1866/67 Franz Josefsbahn, böhmische Nordbahn, Kronprinz-Rudolf-Bahn (durchwegs Bauvorschüsse gegen Aktien), später Pilsen-Priesener, Buschtéhrader, ungarisch-galizische, Prag-Duxer, niederösterreichische Südwestbahnen u. s. w. (Anlehen teils gegen Aktien, teils gegen Prioritätsobligationen). In großem Maßstab erfolgte die Übernahme von Aktien und Obligationen durch den Staat auch in Rußland.

In den Ländern, in denen das Staatsbahnsystem vorherrscht, und auch anderwärts erfolgt in neuerer Zeit die Erteilung von S. fast ausschließlich nur mehr für Bahnen untergeordneter Bedeutung (s. Art. Lokalbahnen).


Sudan s. Ägypten.


Südafrikanische Bahnen s. Britisch-Südafrika.


Südafrikanische Union s. Britisch-Südafrika.


Südaustralien, englische Kolonie, zum australischen Bund (common wealth of Australia) gehörig, 2,341.611 km2, 434.000 Einwohner. Landgrenzen: Westaustralien, Queensland, Neusüdwales, Victoria, im Süden der Indische Ozean, an dem auch die Hauptstadt Adelaide liegt. Die erste Eisenbahn von City of Adelaide nach Port Adelaide wurde am 21. April 1854 eröffnet und im folgenden Jahr von Adelaide nach Salisbury, im Jahre 1860 bis Kapanda fortgesetzt.

Die meisten Bahnen sind Staatsbahnen; ihre Entwicklung ergibt sich aus folgender Tabelle1. Außer den Staatsbahnen besteht eine von ihnen am 1. Januar abgetrennte Bundesbahn von Port Augusta nach Oodnadatta (769 km). Die einzige, in S. früher vorhandene Privatbahn von Palmerstone nach Pine Creek (234 km) ist gleichfalls am 1. Januar 1911 in das Eigentum des Bundes übergegangen. Der Betrieb dieser Bundesbahnen ist an die Staatsbahnen verpachtet.

Von den im Jahre 1913 vorhandenen Staatsbahnen sind 1163 km breitspurig (1·6 m) und 1566 km haben die schmale (Kap-) Spur von 1·067 m. Die Bundesbahnen sind schmalspurig.

Entwicklung der Staatsbahnen 1880–1913.

Seit langer Zeit schweben 2 Pläne zur Erschließung von S. durch 2 große Überlandbahnen. Die eine, die Nordbahn, soll Australien von Norden nach Süden durchqueren und die Häfen Port Darwin und Port Augusta verbinden. Im Zusammenhang mit diesem Bahnbau steht der Übergang der beiden vorerwähnten Bahnen in das Eigentum des Bundes. Zu bauen ist noch die Strecke Pine Creek (im Norden) nach Oodnadatta (Süden). Bei dem zweiten Plan handelt es sich um eine Bahn, die den Südwesten Australiens (Perth) mit dem Südosten (Melbourne) verbinden soll. Von dieser Bahn wäre noch die Strecke von Kalgoorlie nach Port Augusta zu bauen. Durch den Bau dieser beiden Bahnen würde das australische Eisenbahnnetz um 3529 km vergrößert. Wie weit diese Pläne aus geführt sind, ist nicht bekannt (vgl. Proposed transcontinental Railway from Kalgoorlie to Port Augusta, Melbourne 1903; Arch. f. Ebw. 1904, S. 447/48).

v. der Leyen.


Südnorddeutsche Verbindungsbahn (285·073 km), in Böhmen gelegene, eingleisige, normalspurige Hauptbahn, ehemals Privatbahn mit dem Sitz in Wien, seit 1908 gleichzeitig mit der österreichischen Nordwestbahn (s. d.), die (seit 1869) bis zu diesem Zeitpunkt auch den Betrieb der S. geführt hatte, vom Staat angekauft und am 15. Oktober 1909 in Staatsbetrieb übernommen. Die S. umfaßt die eigenen Linien Pardubitz-Reichenberg-Reichsgrenze bei Tschernhausen (200·106 km), Josefstadt-Reichsgrenze bei Königshan (62·552 km), Eisenbrod-Tannwald (17·721 km) und die gepachteten Strecken Reichsgrenze bei Tschernhausen-Seidenberg (2·066 km) und Reichsgrenze bei Königshan-Liebau (2·628 km).

Die Stammstrecke der S. ist die Linie Pardubitz-Reichenberg. Die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Bahn einschließlich einer

1 Die Zahlen sind nicht unmittelbar vergleichbar, weil das Jahr, für die sie in der amtlichen Statistik aufgestellt sind, wiederholt gewechselt hat. Der Rückgang in der Länge u. s. w. von 1911 auf 1912 hat seine Gründe in dem Übergang der Strecke Port Augusta-Oodnadatta in den Besitz des Bundes.
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[253/0265] erschwert war. So 1859 Kaiserin-Elisabeth-Bahn, 1866/67 Franz Josefsbahn, böhmische Nordbahn, Kronprinz-Rudolf-Bahn (durchwegs Bauvorschüsse gegen Aktien), später Pilsen-Priesener, Buschtéhrader, ungarisch-galizische, Prag-Duxer, niederösterreichische Südwestbahnen u. s. w. (Anlehen teils gegen Aktien, teils gegen Prioritätsobligationen). In großem Maßstab erfolgte die Übernahme von Aktien und Obligationen durch den Staat auch in Rußland. In den Ländern, in denen das Staatsbahnsystem vorherrscht, und auch anderwärts erfolgt in neuerer Zeit die Erteilung von S. fast ausschließlich nur mehr für Bahnen untergeordneter Bedeutung (s. Art. Lokalbahnen). Sudan s. Ägypten. Südafrikanische Bahnen s. Britisch-Südafrika. Südafrikanische Union s. Britisch-Südafrika. Südaustralien, englische Kolonie, zum australischen Bund (common wealth of Australia) gehörig, 2,341.611 km2, 434.000 Einwohner. Landgrenzen: Westaustralien, Queensland, Neusüdwales, Victoria, im Süden der Indische Ozean, an dem auch die Hauptstadt Adelaide liegt. Die erste Eisenbahn von City of Adelaide nach Port Adelaide wurde am 21. April 1854 eröffnet und im folgenden Jahr von Adelaide nach Salisbury, im Jahre 1860 bis Kapanda fortgesetzt. Die meisten Bahnen sind Staatsbahnen; ihre Entwicklung ergibt sich aus folgender Tabelle 1. Außer den Staatsbahnen besteht eine von ihnen am 1. Januar abgetrennte Bundesbahn von Port Augusta nach Oodnadatta (769 km). Die einzige, in S. früher vorhandene Privatbahn von Palmerstone nach Pine Creek (234 km) ist gleichfalls am 1. Januar 1911 in das Eigentum des Bundes übergegangen. Der Betrieb dieser Bundesbahnen ist an die Staatsbahnen verpachtet. Von den im Jahre 1913 vorhandenen Staatsbahnen sind 1163 km breitspurig (1·6 m) und 1566 km haben die schmale (Kap-) Spur von 1·067 m. Die Bundesbahnen sind schmalspurig. Entwicklung der Staatsbahnen 1880–1913. Seit langer Zeit schweben 2 Pläne zur Erschließung von S. durch 2 große Überlandbahnen. Die eine, die Nordbahn, soll Australien von Norden nach Süden durchqueren und die Häfen Port Darwin und Port Augusta verbinden. Im Zusammenhang mit diesem Bahnbau steht der Übergang der beiden vorerwähnten Bahnen in das Eigentum des Bundes. Zu bauen ist noch die Strecke Pine Creek (im Norden) nach Oodnadatta (Süden). Bei dem zweiten Plan handelt es sich um eine Bahn, die den Südwesten Australiens (Perth) mit dem Südosten (Melbourne) verbinden soll. Von dieser Bahn wäre noch die Strecke von Kalgoorlie nach Port Augusta zu bauen. Durch den Bau dieser beiden Bahnen würde das australische Eisenbahnnetz um 3529 km vergrößert. Wie weit diese Pläne aus geführt sind, ist nicht bekannt (vgl. Proposed transcontinental Railway from Kalgoorlie to Port Augusta, Melbourne 1903; Arch. f. Ebw. 1904, S. 447/48). v. der Leyen. Südnorddeutsche Verbindungsbahn (285·073 km), in Böhmen gelegene, eingleisige, normalspurige Hauptbahn, ehemals Privatbahn mit dem Sitz in Wien, seit 1908 gleichzeitig mit der österreichischen Nordwestbahn (s. d.), die (seit 1869) bis zu diesem Zeitpunkt auch den Betrieb der S. geführt hatte, vom Staat angekauft und am 15. Oktober 1909 in Staatsbetrieb übernommen. Die S. umfaßt die eigenen Linien Pardubitz-Reichenberg-Reichsgrenze bei Tschernhausen (200·106 km), Josefstadt-Reichsgrenze bei Königshan (62·552 km), Eisenbrod-Tannwald (17·721 km) und die gepachteten Strecken Reichsgrenze bei Tschernhausen-Seidenberg (2·066 km) und Reichsgrenze bei Königshan-Liebau (2·628 km). Die Stammstrecke der S. ist die Linie Pardubitz-Reichenberg. Die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Bahn einschließlich einer 1 Die Zahlen sind nicht unmittelbar vergleichbar, weil das Jahr, für die sie in der amtlichen Statistik aufgestellt sind, wiederholt gewechselt hat. Der Rückgang in der Länge u. s. w. von 1911 auf 1912 hat seine Gründe in dem Übergang der Strecke Port Augusta-Oodnadatta in den Besitz des Bundes.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/265>, abgerufen am 21.11.2024.