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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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auf den Schienen den Apparat zu schützen, ist er nach der Höhe verstellbar aufgehängt.

Jeder Magnet hat bei voller Erregung eine senkrechte Zugkraft von etwa 4000 kg. Durch jede der beiden Wicklungen allein wird der Magnet bis zur Sättigung erregt.

Sehr eingehende Versuche mit dieser Art der Bremsung sind von Kubler (Karlsruhe), Berlitt (Wiesbaden) u. a. ausgeführt; sie haben ergeben, daß z. B. bei 19-20 km/Std. Geschwindigkeit bei 94%0 Gefälle in 8-11 m Bremslänge der Stillstand erzielt wurde, wobei die Schienen noch eingeölt waren.


Abb. 200. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 1·7 m Radstand.

Abb. 201. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 2·5 m Radstand.

Die S. sind vornehmlich in England sehr verbreitet, wo über 10.000 derartig ausgerüstete Wagen vorhanden sind.

In Deutschland kommt die Verwendung bei Straßenbahnen mit sehr starken Gefällstrecken mehr und mehr in Aufnahme, namentlich als Not- und Gefahrbremsung, seit 1907 in Koblenz, ferner in Nürnberg, Kassel, Neuenkirchen, Wiesbaden; in Österreich in Prag, Abbazia, Iglau.

Hinsichtlich der Handhabung ist zu bemerken, daß diese Bremsen nicht allein, sondern nur in Verbindung mit anderen Bremsen verwendet werden sollen, wenn auch die S. allein ganz erhebliche Verzögerungen bewirkt. Ihre Anwendung macht daher die Verwendung guter, auf die Räder wirkender Bremsen keineswegs überflüssig.

In den Vorschriften über die Handhabung ist die Anweisung enthalten, daß die Fahrtstromwicklungen nicht länger als 1/2 Minute eingeschaltet bleiben sollen, da sich die Wicklungen sonst zu stark erwärmen würden.

Literatur: Veröffentlichungen der Westinghouse-Gesellschaft und Beschreibungen. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1912 u. 1913.

Breidsprecher.


Schienenbrüche s. Oberbau, Schienenabnutzung u. Schienenprüfung.


Schienendurchbiegungskontakte siehe Blockeinrichtungen u. Streckenkontakte.


Schienenerzeugung s. Eisen und Stahl u. Oberbau.


Schienengleiche Wegübergänge s. Bahnübersetzung.


Schienenheber s. Oberbau.


Schienenherzstücke s. Weichen u. Kreuzungen.


Schienenkontakte s. Blockeinrichtungen u. Führerstandsignale.


Schienenproben s. Schienenprüfung.


auf den Schienen den Apparat zu schützen, ist er nach der Höhe verstellbar aufgehängt.

Jeder Magnet hat bei voller Erregung eine senkrechte Zugkraft von etwa 4000 kg. Durch jede der beiden Wicklungen allein wird der Magnet bis zur Sättigung erregt.

Sehr eingehende Versuche mit dieser Art der Bremsung sind von Kubler (Karlsruhe), Berlitt (Wiesbaden) u. a. ausgeführt; sie haben ergeben, daß z. B. bei 19–20 km/Std. Geschwindigkeit bei 94 Gefälle in 8–11 m Bremslänge der Stillstand erzielt wurde, wobei die Schienen noch eingeölt waren.


Abb. 200. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 1·7 m Radstand.

Abb. 201. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 2·5 m Radstand.

Die S. sind vornehmlich in England sehr verbreitet, wo über 10.000 derartig ausgerüstete Wagen vorhanden sind.

In Deutschland kommt die Verwendung bei Straßenbahnen mit sehr starken Gefällstrecken mehr und mehr in Aufnahme, namentlich als Not- und Gefahrbremsung, seit 1907 in Koblenz, ferner in Nürnberg, Kassel, Neuenkirchen, Wiesbaden; in Österreich in Prag, Abbazia, Iglau.

Hinsichtlich der Handhabung ist zu bemerken, daß diese Bremsen nicht allein, sondern nur in Verbindung mit anderen Bremsen verwendet werden sollen, wenn auch die S. allein ganz erhebliche Verzögerungen bewirkt. Ihre Anwendung macht daher die Verwendung guter, auf die Räder wirkender Bremsen keineswegs überflüssig.

In den Vorschriften über die Handhabung ist die Anweisung enthalten, daß die Fahrtstromwicklungen nicht länger als ½ Minute eingeschaltet bleiben sollen, da sich die Wicklungen sonst zu stark erwärmen würden.

Literatur: Veröffentlichungen der Westinghouse-Gesellschaft und Beschreibungen. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1912 u. 1913.

Breidsprecher.


Schienenbrüche s. Oberbau, Schienenabnutzung u. Schienenprüfung.


Schienendurchbiegungskontakte siehe Blockeinrichtungen u. Streckenkontakte.


Schienenerzeugung s. Eisen und Stahl u. Oberbau.


Schienengleiche Wegübergänge s. Bahnübersetzung.


Schienenheber s. Oberbau.


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[325/0343] auf den Schienen den Apparat zu schützen, ist er nach der Höhe verstellbar aufgehängt. Jeder Magnet hat bei voller Erregung eine senkrechte Zugkraft von etwa 4000 kg. Durch jede der beiden Wicklungen allein wird der Magnet bis zur Sättigung erregt. Sehr eingehende Versuche mit dieser Art der Bremsung sind von Kubler (Karlsruhe), Berlitt (Wiesbaden) u. a. ausgeführt; sie haben ergeben, daß z. B. bei 19–20 km/Std. Geschwindigkeit bei 94‰ Gefälle in 8–11 m Bremslänge der Stillstand erzielt wurde, wobei die Schienen noch eingeölt waren. [Abbildung Abb. 200. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 1·7 m Radstand. ] [Abbildung Abb. 201. Aussiger Straßenbahn. Anordnung der Schienenbremse bei den Motorwagen mit 2·5 m Radstand. ] Die S. sind vornehmlich in England sehr verbreitet, wo über 10.000 derartig ausgerüstete Wagen vorhanden sind. In Deutschland kommt die Verwendung bei Straßenbahnen mit sehr starken Gefällstrecken mehr und mehr in Aufnahme, namentlich als Not- und Gefahrbremsung, seit 1907 in Koblenz, ferner in Nürnberg, Kassel, Neuenkirchen, Wiesbaden; in Österreich in Prag, Abbazia, Iglau. Hinsichtlich der Handhabung ist zu bemerken, daß diese Bremsen nicht allein, sondern nur in Verbindung mit anderen Bremsen verwendet werden sollen, wenn auch die S. allein ganz erhebliche Verzögerungen bewirkt. Ihre Anwendung macht daher die Verwendung guter, auf die Räder wirkender Bremsen keineswegs überflüssig. In den Vorschriften über die Handhabung ist die Anweisung enthalten, daß die Fahrtstromwicklungen nicht länger als ½ Minute eingeschaltet bleiben sollen, da sich die Wicklungen sonst zu stark erwärmen würden. Literatur: Veröffentlichungen der Westinghouse-Gesellschaft und Beschreibungen. Elektr. Kraftbetr. u. B. 1912 u. 1913. Breidsprecher. Schienenbrüche s. Oberbau, Schienenabnutzung u. Schienenprüfung. Schienendurchbiegungskontakte siehe Blockeinrichtungen u. Streckenkontakte. Schienenerzeugung s. Eisen und Stahl u. Oberbau. Schienengleiche Wegübergänge s. Bahnübersetzung. Schienenheber s. Oberbau. Schienenherzstücke s. Weichen u. Kreuzungen. Schienenkontakte s. Blockeinrichtungen u. Führerstandsignale. Schienenproben s. Schienenprüfung.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/343>, abgerufen am 21.11.2024.