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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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VDEV. 1910) die Beobachtung der Wirkung eines Sandstrahlgebläses auf die Schienen vorgeschlagen. Spindel (Innsbruck) beschäftigt sich eingehend und aussichtsvoll mit der vergleichenden Untersuchung der Schleifwirkung von Stahlscheiben auf Schienen und Radreifen, hat hierüber jedoch noch nichts veröffentlicht. Alle diese Forschungen sind über die ersten Versuchsanfänge noch nicht hinausgediehen.

Literatur: Loewe, Enzykl. d. E.-W., 1. Aufl. - Rosche, Hb. d. Ing.-W. 5. Teil, Bd. II, mit ausführlichen Literaturangaben. - Schienenstatistik des VDEV. (mit vielen Abbildungen abgenutzter und geätzter Schienenquerschnitte, herausgegeben von der gesch. Verw. d. VDEV. in Berlin). Berichte über die Int. Eisenb.-Kongr. (Paris 1889, Petersburg 1892, London 1895, Paris 1900). Mitteilungen des int. Verb, f. d. Mat.-Prfg. d. Technik, Bd. II, 2. Teil, 1. Abschn.

Trnka.


Schienenabnutzungsmesser (wear and tear gauge; appareils de mesure de l'usure des rails), Geräte zur Bestimmung der durch die Einflüsse des Betriebs entstehenden Änderungen des Querschnitts von Schienen, im weiteren Sinn von allen Oberbauteilen, die der unmittelbaren Einwirkung der Radlasten unterliegen (Herzstückspitzen, Flügelschienen u. dgl.).

Solche Messungen werden vorgenommen, um über die weitere Verwendung in der Bahn liegender oder ausgebauter abgefahrener Schienen entscheiden zu können, um den Wert verschiedener Schienenstoffe vergleichsweise zu bestimmen oder um durch wiederholte Beobachtungen mehrerer Strecken zu einer allgemeinen Beziehung zwischen Schienenstoff, Betriebsbeanspruchungen, Bahnanlageverhältnissen und Zeit zu gelangen.

Mit Rücksicht auf die Kleinheit der zu messenden Größen muß von jeder dieser Vorrichtungen gefordert werden, daß sie die Meßwerte bis zu 0·1 mm mit Sicherheit angeben. Für Abnutzungsbestimmungen, die nach festgesetzten Zeiträumen wiederholt werden und in ein und demselben Querschnitt erfolgen sollen, können nur solche Geräte verwendet werden, die gewährleisten, daß sie an den Schienen genau am gleichen Ort und in derselben Lage wie bei den vorhergegangenen Messungen befestigt werden können.

Im Hinblick auf die Art des Messungsergebnisses lassen sich unterscheiden:

1. Werkzeuge, bei denen der Umriß des Schienenkopfes durch einzelne Stichmaße festgelegt wird.

Die derzeit gebräuchlichsten Vorrichtungen dieser Art sind:

Das Meßgeräte neuerer Bauart von Zimmermann und Buchloh (Abb. 181). An einer Zange A, deren Maul sich beim Zusammendrücken so weit öffnet, daß die Vorrichtung auf den Schienenkopf aufgesetzt werden kann, ist ein Meßbogen B angebracht, dessen Festlegung durch eine Klemmschraube e erfolgt. An dem Meßbogen sind 10 Meßstifte 1-10 derart angeordnet, daß ihre Achse senkrecht zur Berührungsstelle des Schienenquerschnitts steht. Diese Meßstifte, die mit Nonien versehen sind und
Abb. 181.
Abb. 182.

die Ablesung von 0·1 mm gestatten, werden bei der Messung an den Schienenkopf angedrückt; sie federn nach Abnahme des Maßes in die Ursprungsstellung zurück, während die Druckhülsen i unabhängig hiervon in der Meßlage verbleiben. Zum Ablesen der Maße wird das ganze Geräte oder der Meßbogen allein abgehoben. Für wiederholte Beobachtungen wird die Meßstelle durch eine Körnermarke festgelegt. Das besprochene Geräte liefert nur dann befriedigende Ergebnisse, wenn die Unterflächen des Schienenkopfes keinen Abnutzungen unterliegen.

Die Meßvorrichtung von E. Kraft & Sohn in Wien (Abb. 182) unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Werkzeug im wesentlichen bloß dadurch, daß es am Schienenfuß festgeklemmt wird. Der Meßbogen f ist an der mit dem Schienenfuß verbundenen Grundplatte g aufgesteckt. Um richtige Meßergebnisse zu erhalten, ist vor Anbringen des Gerätes die Anlagefläche an der Schiene von Sand und sonstigen Verunreinigungen zu befreien und zu beachten, daß jede der Klemmschrauben stets gleich stark angezogen und der Meßbogenständer vor seitlichen Drücken geschützt ist, damit dessen senkrechte Stellung gewahrt bleibe.

VDEV. 1910) die Beobachtung der Wirkung eines Sandstrahlgebläses auf die Schienen vorgeschlagen. Spindel (Innsbruck) beschäftigt sich eingehend und aussichtsvoll mit der vergleichenden Untersuchung der Schleifwirkung von Stahlscheiben auf Schienen und Radreifen, hat hierüber jedoch noch nichts veröffentlicht. Alle diese Forschungen sind über die ersten Versuchsanfänge noch nicht hinausgediehen.

Literatur: Loewe, Enzykl. d. E.-W., 1. Aufl. – Rosche, Hb. d. Ing.-W. 5. Teil, Bd. II, mit ausführlichen Literaturangaben. – Schienenstatistik des VDEV. (mit vielen Abbildungen abgenutzter und geätzter Schienenquerschnitte, herausgegeben von der gesch. Verw. d. VDEV. in Berlin). Berichte über die Int. Eisenb.-Kongr. (Paris 1889, Petersburg 1892, London 1895, Paris 1900). Mitteilungen des int. Verb, f. d. Mat.-Prfg. d. Technik, Bd. II, 2. Teil, 1. Abschn.

Trnka.


Schienenabnutzungsmesser (wear and tear gauge; appareils de mesure de l'usure des rails), Geräte zur Bestimmung der durch die Einflüsse des Betriebs entstehenden Änderungen des Querschnitts von Schienen, im weiteren Sinn von allen Oberbauteilen, die der unmittelbaren Einwirkung der Radlasten unterliegen (Herzstückspitzen, Flügelschienen u. dgl.).

Solche Messungen werden vorgenommen, um über die weitere Verwendung in der Bahn liegender oder ausgebauter abgefahrener Schienen entscheiden zu können, um den Wert verschiedener Schienenstoffe vergleichsweise zu bestimmen oder um durch wiederholte Beobachtungen mehrerer Strecken zu einer allgemeinen Beziehung zwischen Schienenstoff, Betriebsbeanspruchungen, Bahnanlageverhältnissen und Zeit zu gelangen.

Mit Rücksicht auf die Kleinheit der zu messenden Größen muß von jeder dieser Vorrichtungen gefordert werden, daß sie die Meßwerte bis zu 0·1 mm mit Sicherheit angeben. Für Abnutzungsbestimmungen, die nach festgesetzten Zeiträumen wiederholt werden und in ein und demselben Querschnitt erfolgen sollen, können nur solche Geräte verwendet werden, die gewährleisten, daß sie an den Schienen genau am gleichen Ort und in derselben Lage wie bei den vorhergegangenen Messungen befestigt werden können.

Im Hinblick auf die Art des Messungsergebnisses lassen sich unterscheiden:

1. Werkzeuge, bei denen der Umriß des Schienenkopfes durch einzelne Stichmaße festgelegt wird.

Die derzeit gebräuchlichsten Vorrichtungen dieser Art sind:

Das Meßgeräte neuerer Bauart von Zimmermann und Buchloh (Abb. 181). An einer Zange A, deren Maul sich beim Zusammendrücken so weit öffnet, daß die Vorrichtung auf den Schienenkopf aufgesetzt werden kann, ist ein Meßbogen B angebracht, dessen Festlegung durch eine Klemmschraube e erfolgt. An dem Meßbogen sind 10 Meßstifte 1–10 derart angeordnet, daß ihre Achse senkrecht zur Berührungsstelle des Schienenquerschnitts steht. Diese Meßstifte, die mit Nonien versehen sind und
Abb. 181.
Abb. 182.

die Ablesung von 0·1 mm gestatten, werden bei der Messung an den Schienenkopf angedrückt; sie federn nach Abnahme des Maßes in die Ursprungsstellung zurück, während die Druckhülsen i unabhängig hiervon in der Meßlage verbleiben. Zum Ablesen der Maße wird das ganze Geräte oder der Meßbogen allein abgehoben. Für wiederholte Beobachtungen wird die Meßstelle durch eine Körnermarke festgelegt. Das besprochene Geräte liefert nur dann befriedigende Ergebnisse, wenn die Unterflächen des Schienenkopfes keinen Abnutzungen unterliegen.

Die Meßvorrichtung von E. Kraft & Sohn in Wien (Abb. 182) unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Werkzeug im wesentlichen bloß dadurch, daß es am Schienenfuß festgeklemmt wird. Der Meßbogen f ist an der mit dem Schienenfuß verbundenen Grundplatte g aufgesteckt. Um richtige Meßergebnisse zu erhalten, ist vor Anbringen des Gerätes die Anlagefläche an der Schiene von Sand und sonstigen Verunreinigungen zu befreien und zu beachten, daß jede der Klemmschrauben stets gleich stark angezogen und der Meßbogenständer vor seitlichen Drücken geschützt ist, damit dessen senkrechte Stellung gewahrt bleibe.

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[319/0337] VDEV. 1910) die Beobachtung der Wirkung eines Sandstrahlgebläses auf die Schienen vorgeschlagen. Spindel (Innsbruck) beschäftigt sich eingehend und aussichtsvoll mit der vergleichenden Untersuchung der Schleifwirkung von Stahlscheiben auf Schienen und Radreifen, hat hierüber jedoch noch nichts veröffentlicht. Alle diese Forschungen sind über die ersten Versuchsanfänge noch nicht hinausgediehen. Literatur: Loewe, Enzykl. d. E.-W., 1. Aufl. – Rosche, Hb. d. Ing.-W. 5. Teil, Bd. II, mit ausführlichen Literaturangaben. – Schienenstatistik des VDEV. (mit vielen Abbildungen abgenutzter und geätzter Schienenquerschnitte, herausgegeben von der gesch. Verw. d. VDEV. in Berlin). Berichte über die Int. Eisenb.-Kongr. (Paris 1889, Petersburg 1892, London 1895, Paris 1900). Mitteilungen des int. Verb, f. d. Mat.-Prfg. d. Technik, Bd. II, 2. Teil, 1. Abschn. Trnka. Schienenabnutzungsmesser (wear and tear gauge; appareils de mesure de l'usure des rails), Geräte zur Bestimmung der durch die Einflüsse des Betriebs entstehenden Änderungen des Querschnitts von Schienen, im weiteren Sinn von allen Oberbauteilen, die der unmittelbaren Einwirkung der Radlasten unterliegen (Herzstückspitzen, Flügelschienen u. dgl.). Solche Messungen werden vorgenommen, um über die weitere Verwendung in der Bahn liegender oder ausgebauter abgefahrener Schienen entscheiden zu können, um den Wert verschiedener Schienenstoffe vergleichsweise zu bestimmen oder um durch wiederholte Beobachtungen mehrerer Strecken zu einer allgemeinen Beziehung zwischen Schienenstoff, Betriebsbeanspruchungen, Bahnanlageverhältnissen und Zeit zu gelangen. Mit Rücksicht auf die Kleinheit der zu messenden Größen muß von jeder dieser Vorrichtungen gefordert werden, daß sie die Meßwerte bis zu 0·1 mm mit Sicherheit angeben. Für Abnutzungsbestimmungen, die nach festgesetzten Zeiträumen wiederholt werden und in ein und demselben Querschnitt erfolgen sollen, können nur solche Geräte verwendet werden, die gewährleisten, daß sie an den Schienen genau am gleichen Ort und in derselben Lage wie bei den vorhergegangenen Messungen befestigt werden können. Im Hinblick auf die Art des Messungsergebnisses lassen sich unterscheiden: 1. Werkzeuge, bei denen der Umriß des Schienenkopfes durch einzelne Stichmaße festgelegt wird. Die derzeit gebräuchlichsten Vorrichtungen dieser Art sind: Das Meßgeräte neuerer Bauart von Zimmermann und Buchloh (Abb. 181). An einer Zange A, deren Maul sich beim Zusammendrücken so weit öffnet, daß die Vorrichtung auf den Schienenkopf aufgesetzt werden kann, ist ein Meßbogen B angebracht, dessen Festlegung durch eine Klemmschraube e erfolgt. An dem Meßbogen sind 10 Meßstifte 1–10 derart angeordnet, daß ihre Achse senkrecht zur Berührungsstelle des Schienenquerschnitts steht. Diese Meßstifte, die mit Nonien versehen sind und [Abbildung Abb. 181. ] [Abbildung Abb. 182. ] die Ablesung von 0·1 mm gestatten, werden bei der Messung an den Schienenkopf angedrückt; sie federn nach Abnahme des Maßes in die Ursprungsstellung zurück, während die Druckhülsen i unabhängig hiervon in der Meßlage verbleiben. Zum Ablesen der Maße wird das ganze Geräte oder der Meßbogen allein abgehoben. Für wiederholte Beobachtungen wird die Meßstelle durch eine Körnermarke festgelegt. Das besprochene Geräte liefert nur dann befriedigende Ergebnisse, wenn die Unterflächen des Schienenkopfes keinen Abnutzungen unterliegen. Die Meßvorrichtung von E. Kraft & Sohn in Wien (Abb. 182) unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Werkzeug im wesentlichen bloß dadurch, daß es am Schienenfuß festgeklemmt wird. Der Meßbogen f ist an der mit dem Schienenfuß verbundenen Grundplatte g aufgesteckt. Um richtige Meßergebnisse zu erhalten, ist vor Anbringen des Gerätes die Anlagefläche an der Schiene von Sand und sonstigen Verunreinigungen zu befreien und zu beachten, daß jede der Klemmschrauben stets gleich stark angezogen und der Meßbogenständer vor seitlichen Drücken geschützt ist, damit dessen senkrechte Stellung gewahrt bleibe.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/337>, abgerufen am 30.12.2024.