Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.ging die Bahn mit dem 1. Januar 1894 in den Besitz des Staates über (1516 Werst = 1617 km); b) Baltische (Petersburg-Reval), verstaatlicht durch Befehl vom 13. März 1893, darnach ging die Bahn mit dem 1. April 1893 in den Besitz des Staates über (568 Werst = 606 km) und c) Pskow (Pleskau)-Riga, 1889 als Staatsbahn erbaut (453 Werst = 483 km). Diese 3 größeren und bisher getrennt verwalteten Bahnen wurden am 1. Januar 1907 zu einer Gruppe unter gemeinsamer Verwaltung vereinigt. Diese Vereinigung verfolgte nur den Zweck, die Verwaltungskosten möglichst zu vermindern und den Betrieb der hier in Frage kommenden, wichtigen Eisenbahnen unter einem einheitlichen Gesichtspunkt und unter dem ausschließlichen Einfluß des Staates zu führen. Ende 1914 wurde die Gruppe aus folgenden Bahnen gebildet: ![]() Davon 2gleisig: 1 1045 Werst (= 1115 km); 2 162 Werst (= 173 km); 3 4 Werst (= 4 km); 4 38 Werst (= 41 km); 5 31 Werst (= 33 km). Das Baukapital der Gruppe stand Ende 1910 mit 363,386.013 Rubel zu Buch, oder 1 Werst Bahnlänge mit 143.178 Rubel. Verkehr. Es wurden befördert:
Mertens. Russische Südbahnen (Jushnyja dorogi). Die Gruppe der "Südbahnen" zerfällt in 2 Hauptteile: a) Charkow-Nikolajew und b) Kursk-Charkow-Ssewastopol. Jede dieser beiden Hauptteile ist durch Angliederung staatlicher Bahnen an die beiden Stammbahnen gebildet worden. Die ganze Gruppe der Südbahnen umfaßt 3075 Werst (= 3281 km). Davon kommen: a) auf die Gruppe der durch Befehl vom 27. März 1881 verstaatlichten Charkow-Nikolajew-Bahn 1391 Werst (= 1484 km), b) auf die Gruppe der durch Befehl vom 4. bzw. 6. Juni 1894 verstaatlichten Kursk-Charkow-Ssewastopol-Bahn 1654 Werst (= 1765 km) vollspurige und 30 Werst schmalspurige (= 32 km) Bahnen. Im Jahre 1907 sind die beiden Hauptteile zu der Gruppe der "Südbahnen" vereinigt. Ende 1914 gehörten zu der Gruppe die folgenden Bahnen: ![]() Davon 2gleisig: 1 103 Werst (= 110 km); 2 127 Werst (= 136 km); 3 12 Werst (= 13 km); 4 67 Werst (= 71 km). ging die Bahn mit dem 1. Januar 1894 in den Besitz des Staates über (1516 Werst = 1617 km); b) Baltische (Petersburg-Reval), verstaatlicht durch Befehl vom 13. März 1893, darnach ging die Bahn mit dem 1. April 1893 in den Besitz des Staates über (568 Werst = 606 km) und c) Pskow (Pleskau)-Riga, 1889 als Staatsbahn erbaut (453 Werst = 483 km). Diese 3 größeren und bisher getrennt verwalteten Bahnen wurden am 1. Januar 1907 zu einer Gruppe unter gemeinsamer Verwaltung vereinigt. Diese Vereinigung verfolgte nur den Zweck, die Verwaltungskosten möglichst zu vermindern und den Betrieb der hier in Frage kommenden, wichtigen Eisenbahnen unter einem einheitlichen Gesichtspunkt und unter dem ausschließlichen Einfluß des Staates zu führen. Ende 1914 wurde die Gruppe aus folgenden Bahnen gebildet: ![]() Davon 2gleisig: 1 1045 Werst (= 1115 km); 2 162 Werst (= 173 km); 3 4 Werst (= 4 km); 4 38 Werst (= 41 km); 5 31 Werst (= 33 km). Das Baukapital der Gruppe stand Ende 1910 mit 363,386.013 Rubel zu Buch, oder 1 Werst Bahnlänge mit 143.178 Rubel. Verkehr. Es wurden befördert:
Mertens. Russische Südbahnen (Jushnyja dorogi). Die Gruppe der „Südbahnen“ zerfällt in 2 Hauptteile: a) Charkow-Nikolajew und b) Kursk-Charkow-Ssewastopol. Jede dieser beiden Hauptteile ist durch Angliederung staatlicher Bahnen an die beiden Stammbahnen gebildet worden. Die ganze Gruppe der Südbahnen umfaßt 3075 Werst (= 3281 km). Davon kommen: a) auf die Gruppe der durch Befehl vom 27. März 1881 verstaatlichten Charkow-Nikolajew-Bahn 1391 Werst (= 1484 km), b) auf die Gruppe der durch Befehl vom 4. bzw. 6. Juni 1894 verstaatlichten Kursk-Charkow-Ssewastopol-Bahn 1654 Werst (= 1765 km) vollspurige und 30 Werst schmalspurige (= 32 km) Bahnen. Im Jahre 1907 sind die beiden Hauptteile zu der Gruppe der „Südbahnen“ vereinigt. Ende 1914 gehörten zu der Gruppe die folgenden Bahnen: ![]() Davon 2gleisig: 1 103 Werst (= 110 km); 2 127 Werst (= 136 km); 3 12 Werst (= 13 km); 4 67 Werst (= 71 km). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0295" n="279"/> ging die Bahn mit dem 1. Januar 1894 in den Besitz des Staates über (1516 Werst = 1617 <hi rendition="#i">km</hi>);</p><lb/> <p><hi rendition="#i">b)</hi> Baltische (Petersburg-Reval), verstaatlicht durch Befehl vom 13. März 1893, darnach ging die Bahn mit dem 1. April 1893 in den Besitz des Staates über (568 Werst = 606 <hi rendition="#i">km</hi>) und</p><lb/> <p><hi rendition="#i">c)</hi> Pskow (Pleskau)-Riga, 1889 als Staatsbahn erbaut (453 Werst = 483 <hi rendition="#i">km</hi>).</p><lb/> <p>Diese 3 größeren und bisher getrennt verwalteten Bahnen wurden am 1. Januar 1907 zu einer Gruppe unter gemeinsamer Verwaltung vereinigt. Diese Vereinigung verfolgte nur den Zweck, die Verwaltungskosten möglichst zu vermindern und den Betrieb der hier in Frage kommenden, wichtigen Eisenbahnen unter einem einheitlichen Gesichtspunkt und unter dem ausschließlichen Einfluß des Staates zu führen. Ende 1914 wurde die Gruppe aus folgenden Bahnen gebildet:</p><lb/> <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen08_1917/figures/roell_eisenbahnwesen08_1917_figure-0200.jpg" rendition="#c"> <row> <cell/> </row> </table><lb/> <p>Davon 2gleisig: <hi rendition="#sup">1</hi> 1045 Werst (= 1115 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">2</hi> 162 Werst (= 173 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">3</hi> 4 Werst (= 4 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">4</hi> 38 Werst (= 41 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">5</hi> 31 Werst (= 33 <hi rendition="#i">km</hi>).</p><lb/> <p>Das Baukapital der Gruppe stand Ende 1910 mit 363,386.013 Rubel zu Buch, oder 1 Werst Bahnlänge mit 143.178 Rubel.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Verkehr</hi>. Es wurden befördert:</p><lb/> <table> <row> <cell/> <cell>1907</cell> <cell>1910</cell> <cell>1913</cell> <cell>1914</cell> </row><lb/> <row> <cell>Personen</cell> <cell>14·8</cell> <cell>19·3</cell> <cell>25·8</cell> <cell>25·4 Mill.</cell> </row><lb/> <row> <cell>Güter</cell> <cell>504·1</cell> <cell>515·8</cell> <cell>553·9</cell> <cell>484·0 Mill. Pud</cell> </row><lb/> <row> <cell>Bahnlänge</cell> <cell>2537</cell> <cell>2537</cell> <cell>2516</cell> <cell>2516 Werst.</cell> </row><lb/> </table> <p rendition="#right">Mertens.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Russische Südbahnen</hi> (Jushnyja dorogi). Die Gruppe der „Südbahnen“ zerfällt in 2 Hauptteile: <hi rendition="#i">a</hi>) Charkow-Nikolajew und <hi rendition="#i">b</hi>) Kursk-Charkow-Ssewastopol. Jede dieser beiden Hauptteile ist durch Angliederung staatlicher Bahnen an die beiden Stammbahnen gebildet worden. Die ganze Gruppe der Südbahnen umfaßt 3075 Werst (= 3281 <hi rendition="#i">km</hi>). Davon kommen: <hi rendition="#i">a</hi>) auf die Gruppe der durch Befehl vom 27. März 1881 verstaatlichten Charkow-Nikolajew-Bahn 1391 Werst (= 1484 <hi rendition="#i">km</hi>)<hi rendition="#i">, b</hi>) auf die Gruppe der durch Befehl vom 4. bzw. 6. Juni 1894 verstaatlichten Kursk-Charkow-Ssewastopol-Bahn 1654 Werst (= 1765 <hi rendition="#i">km</hi>) vollspurige und 30 Werst schmalspurige (= 32 <hi rendition="#i">km</hi>) Bahnen.</p><lb/> <p>Im Jahre 1907 sind die beiden Hauptteile zu der Gruppe der „Südbahnen“ vereinigt.</p><lb/> <p>Ende 1914 gehörten zu der Gruppe die folgenden Bahnen:</p><lb/> <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen08_1917/figures/roell_eisenbahnwesen08_1917_figure-0201.jpg" rendition="#c"> <row> <cell/> </row> </table><lb/> <p>Davon 2gleisig: <hi rendition="#sup">1</hi> 103 Werst (= 110 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">2</hi> 127 Werst (= 136 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">3</hi> 12 Werst (= 13 <hi rendition="#i">km</hi>); <hi rendition="#sup">4</hi> 67 Werst (= 71 <hi rendition="#i">km</hi>).</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [279/0295]
ging die Bahn mit dem 1. Januar 1894 in den Besitz des Staates über (1516 Werst = 1617 km);
b) Baltische (Petersburg-Reval), verstaatlicht durch Befehl vom 13. März 1893, darnach ging die Bahn mit dem 1. April 1893 in den Besitz des Staates über (568 Werst = 606 km) und
c) Pskow (Pleskau)-Riga, 1889 als Staatsbahn erbaut (453 Werst = 483 km).
Diese 3 größeren und bisher getrennt verwalteten Bahnen wurden am 1. Januar 1907 zu einer Gruppe unter gemeinsamer Verwaltung vereinigt. Diese Vereinigung verfolgte nur den Zweck, die Verwaltungskosten möglichst zu vermindern und den Betrieb der hier in Frage kommenden, wichtigen Eisenbahnen unter einem einheitlichen Gesichtspunkt und unter dem ausschließlichen Einfluß des Staates zu führen. Ende 1914 wurde die Gruppe aus folgenden Bahnen gebildet:
Davon 2gleisig: 1 1045 Werst (= 1115 km); 2 162 Werst (= 173 km); 3 4 Werst (= 4 km); 4 38 Werst (= 41 km); 5 31 Werst (= 33 km).
Das Baukapital der Gruppe stand Ende 1910 mit 363,386.013 Rubel zu Buch, oder 1 Werst Bahnlänge mit 143.178 Rubel.
Verkehr. Es wurden befördert:
1907 1910 1913 1914
Personen 14·8 19·3 25·8 25·4 Mill.
Güter 504·1 515·8 553·9 484·0 Mill. Pud
Bahnlänge 2537 2537 2516 2516 Werst.
Mertens.
Russische Südbahnen (Jushnyja dorogi). Die Gruppe der „Südbahnen“ zerfällt in 2 Hauptteile: a) Charkow-Nikolajew und b) Kursk-Charkow-Ssewastopol. Jede dieser beiden Hauptteile ist durch Angliederung staatlicher Bahnen an die beiden Stammbahnen gebildet worden. Die ganze Gruppe der Südbahnen umfaßt 3075 Werst (= 3281 km). Davon kommen: a) auf die Gruppe der durch Befehl vom 27. März 1881 verstaatlichten Charkow-Nikolajew-Bahn 1391 Werst (= 1484 km), b) auf die Gruppe der durch Befehl vom 4. bzw. 6. Juni 1894 verstaatlichten Kursk-Charkow-Ssewastopol-Bahn 1654 Werst (= 1765 km) vollspurige und 30 Werst schmalspurige (= 32 km) Bahnen.
Im Jahre 1907 sind die beiden Hauptteile zu der Gruppe der „Südbahnen“ vereinigt.
Ende 1914 gehörten zu der Gruppe die folgenden Bahnen:
Davon 2gleisig: 1 103 Werst (= 110 km); 2 127 Werst (= 136 km); 3 12 Werst (= 13 km); 4 67 Werst (= 71 km).
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/295>, abgerufen am 22.02.2025. |