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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Zu b. Diese R. fordern mehr Raum als die R. unter a. Der bewegliche Teil wird auf 2 oder mehr Schienenstränge m m, n n, p p (Abb. 141) in schräger Richtung oder, falls die Brückenachse die Wasserstraße unter einem genügend
Abb. 140. Rollbrücken über den Dee-Fluß bei Victoria (England).
Abb. 141.

kleinen Winkel kreuzt, in einer Richtung lotrecht zur Brückenachse ausgerollt.

Die Träger und die Fahrbahn der einfachen R. werden in derselben Weise berechnet und von demselben Material gebaut wie die der einflügeligen Drehbrücken (s. d.), die Träger und die Fahrbahn der doppelten R. wie die der 2flügeligen Drehbrücken.

Die Arbeit für die Bewegung der R. stellt sich zusammen aus der Arbeit:

1. des fallweise nötigen Hebens oder Senkens,

2. der Massenbeschleunigung,

3. der Zapfenreibung und der rollenden Reibung der Rollen.

Feststellvorrichtungen. Die R., besonders die für Eisenbahnverkehr werden meistens nach dem Einrollen verriegelt.

Oberbau, Brückenbedielung und seitliche Abschlüsse werden bei R. in ähnlicher Weise wie bei festen Brücken hergestellt.

Die R. sind in den letzten Jahrzehnten von neueren Bauarten (Hubbrücken, Rollklappbrücken, Klappbrücken der Bauart Strauß u. s. w.) verdrängt.

Literatur: Näheres über R. s. Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Abt. - Abb. I = Fig. 6a, S. 7 und Abb. IV = Fig. 1, S. 3 des Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Aufl., bearbeitet von Prof. W. Dietz.


Rollfuhrdienst, Anfahren der abzusendenden Güter von der Wohnung des Absenders zum Bahnhof und die Zuführung der angekommenen Güter vom Bahnhof zur Wohnung des Empfängers. Der R. wird entweder von der Eisenbahn selbst oder von einer damit betrauten Rollfuhrunternehmung besorgt, die hierfür das von der Eisenbahn festgesetzte Rollgeld einhebt (s. Ab- und Zustreifen von Gütern).


Rollmaterial s. Betriebsmittel.


Rollwagen s. Bahndienstwagen u. Bahnmeisterwagen.


Roncotunnel liegt auf der italienischen Staatsbahnlinie Novi-Genua zwischen den Stationen Ronco (324·5 m ü. M.) Nord und Mignanego (227·4 m) Süd in der Umgehungslinie der alten, mit 35%0 steigenden Giovibahn mit dem 3259 m langen, mit 29·5%0 geneigten Giovitunnel. (Die Neigung soll im Tunnel bis zu 34%0 ansteigen). Infolge der äußerst ungünstigen Neigungsverhältnisse der Giovibahn, die dem großen, mit der Eröffnung der Gotthardbahn

Zu b. Diese R. fordern mehr Raum als die R. unter a. Der bewegliche Teil wird auf 2 oder mehr Schienenstränge m m, n n, p p (Abb. 141) in schräger Richtung oder, falls die Brückenachse die Wasserstraße unter einem genügend
Abb. 140. Rollbrücken über den Dee-Fluß bei Victoria (England).
Abb. 141.

kleinen Winkel kreuzt, in einer Richtung lotrecht zur Brückenachse ausgerollt.

Die Träger und die Fahrbahn der einfachen R. werden in derselben Weise berechnet und von demselben Material gebaut wie die der einflügeligen Drehbrücken (s. d.), die Träger und die Fahrbahn der doppelten R. wie die der 2flügeligen Drehbrücken.

Die Arbeit für die Bewegung der R. stellt sich zusammen aus der Arbeit:

1. des fallweise nötigen Hebens oder Senkens,

2. der Massenbeschleunigung,

3. der Zapfenreibung und der rollenden Reibung der Rollen.

Feststellvorrichtungen. Die R., besonders die für Eisenbahnverkehr werden meistens nach dem Einrollen verriegelt.

Oberbau, Brückenbedielung und seitliche Abschlüsse werden bei R. in ähnlicher Weise wie bei festen Brücken hergestellt.

Die R. sind in den letzten Jahrzehnten von neueren Bauarten (Hubbrücken, Rollklappbrücken, Klappbrücken der Bauart Strauß u. s. w.) verdrängt.

Literatur: Näheres über R. s. Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Abt. – Abb. I = Fig. 6a, S. 7 und Abb. IV = Fig. 1, S. 3 des Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Aufl., bearbeitet von Prof. W. Dietz.


Rollfuhrdienst, Anfahren der abzusendenden Güter von der Wohnung des Absenders zum Bahnhof und die Zuführung der angekommenen Güter vom Bahnhof zur Wohnung des Empfängers. Der R. wird entweder von der Eisenbahn selbst oder von einer damit betrauten Rollfuhrunternehmung besorgt, die hierfür das von der Eisenbahn festgesetzte Rollgeld einhebt (s. Ab- und Zustreifen von Gütern).


Rollmaterial s. Betriebsmittel.


Rollwagen s. Bahndienstwagen u. Bahnmeisterwagen.


Roncotunnel liegt auf der italienischen Staatsbahnlinie Novi-Genua zwischen den Stationen Ronco (324·5 m ü. M.) Nord und Mignanego (227·4 m) Süd in der Umgehungslinie der alten, mit 35 steigenden Giovibahn mit dem 3259 m langen, mit 29·5 geneigten Giovitunnel. (Die Neigung soll im Tunnel bis zu 34 ansteigen). Infolge der äußerst ungünstigen Neigungsverhältnisse der Giovibahn, die dem großen, mit der Eröffnung der Gotthardbahn

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[239/0253] Zu b. Diese R. fordern mehr Raum als die R. unter a. Der bewegliche Teil wird auf 2 oder mehr Schienenstränge m m, n n, p p (Abb. 141) in schräger Richtung oder, falls die Brückenachse die Wasserstraße unter einem genügend [Abbildung Abb. 140. Rollbrücken über den Dee-Fluß bei Victoria (England). ] [Abbildung Abb. 141. ] kleinen Winkel kreuzt, in einer Richtung lotrecht zur Brückenachse ausgerollt. Die Träger und die Fahrbahn der einfachen R. werden in derselben Weise berechnet und von demselben Material gebaut wie die der einflügeligen Drehbrücken (s. d.), die Träger und die Fahrbahn der doppelten R. wie die der 2flügeligen Drehbrücken. Die Arbeit für die Bewegung der R. stellt sich zusammen aus der Arbeit: 1. des fallweise nötigen Hebens oder Senkens, 2. der Massenbeschleunigung, 3. der Zapfenreibung und der rollenden Reibung der Rollen. Feststellvorrichtungen. Die R., besonders die für Eisenbahnverkehr werden meistens nach dem Einrollen verriegelt. Oberbau, Brückenbedielung und seitliche Abschlüsse werden bei R. in ähnlicher Weise wie bei festen Brücken hergestellt. Die R. sind in den letzten Jahrzehnten von neueren Bauarten (Hubbrücken, Rollklappbrücken, Klappbrücken der Bauart Strauß u. s. w.) verdrängt. Literatur: Näheres über R. s. Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Abt. – Abb. I = Fig. 6a, S. 7 und Abb. IV = Fig. 1, S. 3 des Hb. d. Ing. W. Leipzig 1907, Bd. II, 4. Aufl., bearbeitet von Prof. W. Dietz. Rollfuhrdienst, Anfahren der abzusendenden Güter von der Wohnung des Absenders zum Bahnhof und die Zuführung der angekommenen Güter vom Bahnhof zur Wohnung des Empfängers. Der R. wird entweder von der Eisenbahn selbst oder von einer damit betrauten Rollfuhrunternehmung besorgt, die hierfür das von der Eisenbahn festgesetzte Rollgeld einhebt (s. Ab- und Zustreifen von Gütern). Rollmaterial s. Betriebsmittel. Rollwagen s. Bahndienstwagen u. Bahnmeisterwagen. Roncotunnel liegt auf der italienischen Staatsbahnlinie Novi-Genua zwischen den Stationen Ronco (324·5 m ü. M.) Nord und Mignanego (227·4 m) Süd in der Umgehungslinie der alten, mit 35‰ steigenden Giovibahn mit dem 3259 m langen, mit 29·5‰ geneigten Giovitunnel. (Die Neigung soll im Tunnel bis zu 34‰ ansteigen). Infolge der äußerst ungünstigen Neigungsverhältnisse der Giovibahn, die dem großen, mit der Eröffnung der Gotthardbahn

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/253>, abgerufen am 21.11.2024.