Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.gilt insbesondere von der Kalk- und Zementindustrie, sowie vom Eisensteinbergbau. Neuerdings ist bei Elbingerode i. H. neben der Eisenbahn Blankenburg-Tanne ein mächtiges Erzlager erbohrt worden, dessen Förderung der H. große Transporte zuführen dürfte. Eine Gegenüberstellung der Betriebszahlen in dem Jahre 1874, dem ersten vollen Betriebsjahr nach Eröffnung der Stammbahn Halberstadt-Blankenburg, und dem Jahre 1912, das alle vorhandenen Linien in vollem Betriebe zeigt, gibt am raschesten einen Überblick über die günstige Entwicklung des Unternehmens:
Die Betriebsergebnisse betrugen bereits vom Jahre 1883 ab durchschnittlich 4%, für die Stammaktien von 1889-1892 41/2%, von 1893-1896 51/2%, 1897-1899 61/4%, von da ab abwechselnd 5%, 4%, 51/2%, 6%, erst in den letzten Jahren sind infolge des starken Rückgangs der Bauindustrie, Abnahme der Bautransporte in Kalk, Zement, Kohlen u. s. w. die Ergebnisse zeitweise weniger befriedigend gewesen, doch hat sich der Verkehr seither wieder gehoben. Glanz. Halbstellung einer Weiche (half open position of the switch; entrebaillement de l'aiguille; scambio semiaperto). Die Stellung, bei der keine der beiden Weichenzungen an der Backenschiene anliegt. Kommt ein Fahrzeug von der Spitze in eine solche Weiche, so tritt ein doppelspuriges Einfahren und im weiteren Verlauf der Bewegung eine Entgleisung ein. Hoogen. Hallen (station halls; halles de la gare; tettoi delle stazione) - Bahnsteigdächer, Bahnhofshallen. Inhalt: I. Zweck und allgemeine Anordnung. - II. Hauptglieder des Tragwerks. - III. Baustoffe des Tragwerks. - IV. Eindeckung. - V. Grundlagen für den Entwurf. - VI. Bauarten der Dächer und H.: A. Anordnung der Binder und Hallenabschluß; B. Zwischenkonstruktion; C. Vergleich zwischen Dächern und H. - VII. Aufstellung der H. I. Zweck und allgemeine Anordnung. H. oder Bahnsteigüberdachungen sollen auf Bahnhöfen Reisende und Gepäck gegen Witterungseinflüsse schützen. Man unterscheidet zwei Hauptanordnungen. Zu der ersten gehören die auf den einzelnen Bahnsteigen errichteten Schutzdächer (Bahnsteigdächer) und die offenen Hallendächer, die Bahnsteige und Gleise überdecken, aber seitlich offen sind. Zur zweiten Hauptanordnung gehören die Bahnhofshallen, die die Gleis- und Bahnsteiganlagen umschließen, so daß auch seitlicher Schutz vorhanden ist. Diese Raumumschließung erfolgt entweder durch eine Einzelhalle oder durch eine Gruppe von Hallendächern (mehrschiffige H.), die im Zusammenhange stehen. Im allgemeinen verwendet man auf kleinen Stationen Dächer, auf größeren H., die eine mehr monumentale Wirkung geben. Bei neueren Ausführungen hat man jedoch mehrfach aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auch bei großen Stationen Dächer auf den einzelnen Bahnsteigen angeordnet (Nürnberg, Kassel, Washington). gilt insbesondere von der Kalk- und Zementindustrie, sowie vom Eisensteinbergbau. Neuerdings ist bei Elbingerode i. H. neben der Eisenbahn Blankenburg-Tanne ein mächtiges Erzlager erbohrt worden, dessen Förderung der H. große Transporte zuführen dürfte. Eine Gegenüberstellung der Betriebszahlen in dem Jahre 1874, dem ersten vollen Betriebsjahr nach Eröffnung der Stammbahn Halberstadt-Blankenburg, und dem Jahre 1912, das alle vorhandenen Linien in vollem Betriebe zeigt, gibt am raschesten einen Überblick über die günstige Entwicklung des Unternehmens:
Die Betriebsergebnisse betrugen bereits vom Jahre 1883 ab durchschnittlich 4%, für die Stammaktien von 1889–1892 41/2%, von 1893–1896 51/2%, 1897–1899 61/4%, von da ab abwechselnd 5%, 4%, 51/2%, 6%, erst in den letzten Jahren sind infolge des starken Rückgangs der Bauindustrie, Abnahme der Bautransporte in Kalk, Zement, Kohlen u. s. w. die Ergebnisse zeitweise weniger befriedigend gewesen, doch hat sich der Verkehr seither wieder gehoben. Glanz. Halbstellung einer Weiche (half open position of the switch; entrebâillement de l'aiguille; scambio semiaperto). Die Stellung, bei der keine der beiden Weichenzungen an der Backenschiene anliegt. Kommt ein Fahrzeug von der Spitze in eine solche Weiche, so tritt ein doppelspuriges Einfahren und im weiteren Verlauf der Bewegung eine Entgleisung ein. Hoogen. Hallen (station halls; halles de la gare; tettoi delle stazione) – Bahnsteigdächer, Bahnhofshallen. Inhalt: I. Zweck und allgemeine Anordnung. – II. Hauptglieder des Tragwerks. – III. Baustoffe des Tragwerks. – IV. Eindeckung. – V. Grundlagen für den Entwurf. – VI. Bauarten der Dächer und H.: A. Anordnung der Binder und Hallenabschluß; B. Zwischenkonstruktion; C. Vergleich zwischen Dächern und H. – VII. Aufstellung der H. I. Zweck und allgemeine Anordnung. H. oder Bahnsteigüberdachungen sollen auf Bahnhöfen Reisende und Gepäck gegen Witterungseinflüsse schützen. Man unterscheidet zwei Hauptanordnungen. Zu der ersten gehören die auf den einzelnen Bahnsteigen errichteten Schutzdächer (Bahnsteigdächer) und die offenen Hallendächer, die Bahnsteige und Gleise überdecken, aber seitlich offen sind. Zur zweiten Hauptanordnung gehören die Bahnhofshallen, die die Gleis- und Bahnsteiganlagen umschließen, so daß auch seitlicher Schutz vorhanden ist. Diese Raumumschließung erfolgt entweder durch eine Einzelhalle oder durch eine Gruppe von Hallendächern (mehrschiffige H.), die im Zusammenhange stehen. Im allgemeinen verwendet man auf kleinen Stationen Dächer, auf größeren H., die eine mehr monumentale Wirkung geben. Bei neueren Ausführungen hat man jedoch mehrfach aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auch bei großen Stationen Dächer auf den einzelnen Bahnsteigen angeordnet (Nürnberg, Kassel, Washington). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0088" n="77"/> gilt insbesondere von der Kalk- und Zementindustrie, sowie vom Eisensteinbergbau.</p><lb/> <p>Neuerdings ist bei Elbingerode i. 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gilt insbesondere von der Kalk- und Zementindustrie, sowie vom Eisensteinbergbau.
Neuerdings ist bei Elbingerode i. H. neben der Eisenbahn Blankenburg-Tanne ein mächtiges Erzlager erbohrt worden, dessen Förderung der H. große Transporte zuführen dürfte.
Eine Gegenüberstellung der Betriebszahlen in dem Jahre 1874, dem ersten vollen Betriebsjahr nach Eröffnung der Stammbahn Halberstadt-Blankenburg, und dem Jahre 1912, das alle vorhandenen Linien in vollem Betriebe zeigt, gibt am raschesten einen Überblick über die günstige Entwicklung des Unternehmens:
1874 1912
Die Baulänge der Bahn betrug 18·87 km 87·25 km
Das Anlagekapital betrug 2,325.746 M. 16,637.220 M.
Durchschnittlich für
das km Eigentumslänge 127.578 M. 192.094 M.
Zug km wurden geleistet 49.385 593.583
Durchschnittlich tägl. 135 1.622
Personen sind befördert 79.406 1,398.593
Diese haben durchfahren 1,232.130 km 17,042.200 km
Durchschnittlich jede Person 15·5 km 12·9
Die Personengeldeinnahmen
betrugen 47.211 M. 467.892 M.
Durchschnittlich für jedes
Personen km 3·8 Pf. 2·75 Pf.
Güter aller Art sind befördert 40.659 t 916.782 t
t km sind geleistet 645.327 km 20,680.028 km
Durchschnittlich jede t 15·9 km 22·51 km
Die Güterverkehrseinnahmen
betrugen 47.727 M. 1,145.962 M.
Für das km mittlerer
Betriebslänge 2.529 M. 13.134 M.
Durchschnittlich für
1 t km 7·4 Pf. 5·54 Pf.
Die sonstigen Einnahmen
betrugen 16.599 M. 265.311 M.
Die Gesamteinnahme betrug 111.537 M. 1,879.165 M.
Für das km mittlerer
Betriebslänge 6.354 M. 13.940 M.
Die Rücklagen in die
Erneuerungs- und Reservefonds
betrugen – 67.706 M.
Der Überschuß der Einnahmen,
einschließlich Übertrag aus dem
Vorjahre, über die Ausgaben,
einschließlich Rücklagen in die
Fonds, betrug – 614.731 M.
Für das km mittlerer
Betriebslänge – 7.046 M.
Die Dividende für die
Stammaktien betrug – 4%
Die Betriebsergebnisse betrugen bereits vom Jahre 1883 ab durchschnittlich 4%, für die Stammaktien von 1889–1892 41/2%, von 1893–1896 51/2%, 1897–1899 61/4%, von da ab abwechselnd 5%, 4%, 51/2%, 6%, erst in den letzten Jahren sind infolge des starken Rückgangs der Bauindustrie, Abnahme der Bautransporte in Kalk, Zement, Kohlen u. s. w. die Ergebnisse zeitweise weniger befriedigend gewesen, doch hat sich der Verkehr seither wieder gehoben.
Glanz.
Halbstellung einer Weiche (half open position of the switch; entrebâillement de l'aiguille; scambio semiaperto). Die Stellung, bei der keine der beiden Weichenzungen an der Backenschiene anliegt. Kommt ein Fahrzeug von der Spitze in eine solche Weiche, so tritt ein doppelspuriges Einfahren und im weiteren Verlauf der Bewegung eine Entgleisung ein.
Hoogen.
Hallen (station halls; halles de la gare; tettoi delle stazione) – Bahnsteigdächer, Bahnhofshallen.
Inhalt: I. Zweck und allgemeine Anordnung. – II. Hauptglieder des Tragwerks. – III. Baustoffe des Tragwerks. – IV. Eindeckung. – V. Grundlagen für den Entwurf. – VI. Bauarten der Dächer und H.: A. Anordnung der Binder und Hallenabschluß; B. Zwischenkonstruktion; C. Vergleich zwischen Dächern und H. – VII. Aufstellung der H.
I. Zweck und allgemeine Anordnung.
H. oder Bahnsteigüberdachungen sollen auf Bahnhöfen Reisende und Gepäck gegen Witterungseinflüsse schützen. Man unterscheidet zwei Hauptanordnungen. Zu der ersten gehören die auf den einzelnen Bahnsteigen errichteten Schutzdächer (Bahnsteigdächer) und die offenen Hallendächer, die Bahnsteige und Gleise überdecken, aber seitlich offen sind. Zur zweiten Hauptanordnung gehören die Bahnhofshallen, die die Gleis- und Bahnsteiganlagen umschließen, so daß auch seitlicher Schutz vorhanden ist. Diese Raumumschließung erfolgt entweder durch eine Einzelhalle oder durch eine Gruppe von Hallendächern (mehrschiffige H.), die im Zusammenhange stehen.
Im allgemeinen verwendet man auf kleinen Stationen Dächer, auf größeren H., die eine mehr monumentale Wirkung geben. Bei neueren Ausführungen hat man jedoch mehrfach aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auch bei großen Stationen Dächer auf den einzelnen Bahnsteigen angeordnet (Nürnberg, Kassel, Washington).
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