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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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(Abb. 258 a u. b), anderseits an einem durch Winkel oder angeschweißte Lappen mit dem Rahmen fest verbundenen Träger (T) (Führungsträger). Zur Schmierung der oberen Schleiffläche des K. sind auf dem oberen Lineal Schmiergefäße (S1) angebracht. Die Schmierung der unteren Schleiffläche, bzw. des unteren Lineals erfolgt durch das vom Kreuzkopfschmiergefäß auf den Kreuzkopfbolzen geführte und von da abtropfende Öl.


Abb. 259 a u. b.

Zur Herstellung der Kreuzkopfführungen verwendet man Martinstahl von großer Festigkeit oder Tiegelgußstahl. Das Material der Kreuzkopfbolzen ist meistens Schweißeisen, durch Einsatz gehärtet.


Abb. 260 a u. b.

In Abb. 259 a u. b ist ein K. mit vier Führungslinealen (Anordnung bei Lokomotiven mit innenliegenden Zylindern) dargestellt.

Abb. 260 zeigt die bei amerikanischen Lokomotiven übliche Ausführungsweise.

Kreuzkopf und Kreuzkopfführung bei Stabilmaschinen. Die K. bei Stabilmaschinen sind im wesentlichen wie bei Lokomotiven gestaltet. Die Schlitten bestehen fast stets aus Gußeisen, ohne Metallplatten oder Weißmetallaufguß, wegen der bei Stabilmaschinen möglichen großen Auflageflächen.

Abgesehen von Lokomobilen und ganz groß bemessenen Walzenzug- und Pumpenmaschinen, die bezüglich der Kreuzkopfführungen wie die Lokomotiven durchgeführt sind, besteht diese Führung aus einem am Bajonett, bzw. Fundament angegossenen, nach außen offenen, röhrenförmigen Teil, Rundführung genannt.

Literatur: Maurice Demoulin, Traite pratique de la Machine Locomotive, Paris 1898. - Modern Locomotives, published by the Railroad Gazette, New York 1901. - Eisenbahntechnik der Gegenwart, Wiesbaden 1912.

Gölsdorf.


Kreuzung der Züge, s. Zugkreuzungen.


Kreuzungen (crossings; croisements; incroci), die bei der Abzweigung oder Durchschneidung von Gleisen an der Durchdringungsstelle zweier Schienen e und d (Abb. 261 und 262) erforderliche Anordnung im Gleis, im weiteren Sinn (als Gleiskreuzung oder Durchkreuzung), auch die Gesamtanordnung einer Gleisüberschneidung.

Der Winkel a, unter dem die K. stattfindet, heißt Kreuzungswinkel; er wird entweder in Bogengraden oder, wie zumeist üblich, durch die trigonometrische Tangente in der Form eines gemeinen Bruchs mit dem Zähler 1 oder eines Dezimalbruchs angegeben (s. Herzstück).


Abb. 261.
Abb. 262.

Als untere Grenze für die Tangente des Kreuzungswinkels darf der Wert 1/14 angesehen werden. Er findet Anwendung bei Abzweigungen, die mit großer Geschwindigkeit durchfahren werden sollen. In letzterem Falle sind die niederländischen Staatseisenbahnen und die holländische Eisenbahngesellschaft neuerdings sogar bis auf 1/15 heruntergegangen.

Den geometrischen Schnittpunkt der Fahrkanten oder Achsen der Schienen nennt man die mathematische Kreuzungsspitze bzw. den mathematischen Kreuzungspunkt.

An den Kreuzungsstellen der Schienen sind für den Durchgang der Spurkränze der in dem einen Gleis laufenden Räder in den Schienen des andern Gleises Lücken offen zu halten, deren Abmessungen durch die Breite und Höhe der Spurkränze und die hierfür erforderlichen Spielräume, sowie durch den Kreuzungswinkel bestimmt werden.

Durch diese Lücken wird die Fahr- und Tragfläche der Schienen beider Gleise unterbrochen, so daß die Räder beim Übergang über die Lücken der gewöhnlichen Unterstützung und Führung entbehren und dafür zur möglichsten Verminderung von Stößen Ersatz geschaffen werden muß.

(Abb. 258 a u. b), anderseits an einem durch Winkel oder angeschweißte Lappen mit dem Rahmen fest verbundenen Träger (T) (Führungsträger). Zur Schmierung der oberen Schleiffläche des K. sind auf dem oberen Lineal Schmiergefäße (S1) angebracht. Die Schmierung der unteren Schleiffläche, bzw. des unteren Lineals erfolgt durch das vom Kreuzkopfschmiergefäß auf den Kreuzkopfbolzen geführte und von da abtropfende Öl.


Abb. 259 a u. b.

Zur Herstellung der Kreuzkopfführungen verwendet man Martinstahl von großer Festigkeit oder Tiegelgußstahl. Das Material der Kreuzkopfbolzen ist meistens Schweißeisen, durch Einsatz gehärtet.


Abb. 260 a u. b.

In Abb. 259 a u. b ist ein K. mit vier Führungslinealen (Anordnung bei Lokomotiven mit innenliegenden Zylindern) dargestellt.

Abb. 260 zeigt die bei amerikanischen Lokomotiven übliche Ausführungsweise.

Kreuzkopf und Kreuzkopfführung bei Stabilmaschinen. Die K. bei Stabilmaschinen sind im wesentlichen wie bei Lokomotiven gestaltet. Die Schlitten bestehen fast stets aus Gußeisen, ohne Metallplatten oder Weißmetallaufguß, wegen der bei Stabilmaschinen möglichen großen Auflageflächen.

Abgesehen von Lokomobilen und ganz groß bemessenen Walzenzug- und Pumpenmaschinen, die bezüglich der Kreuzkopfführungen wie die Lokomotiven durchgeführt sind, besteht diese Führung aus einem am Bajonett, bzw. Fundament angegossenen, nach außen offenen, röhrenförmigen Teil, Rundführung genannt.

Literatur: Maurice Demoulin, Traité pratique de la Machine Locomotive, Paris 1898. – Modern Locomotives, published by the Railroad Gazette, New York 1901. – Eisenbahntechnik der Gegenwart, Wiesbaden 1912.

Gölsdorf.


Kreuzung der Züge, s. Zugkreuzungen.


Kreuzungen (crossings; croisements; incroci), die bei der Abzweigung oder Durchschneidung von Gleisen an der Durchdringungsstelle zweier Schienen e und d (Abb. 261 und 262) erforderliche Anordnung im Gleis, im weiteren Sinn (als Gleiskreuzung oder Durchkreuzung), auch die Gesamtanordnung einer Gleisüberschneidung.

Der Winkel α, unter dem die K. stattfindet, heißt Kreuzungswinkel; er wird entweder in Bogengraden oder, wie zumeist üblich, durch die trigonometrische Tangente in der Form eines gemeinen Bruchs mit dem Zähler 1 oder eines Dezimalbruchs angegeben (s. Herzstück).


Abb. 261.
Abb. 262.

Als untere Grenze für die Tangente des Kreuzungswinkels darf der Wert 1/14 angesehen werden. Er findet Anwendung bei Abzweigungen, die mit großer Geschwindigkeit durchfahren werden sollen. In letzterem Falle sind die niederländischen Staatseisenbahnen und die holländische Eisenbahngesellschaft neuerdings sogar bis auf 1/15 heruntergegangen.

Den geometrischen Schnittpunkt der Fahrkanten oder Achsen der Schienen nennt man die mathematische Kreuzungsspitze bzw. den mathematischen Kreuzungspunkt.

An den Kreuzungsstellen der Schienen sind für den Durchgang der Spurkränze der in dem einen Gleis laufenden Räder in den Schienen des andern Gleises Lücken offen zu halten, deren Abmessungen durch die Breite und Höhe der Spurkränze und die hierfür erforderlichen Spielräume, sowie durch den Kreuzungswinkel bestimmt werden.

Durch diese Lücken wird die Fahr- und Tragfläche der Schienen beider Gleise unterbrochen, so daß die Räder beim Übergang über die Lücken der gewöhnlichen Unterstützung und Führung entbehren und dafür zur möglichsten Verminderung von Stößen Ersatz geschaffen werden muß.

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[463/0480] (Abb. 258 a u. b), anderseits an einem durch Winkel oder angeschweißte Lappen mit dem Rahmen fest verbundenen Träger (T) (Führungsträger). Zur Schmierung der oberen Schleiffläche des K. sind auf dem oberen Lineal Schmiergefäße (S1) angebracht. Die Schmierung der unteren Schleiffläche, bzw. des unteren Lineals erfolgt durch das vom Kreuzkopfschmiergefäß auf den Kreuzkopfbolzen geführte und von da abtropfende Öl. [Abbildung Abb. 259 a u. b. ] Zur Herstellung der Kreuzkopfführungen verwendet man Martinstahl von großer Festigkeit oder Tiegelgußstahl. Das Material der Kreuzkopfbolzen ist meistens Schweißeisen, durch Einsatz gehärtet. [Abbildung Abb. 260 a u. b. ] In Abb. 259 a u. b ist ein K. mit vier Führungslinealen (Anordnung bei Lokomotiven mit innenliegenden Zylindern) dargestellt. Abb. 260 zeigt die bei amerikanischen Lokomotiven übliche Ausführungsweise. Kreuzkopf und Kreuzkopfführung bei Stabilmaschinen. Die K. bei Stabilmaschinen sind im wesentlichen wie bei Lokomotiven gestaltet. Die Schlitten bestehen fast stets aus Gußeisen, ohne Metallplatten oder Weißmetallaufguß, wegen der bei Stabilmaschinen möglichen großen Auflageflächen. Abgesehen von Lokomobilen und ganz groß bemessenen Walzenzug- und Pumpenmaschinen, die bezüglich der Kreuzkopfführungen wie die Lokomotiven durchgeführt sind, besteht diese Führung aus einem am Bajonett, bzw. Fundament angegossenen, nach außen offenen, röhrenförmigen Teil, Rundführung genannt. Literatur: Maurice Demoulin, Traité pratique de la Machine Locomotive, Paris 1898. – Modern Locomotives, published by the Railroad Gazette, New York 1901. – Eisenbahntechnik der Gegenwart, Wiesbaden 1912. Gölsdorf. Kreuzung der Züge, s. Zugkreuzungen. Kreuzungen (crossings; croisements; incroci), die bei der Abzweigung oder Durchschneidung von Gleisen an der Durchdringungsstelle zweier Schienen e und d (Abb. 261 und 262) erforderliche Anordnung im Gleis, im weiteren Sinn (als Gleiskreuzung oder Durchkreuzung), auch die Gesamtanordnung einer Gleisüberschneidung. Der Winkel α, unter dem die K. stattfindet, heißt Kreuzungswinkel; er wird entweder in Bogengraden oder, wie zumeist üblich, durch die trigonometrische Tangente in der Form eines gemeinen Bruchs mit dem Zähler 1 oder eines Dezimalbruchs angegeben (s. Herzstück). [Abbildung Abb. 261. ] [Abbildung Abb. 262. ] Als untere Grenze für die Tangente des Kreuzungswinkels darf der Wert 1/14 angesehen werden. Er findet Anwendung bei Abzweigungen, die mit großer Geschwindigkeit durchfahren werden sollen. In letzterem Falle sind die niederländischen Staatseisenbahnen und die holländische Eisenbahngesellschaft neuerdings sogar bis auf 1/15 heruntergegangen. Den geometrischen Schnittpunkt der Fahrkanten oder Achsen der Schienen nennt man die mathematische Kreuzungsspitze bzw. den mathematischen Kreuzungspunkt. An den Kreuzungsstellen der Schienen sind für den Durchgang der Spurkränze der in dem einen Gleis laufenden Räder in den Schienen des andern Gleises Lücken offen zu halten, deren Abmessungen durch die Breite und Höhe der Spurkränze und die hierfür erforderlichen Spielräume, sowie durch den Kreuzungswinkel bestimmt werden. Durch diese Lücken wird die Fahr- und Tragfläche der Schienen beider Gleise unterbrochen, so daß die Räder beim Übergang über die Lücken der gewöhnlichen Unterstützung und Führung entbehren und dafür zur möglichsten Verminderung von Stößen Ersatz geschaffen werden muß.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/480>, abgerufen am 21.11.2024.