Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.der eben beschriebenen Art auch noch sog. Höhenmarken üblich, wagerecht in die Wände von Gebäuden oder Kunstbauten, oder auch in natürliche Felsschichten eingemauerte und durch kleine, durchlochte Blechtafeln mit entsprechender Aufschrift kenntlich gemachte Messingzylinder, deren zentrale Bohrung den F. bezeichnet. Im Eisenbahnbau werden zum Zwecke der Durchführung der Vorarbeiten und Erstellung der Ausführungspläne F. in Entfernungen von 2-3 km längs der Bahntrasse geschlagen. Für die Bauausführung selbst werden F. bei jedem größeren Bauwerke gegeben. Um jederzeit die richtige Höhenlage des Gleises überprüfen bzw. bei Umbauten, Zubauten, Schienenneulagen u. s. w. wiederherstellen zu können, werden an den Parapetmauern von Brücken, an den Quadern u. s. w. F. in verläßlicher Weise bezeichnet. Vielfach werden längs der Gleise eigene Fixsteine bei den Gefällsbrüchen aufgestellt, die die Schienenhöhe des Gefällsbruches angeben. Von Wichtigkeit ist es, die Hochwasserhöhen an Brücken und anderen Bauwerken durch Fixmarken zu vermerken. Die Erhaltung und zeitweilige Kontrolle der F. ist von großem Werte namentlich für die Durchführung aller Bauherstellung im Bereiche der Bahn. Pollak. Flachat Eugene, geb. zu Nimes am 16. April 1802, gest. 18. Juni 1873 in Arcachon, war einer der Hauptförderer des französischen Bahnwesens. F. studierte an der Ecole polytechnique in Paris und wandte sich 1832, nachdem er in England bei Docksbauten tätig gewesen war, dem Eisenbahnwesen zu, leitete den Bau der Bahn Paris-St. Germain, war später bei dem Bau der französischen Süd- und Westbahn, sowie bei der Anlage der atmosphärischen Bahn von Pecq tätig und leitete auch den Bau der spanischen Nordbahn. F. wurde Oberingenieur der Ostbahn und seit 1827 beratender Chefingenieur der Südbahn. Er führte auf der Bahn Paris-St. Germain zuerst den elektrischen Telegraphen in Frankreich ein und war auch der erste Ingenieur in Frankreich, der auf dieser Bahn Lokomotiven für starke Steigungen anwendete. F. gilt als der eigentliche Gründer der Societe des ingenieurs civils und war auf dem Gebiet des Ingenieurwesens auch schriftstellerisch tätig. Flachlandbahn, Bezeichnung für Bahnen mit geringen Steigungen. Meist rechnet man die Bahnen zu den F., bei denen das Gefälle im allgemeinen so schwach ist, daß die Züge bei der Talfahrt nicht gebremst zu werden brauchen (s. Neigungsverhältnisse). Oder. Flächenmessungen, Flächenberechnungen werden entweder unmittelbar auf Grund von Messungszahlen oder auf einem Lageplan ausgeführt. Hierzu kommt noch die in der Ingenieurpraxis auftretende Berechnung der Flächen von Querprofilen. I. Flächenberechnungen nach Messungszahlen liefern die genauesten Ergebnisse. Bei kleinen, einfachen Figuren sind Dreiecke aus der gemessenen Grundlinie und Höhe, bzw. Vierecke aus einer Diagonale und der Summe zweier Höhen zu berechnen. Bei größeren Figuren liegen die Koordinaten der Eckpunkte entweder aus der Messung selbst oder aus der nach den Messungszahlen bewirkten Berechnung vor. Für die Flächenberechnung gelten folgende Formeln: 1. Dreiecke: 2 F = a h aus Grundlinie und Höhe. 2. Trapeze: 2 F = (a + b) h aus den beiden Parallelseiten und der Höhe. 3. Vierecke: 2 F = (h1 + h2) d aus einer Diagonale und den beiden Senkrechten von den übrigen Eckpunkten aus. 4. Vielecke: 2 F = yi (xi - 1 - xi + 1) 2 F = xi (yi + 1 - yi - 1) aus den Koordinaten der Eckpunkte. II. Flächenberechnungen auf einem Plan sind umsoweniger genau, je kleiner der Maßstab des Planes ist. Vor der Berechnung ist der durch Austrocknen erfolgte Papiereingang durch Nachmessen von Linien bekannter Länge festzustellen. 1. Regelmäßige Figuren werden in Dreiecke oder Vierecke zerlegt, für deren Berechnung die erforderlichen Maße mit Zirkel und Transversalmaßstab oder mit einem Anlegemaßstab aus dem Plane zu entnehmen sind. Zur Vereinfachung dieser Arbeit hat man Glastafeln mit Parallelen im Abstand von 2 mm, deren unterste in Millimeter eingeteilt ist, womit man die Grundlinie und halbe Höhe eines Dreiecks unmittelbar für den Maßstab 1 : 1000 ablesen kann. Für die Berechnung des Flächeninhalts von Dreiecken und Vierecken ist die in Abb. 82 abgebildete Hyperbeltafel sehr bequem, deren einzelne Kurven mit Ziffern versehen sind. Die auf Glas entworfene Tafel wird auf ein Viereck a b c d so aufgelegt, wie es Abb. 82 zeigt. Verschiebt man hierauf die Tafel längs des Lineals, bis C A durch d der eben beschriebenen Art auch noch sog. Höhenmarken üblich, wagerecht in die Wände von Gebäuden oder Kunstbauten, oder auch in natürliche Felsschichten eingemauerte und durch kleine, durchlochte Blechtafeln mit entsprechender Aufschrift kenntlich gemachte Messingzylinder, deren zentrale Bohrung den F. bezeichnet. Im Eisenbahnbau werden zum Zwecke der Durchführung der Vorarbeiten und Erstellung der Ausführungspläne F. in Entfernungen von 2–3 km längs der Bahntrasse geschlagen. Für die Bauausführung selbst werden F. bei jedem größeren Bauwerke gegeben. Um jederzeit die richtige Höhenlage des Gleises überprüfen bzw. bei Umbauten, Zubauten, Schienenneulagen u. s. w. wiederherstellen zu können, werden an den Parapetmauern von Brücken, an den Quadern u. s. w. F. in verläßlicher Weise bezeichnet. Vielfach werden längs der Gleise eigene Fixsteine bei den Gefällsbrüchen aufgestellt, die die Schienenhöhe des Gefällsbruches angeben. Von Wichtigkeit ist es, die Hochwasserhöhen an Brücken und anderen Bauwerken durch Fixmarken zu vermerken. Die Erhaltung und zeitweilige Kontrolle der F. ist von großem Werte namentlich für die Durchführung aller Bauherstellung im Bereiche der Bahn. Pollak. Flachat Eugène, geb. zu Nimes am 16. April 1802, gest. 18. Juni 1873 in Arcachon, war einer der Hauptförderer des französischen Bahnwesens. F. studierte an der Ecole polytechnique in Paris und wandte sich 1832, nachdem er in England bei Docksbauten tätig gewesen war, dem Eisenbahnwesen zu, leitete den Bau der Bahn Paris-St. Germain, war später bei dem Bau der französischen Süd- und Westbahn, sowie bei der Anlage der atmosphärischen Bahn von Pecq tätig und leitete auch den Bau der spanischen Nordbahn. F. wurde Oberingenieur der Ostbahn und seit 1827 beratender Chefingenieur der Südbahn. Er führte auf der Bahn Paris-St. Germain zuerst den elektrischen Telegraphen in Frankreich ein und war auch der erste Ingenieur in Frankreich, der auf dieser Bahn Lokomotiven für starke Steigungen anwendete. F. gilt als der eigentliche Gründer der Société des ingénieurs civils und war auf dem Gebiet des Ingenieurwesens auch schriftstellerisch tätig. Flachlandbahn, Bezeichnung für Bahnen mit geringen Steigungen. Meist rechnet man die Bahnen zu den F., bei denen das Gefälle im allgemeinen so schwach ist, daß die Züge bei der Talfahrt nicht gebremst zu werden brauchen (s. Neigungsverhältnisse). Oder. Flächenmessungen, Flächenberechnungen werden entweder unmittelbar auf Grund von Messungszahlen oder auf einem Lageplan ausgeführt. Hierzu kommt noch die in der Ingenieurpraxis auftretende Berechnung der Flächen von Querprofilen. I. Flächenberechnungen nach Messungszahlen liefern die genauesten Ergebnisse. Bei kleinen, einfachen Figuren sind Dreiecke aus der gemessenen Grundlinie und Höhe, bzw. Vierecke aus einer Diagonale und der Summe zweier Höhen zu berechnen. Bei größeren Figuren liegen die Koordinaten der Eckpunkte entweder aus der Messung selbst oder aus der nach den Messungszahlen bewirkten Berechnung vor. Für die Flächenberechnung gelten folgende Formeln: 1. Dreiecke: 2 F = a h aus Grundlinie und Höhe. 2. Trapeze: 2 F = (a + b) h aus den beiden Parallelseiten und der Höhe. 3. Vierecke: 2 F = (h1 + h2) d aus einer Diagonale und den beiden Senkrechten von den übrigen Eckpunkten aus. 4. Vielecke: 2 F = ∑ yi (xi – 1 – xi + 1) 2 F = ∑ xi (yi + 1 – yi – 1) aus den Koordinaten der Eckpunkte. II. Flächenberechnungen auf einem Plan sind umsoweniger genau, je kleiner der Maßstab des Planes ist. Vor der Berechnung ist der durch Austrocknen erfolgte Papiereingang durch Nachmessen von Linien bekannter Länge festzustellen. 1. Regelmäßige Figuren werden in Dreiecke oder Vierecke zerlegt, für deren Berechnung die erforderlichen Maße mit Zirkel und Transversalmaßstab oder mit einem Anlegemaßstab aus dem Plane zu entnehmen sind. Zur Vereinfachung dieser Arbeit hat man Glastafeln mit Parallelen im Abstand von 2 mm, deren unterste in Millimeter eingeteilt ist, womit man die Grundlinie und halbe Höhe eines Dreiecks unmittelbar für den Maßstab 1 : 1000 ablesen kann. Für die Berechnung des Flächeninhalts von Dreiecken und Vierecken ist die in Abb. 82 abgebildete Hyperbeltafel sehr bequem, deren einzelne Kurven mit Ziffern versehen sind. Die auf Glas entworfene Tafel wird auf ein Viereck a b c d so aufgelegt, wie es Abb. 82 zeigt. Verschiebt man hierauf die Tafel längs des Lineals, bis C A durch d <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0099" n="91"/> der eben beschriebenen Art auch noch sog. <hi rendition="#g">Höhenmarken</hi> üblich, wagerecht in die Wände von Gebäuden oder Kunstbauten, oder auch in natürliche Felsschichten eingemauerte und durch kleine, durchlochte Blechtafeln mit entsprechender Aufschrift kenntlich gemachte Messingzylinder, deren zentrale Bohrung den F. bezeichnet.</p><lb/> <p>Im Eisenbahnbau werden zum Zwecke der Durchführung der Vorarbeiten und Erstellung der Ausführungspläne F. in Entfernungen von 2–3 <hi rendition="#i">km</hi> längs der Bahntrasse geschlagen. Für die Bauausführung selbst werden F. bei jedem größeren Bauwerke gegeben. Um jederzeit die richtige Höhenlage des Gleises überprüfen bzw. bei Umbauten, Zubauten, Schienenneulagen u. s. w. wiederherstellen zu können, werden an den Parapetmauern von Brücken, an den Quadern u. s. w. F. in verläßlicher Weise bezeichnet. Vielfach werden längs der Gleise eigene Fixsteine bei den Gefällsbrüchen aufgestellt, die die Schienenhöhe des Gefällsbruches angeben. Von Wichtigkeit ist es, die Hochwasserhöhen an Brücken und anderen Bauwerken durch Fixmarken zu vermerken. Die Erhaltung und zeitweilige Kontrolle der F. ist von großem Werte namentlich für die Durchführung aller Bauherstellung im Bereiche der Bahn.</p><lb/> <p rendition="#right">Pollak.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flachat</hi> Eugène, geb. zu Nimes am 16. April 1802, gest. 18. Juni 1873 in Arcachon, war einer der Hauptförderer des französischen Bahnwesens. F. studierte an der Ecole polytechnique in Paris und wandte sich 1832, nachdem er in England bei Docksbauten tätig gewesen war, dem Eisenbahnwesen zu, leitete den Bau der Bahn Paris-St. Germain, war später bei dem Bau der französischen Süd- und Westbahn, sowie bei der Anlage der atmosphärischen Bahn von Pecq tätig und leitete auch den Bau der spanischen Nordbahn. F. wurde Oberingenieur der Ostbahn und seit 1827 beratender Chefingenieur der Südbahn. Er führte auf der Bahn <hi rendition="#g">Paris-St. Germain</hi> zuerst den elektrischen Telegraphen in Frankreich ein und war auch der erste Ingenieur in Frankreich, der auf dieser Bahn Lokomotiven für starke Steigungen anwendete. F. gilt als der eigentliche Gründer der Société des ingénieurs civils und war auf dem Gebiet des Ingenieurwesens auch schriftstellerisch tätig.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flachlandbahn,</hi> Bezeichnung für Bahnen mit geringen Steigungen. Meist rechnet man die Bahnen zu den F., bei denen das Gefälle im allgemeinen so schwach ist, daß die Züge bei der Talfahrt nicht gebremst zu werden brauchen (s. Neigungsverhältnisse).</p><lb/> <p rendition="#right">Oder.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flächenmessungen, Flächenberechnungen</hi> werden entweder unmittelbar auf Grund von Messungszahlen oder auf einem Lageplan ausgeführt. Hierzu kommt noch die in der Ingenieurpraxis auftretende Berechnung der Flächen von Querprofilen.</p><lb/> <p>I. <hi rendition="#g">Flächenberechnungen nach Messungszahlen</hi> liefern die genauesten Ergebnisse. Bei kleinen, einfachen Figuren sind Dreiecke aus der gemessenen Grundlinie und Höhe, bzw. Vierecke aus einer Diagonale und der Summe zweier Höhen zu berechnen. Bei größeren Figuren liegen die Koordinaten der Eckpunkte entweder aus der Messung selbst oder aus der nach den Messungszahlen bewirkten Berechnung vor. Für die Flächenberechnung gelten folgende Formeln:</p><lb/> <p>1. Dreiecke:</p><lb/> <p>2 <hi rendition="#i">F</hi> = <hi rendition="#i">a h</hi> aus Grundlinie und Höhe.<lb/><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0104.jpg" rendition="#c"/><lb/> aus den drei Seiten, wenn <formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0105.jpg"/></p><lb/> <p>2. Trapeze:</p><lb/> <p>2 <hi rendition="#i">F</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>) <hi rendition="#i">h</hi> aus den beiden Parallelseiten und der Höhe.</p><lb/> <p>3. Vierecke:</p><lb/> <p>2 <hi rendition="#i">F</hi> = (<hi rendition="#i">h</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">h</hi><hi rendition="#sub">2</hi>) <hi rendition="#i">d</hi> aus einer Diagonale und den beiden Senkrechten von den übrigen Eckpunkten aus.</p><lb/> <p>4. Vielecke:</p><lb/> <p>2 <hi rendition="#i">F</hi> = ∑ <hi rendition="#i">y<hi rendition="#sub">i</hi></hi> (<hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i</hi></hi> <hi rendition="#sub">– 1</hi> – <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i</hi></hi> <hi rendition="#sub">+ 1</hi>)</p><lb/> <p>2 <hi rendition="#i">F</hi> = ∑ <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i</hi></hi> (<hi rendition="#i">y<hi rendition="#sub">i</hi></hi> <hi rendition="#sub">+ 1</hi> – <hi rendition="#i">y<hi rendition="#sub">i</hi></hi> <hi rendition="#sub">– 1</hi>)</p><lb/> <p>aus den Koordinaten der Eckpunkte.</p><lb/> <p>II. <hi rendition="#g">Flächenberechnungen auf einem Plan</hi> sind umsoweniger genau, je kleiner der Maßstab des Planes ist. Vor der Berechnung ist der durch Austrocknen erfolgte Papiereingang durch Nachmessen von Linien bekannter Länge festzustellen.</p><lb/> <p>1. Regelmäßige Figuren werden in Dreiecke oder Vierecke zerlegt, für deren Berechnung die erforderlichen Maße mit Zirkel und Transversalmaßstab oder mit einem Anlegemaßstab aus dem Plane zu entnehmen sind. Zur Vereinfachung dieser Arbeit hat man Glastafeln mit Parallelen im Abstand von 2 <hi rendition="#i">mm,</hi> deren unterste in Millimeter eingeteilt ist, womit man die Grundlinie und halbe Höhe eines Dreiecks unmittelbar für den Maßstab 1 : 1000 ablesen kann.</p><lb/> <p>Für die Berechnung des Flächeninhalts von Dreiecken und Vierecken ist die in Abb. 82 abgebildete Hyperbeltafel sehr bequem, deren einzelne Kurven mit Ziffern versehen sind. Die auf Glas entworfene Tafel wird auf ein Viereck <hi rendition="#i">a b c d</hi> so aufgelegt, wie es Abb. 82 zeigt. Verschiebt man hierauf die Tafel längs des Lineals, bis <hi rendition="#i">C A</hi> durch <hi rendition="#i">d</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91/0099]
der eben beschriebenen Art auch noch sog. Höhenmarken üblich, wagerecht in die Wände von Gebäuden oder Kunstbauten, oder auch in natürliche Felsschichten eingemauerte und durch kleine, durchlochte Blechtafeln mit entsprechender Aufschrift kenntlich gemachte Messingzylinder, deren zentrale Bohrung den F. bezeichnet.
Im Eisenbahnbau werden zum Zwecke der Durchführung der Vorarbeiten und Erstellung der Ausführungspläne F. in Entfernungen von 2–3 km längs der Bahntrasse geschlagen. Für die Bauausführung selbst werden F. bei jedem größeren Bauwerke gegeben. Um jederzeit die richtige Höhenlage des Gleises überprüfen bzw. bei Umbauten, Zubauten, Schienenneulagen u. s. w. wiederherstellen zu können, werden an den Parapetmauern von Brücken, an den Quadern u. s. w. F. in verläßlicher Weise bezeichnet. Vielfach werden längs der Gleise eigene Fixsteine bei den Gefällsbrüchen aufgestellt, die die Schienenhöhe des Gefällsbruches angeben. Von Wichtigkeit ist es, die Hochwasserhöhen an Brücken und anderen Bauwerken durch Fixmarken zu vermerken. Die Erhaltung und zeitweilige Kontrolle der F. ist von großem Werte namentlich für die Durchführung aller Bauherstellung im Bereiche der Bahn.
Pollak.
Flachat Eugène, geb. zu Nimes am 16. April 1802, gest. 18. Juni 1873 in Arcachon, war einer der Hauptförderer des französischen Bahnwesens. F. studierte an der Ecole polytechnique in Paris und wandte sich 1832, nachdem er in England bei Docksbauten tätig gewesen war, dem Eisenbahnwesen zu, leitete den Bau der Bahn Paris-St. Germain, war später bei dem Bau der französischen Süd- und Westbahn, sowie bei der Anlage der atmosphärischen Bahn von Pecq tätig und leitete auch den Bau der spanischen Nordbahn. F. wurde Oberingenieur der Ostbahn und seit 1827 beratender Chefingenieur der Südbahn. Er führte auf der Bahn Paris-St. Germain zuerst den elektrischen Telegraphen in Frankreich ein und war auch der erste Ingenieur in Frankreich, der auf dieser Bahn Lokomotiven für starke Steigungen anwendete. F. gilt als der eigentliche Gründer der Société des ingénieurs civils und war auf dem Gebiet des Ingenieurwesens auch schriftstellerisch tätig.
Flachlandbahn, Bezeichnung für Bahnen mit geringen Steigungen. Meist rechnet man die Bahnen zu den F., bei denen das Gefälle im allgemeinen so schwach ist, daß die Züge bei der Talfahrt nicht gebremst zu werden brauchen (s. Neigungsverhältnisse).
Oder.
Flächenmessungen, Flächenberechnungen werden entweder unmittelbar auf Grund von Messungszahlen oder auf einem Lageplan ausgeführt. Hierzu kommt noch die in der Ingenieurpraxis auftretende Berechnung der Flächen von Querprofilen.
I. Flächenberechnungen nach Messungszahlen liefern die genauesten Ergebnisse. Bei kleinen, einfachen Figuren sind Dreiecke aus der gemessenen Grundlinie und Höhe, bzw. Vierecke aus einer Diagonale und der Summe zweier Höhen zu berechnen. Bei größeren Figuren liegen die Koordinaten der Eckpunkte entweder aus der Messung selbst oder aus der nach den Messungszahlen bewirkten Berechnung vor. Für die Flächenberechnung gelten folgende Formeln:
1. Dreiecke:
2 F = a h aus Grundlinie und Höhe.
[FORMEL]
aus den drei Seiten, wenn [FORMEL]
2. Trapeze:
2 F = (a + b) h aus den beiden Parallelseiten und der Höhe.
3. Vierecke:
2 F = (h1 + h2) d aus einer Diagonale und den beiden Senkrechten von den übrigen Eckpunkten aus.
4. Vielecke:
2 F = ∑ yi (xi – 1 – xi + 1)
2 F = ∑ xi (yi + 1 – yi – 1)
aus den Koordinaten der Eckpunkte.
II. Flächenberechnungen auf einem Plan sind umsoweniger genau, je kleiner der Maßstab des Planes ist. Vor der Berechnung ist der durch Austrocknen erfolgte Papiereingang durch Nachmessen von Linien bekannter Länge festzustellen.
1. Regelmäßige Figuren werden in Dreiecke oder Vierecke zerlegt, für deren Berechnung die erforderlichen Maße mit Zirkel und Transversalmaßstab oder mit einem Anlegemaßstab aus dem Plane zu entnehmen sind. Zur Vereinfachung dieser Arbeit hat man Glastafeln mit Parallelen im Abstand von 2 mm, deren unterste in Millimeter eingeteilt ist, womit man die Grundlinie und halbe Höhe eines Dreiecks unmittelbar für den Maßstab 1 : 1000 ablesen kann.
Für die Berechnung des Flächeninhalts von Dreiecken und Vierecken ist die in Abb. 82 abgebildete Hyperbeltafel sehr bequem, deren einzelne Kurven mit Ziffern versehen sind. Die auf Glas entworfene Tafel wird auf ein Viereck a b c d so aufgelegt, wie es Abb. 82 zeigt. Verschiebt man hierauf die Tafel längs des Lineals, bis C A durch d
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:45Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:45Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |