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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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Falle kann der B. dauernd auf dem Gleis liegen. Im übrigen muß er im Falle der Gefahr, etwa bei Ertönen eines Signals, rasch eingesetzt werden. Um dies gefahrlos bewirken zu können, lagert der B. seitwärts vom Gleis auf einer Einschiebebühne; von hier aus wird er mittels einer besonderen Gabel ins Gleis geschoben. Damit der B. sicher wirkt, müssen die Auflaufzungen und die eigentlichen B. auf ihrer ganzen Länge am Schienenkopf satt aufliegen und vor allem die inneren Führungslaschen seitlich gut anschließen. Bei Verwendung in Krümmungen muß daher die Länge der Verbindungsstangen


Abb. 72.

Abb. 73.
der Spurerweiterung entsprechend geregelt werden.

Zu den B. kann man auch die gleitenden Prellböcke rechnen; hier sitzt der ganze Prellblock auf Gleitsohlen lose auf dem Gleis; die Gleitsohlen sind so weit verlängert, daß die Räder des zu bremsenden Fahrzeugs auf sie vor der Berührung mit der Bufferbohle auflaufen; nach dem Erreichen der Bufferbohle gleitet die gesamte Konstruktion mit dem Fahrzeug schlittenartig vorwärts; s. a. Bufferwehr, Gleissperren.

Literatur: Hb. d. Ing. W. V. 4. I. Leipzig 1907. - Hb. des Eisenbahnmaschinenwesens. Bd. II, Berlin 1908.

Oder.


Bremsschuh, Hemmschuh (scotch block; sabot d'enrayement; scarpa die arresto), Vorrichtung zum Aufhalten einzelner Wagen oder Wagengruppen beim Entrollen sowie auf Abrollgleisen.

Der B. wird in einer gewissen Entfernung von dem Platze, wo der Wagen anhalten soll, auf eine Schiene gelegt. Das eine Vorderrad läuft auf (Abb. 74) und kommt dadurch sofort oder nach kurzer Zeit außer Drehung. Schuh und Rad gleiten auf der Schiene, ebenso das andere auf derselben Achse sitzende Rad. So kommt der Wagen nach kurzer Zeit zum Stehen; er läuft dann vielfach infolge der Bauart mancher B. rückwärts von diesen herunter, so daß die Schuhe aus dem Gleis gehoben werden können.

Zur Aufhaltung entrollter Wagen auf der Strecke wird der Seemannsche B. vielfach verwendet. Er besteht aus einer Flachschiene, deren eines Ende zugeschärft und an deren anderem Ende ein Holzkörper befestigt ist; die eine Seite dieses nach dem mittleren Raddurchmesser kreisbogenförmig ausgearbeiteten Holzkörpers ist gegen das zugeschärfte Ende der Schiene gekehrt. Zu beiden Seiten sind Eisenstangen angebracht, die in Kloben hängen und den Zweck haben, den auf die Schiene gestellten B. gegen das Umkippen zu sichern. Solche B. werden in Gefällsstrecken bei den Wärterhäusern hinterlegt, um von dem Wärter im Bedarfsfalle verwendet zu werden.

Der B. von Rosenbaum (Abb. 75) ruht auf der Sohle A, die durch zwei seitliche

Falle kann der B. dauernd auf dem Gleis liegen. Im übrigen muß er im Falle der Gefahr, etwa bei Ertönen eines Signals, rasch eingesetzt werden. Um dies gefahrlos bewirken zu können, lagert der B. seitwärts vom Gleis auf einer Einschiebebühne; von hier aus wird er mittels einer besonderen Gabel ins Gleis geschoben. Damit der B. sicher wirkt, müssen die Auflaufzungen und die eigentlichen B. auf ihrer ganzen Länge am Schienenkopf satt aufliegen und vor allem die inneren Führungslaschen seitlich gut anschließen. Bei Verwendung in Krümmungen muß daher die Länge der Verbindungsstangen


Abb. 72.

Abb. 73.
der Spurerweiterung entsprechend geregelt werden.

Zu den B. kann man auch die gleitenden Prellböcke rechnen; hier sitzt der ganze Prellblock auf Gleitsohlen lose auf dem Gleis; die Gleitsohlen sind so weit verlängert, daß die Räder des zu bremsenden Fahrzeugs auf sie vor der Berührung mit der Bufferbohle auflaufen; nach dem Erreichen der Bufferbohle gleitet die gesamte Konstruktion mit dem Fahrzeug schlittenartig vorwärts; s. a. Bufferwehr, Gleissperren.

Literatur: Hb. d. Ing. W. V. 4. I. Leipzig 1907. – Hb. des Eisenbahnmaschinenwesens. Bd. II, Berlin 1908.

Oder.


Bremsschuh, Hemmschuh (scotch block; sabot d'enrayement; scarpa die arresto), Vorrichtung zum Aufhalten einzelner Wagen oder Wagengruppen beim Entrollen sowie auf Abrollgleisen.

Der B. wird in einer gewissen Entfernung von dem Platze, wo der Wagen anhalten soll, auf eine Schiene gelegt. Das eine Vorderrad läuft auf (Abb. 74) und kommt dadurch sofort oder nach kurzer Zeit außer Drehung. Schuh und Rad gleiten auf der Schiene, ebenso das andere auf derselben Achse sitzende Rad. So kommt der Wagen nach kurzer Zeit zum Stehen; er läuft dann vielfach infolge der Bauart mancher B. rückwärts von diesen herunter, so daß die Schuhe aus dem Gleis gehoben werden können.

Zur Aufhaltung entrollter Wagen auf der Strecke wird der Seemannsche B. vielfach verwendet. Er besteht aus einer Flachschiene, deren eines Ende zugeschärft und an deren anderem Ende ein Holzkörper befestigt ist; die eine Seite dieses nach dem mittleren Raddurchmesser kreisbogenförmig ausgearbeiteten Holzkörpers ist gegen das zugeschärfte Ende der Schiene gekehrt. Zu beiden Seiten sind Eisenstangen angebracht, die in Kloben hängen und den Zweck haben, den auf die Schiene gestellten B. gegen das Umkippen zu sichern. Solche B. werden in Gefällsstrecken bei den Wärterhäusern hinterlegt, um von dem Wärter im Bedarfsfalle verwendet zu werden.

Der B. von Rosenbaum (Abb. 75) ruht auf der Sohle A, die durch zwei seitliche

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[59/0070] Falle kann der B. dauernd auf dem Gleis liegen. Im übrigen muß er im Falle der Gefahr, etwa bei Ertönen eines Signals, rasch eingesetzt werden. Um dies gefahrlos bewirken zu können, lagert der B. seitwärts vom Gleis auf einer Einschiebebühne; von hier aus wird er mittels einer besonderen Gabel ins Gleis geschoben. Damit der B. sicher wirkt, müssen die Auflaufzungen und die eigentlichen B. auf ihrer ganzen Länge am Schienenkopf satt aufliegen und vor allem die inneren Führungslaschen seitlich gut anschließen. Bei Verwendung in Krümmungen muß daher die Länge der Verbindungsstangen [Abbildung Abb. 72. ] [Abbildung Abb. 73. ] der Spurerweiterung entsprechend geregelt werden. Zu den B. kann man auch die gleitenden Prellböcke rechnen; hier sitzt der ganze Prellblock auf Gleitsohlen lose auf dem Gleis; die Gleitsohlen sind so weit verlängert, daß die Räder des zu bremsenden Fahrzeugs auf sie vor der Berührung mit der Bufferbohle auflaufen; nach dem Erreichen der Bufferbohle gleitet die gesamte Konstruktion mit dem Fahrzeug schlittenartig vorwärts; s. a. Bufferwehr, Gleissperren. Literatur: Hb. d. Ing. W. V. 4. I. Leipzig 1907. – Hb. des Eisenbahnmaschinenwesens. Bd. II, Berlin 1908. Oder. Bremsschuh, Hemmschuh (scotch block; sabot d'enrayement; scarpa die arresto), Vorrichtung zum Aufhalten einzelner Wagen oder Wagengruppen beim Entrollen sowie auf Abrollgleisen. Der B. wird in einer gewissen Entfernung von dem Platze, wo der Wagen anhalten soll, auf eine Schiene gelegt. Das eine Vorderrad läuft auf (Abb. 74) und kommt dadurch sofort oder nach kurzer Zeit außer Drehung. Schuh und Rad gleiten auf der Schiene, ebenso das andere auf derselben Achse sitzende Rad. So kommt der Wagen nach kurzer Zeit zum Stehen; er läuft dann vielfach infolge der Bauart mancher B. rückwärts von diesen herunter, so daß die Schuhe aus dem Gleis gehoben werden können. Zur Aufhaltung entrollter Wagen auf der Strecke wird der Seemannsche B. vielfach verwendet. Er besteht aus einer Flachschiene, deren eines Ende zugeschärft und an deren anderem Ende ein Holzkörper befestigt ist; die eine Seite dieses nach dem mittleren Raddurchmesser kreisbogenförmig ausgearbeiteten Holzkörpers ist gegen das zugeschärfte Ende der Schiene gekehrt. Zu beiden Seiten sind Eisenstangen angebracht, die in Kloben hängen und den Zweck haben, den auf die Schiene gestellten B. gegen das Umkippen zu sichern. Solche B. werden in Gefällsstrecken bei den Wärterhäusern hinterlegt, um von dem Wärter im Bedarfsfalle verwendet zu werden. Der B. von Rosenbaum (Abb. 75) ruht auf der Sohle A, die durch zwei seitliche

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/70>, abgerufen am 22.12.2024.