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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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ausgebildet. Die Art der Einrichtungen ist in den Abb. 138 bis 149 an einigen Beispielen verdeutlicht. Aus der Verbindung mit den Hauptbahnen ergeben sich ferner Umlade- und Übergabeanlagen mit Ladebühnen und sonstigen für die Abfertigung erforderlichen besonderen Einrichtungen.


Abb. 151. Anlage für die Kohlenzufuhr zum Charles Netcher-Gebäude. (Die Tunnelbahn wurde auch zum Abtransport des Erdaushubs benutzt.)

Die Anlagen sind von der im Jahre 1903 begründeten Illinois Tunnel Co. errichtet, während die Bauausführungen auf Grund besonderer Verträge von der Illinois Telephone Construction Co. bewirkt sind. Eine dritte Gesellschaft, die Chicago Warehouse & Terminal Co., befindet sich im Besitz der sämtlichen Lagerhäuser und Anschlüsse, die von der Tunnelbahn bedient werden. Dieser Gruppe zusammenwirkender Unternehmungen reiht sich noch das der Chicago Dock Co. an, das im Jahre 1905 von der Tunnelgesellschaft erworben, ihr aber zur Hälfte wieder verpachtet wurde.

Das Erträgnis des Unternehmens war seit jeher unbefriedigend. Im Jahre 1909 wurde die Tunnel-Gesellschaft, die außer einer Schuld von rund 11 Mill. Doll. noch ein Aktienkapital von 30 Mill. Doll. aufgenommen hat, notleidend und unter Zwangsverwaltung gestellt. Dasselbe Schicksal traf die Warenhausgesellschaft und damit auch die Finanzgesellschaft dieser Unternehmungen, die Chicago Subway Co., die sich im Besitz fast des gesamten Aktienkapitals der Tunnel-, Telephon- und Warenhausgesellschaften befand. Die Gesamtheit der Unternehmungen ist im April 1912 im Wege der Zwangsversteigerung an die am 9. April d. J. begründete Chicago Utilities Co. übergegangen, die zurzeit mit deren Reorganisation beschäftigt ist.

Kemmann.


Chicago Great Western Railroad-Company, ist die Nachfolgerin der Chicago Great Western Railway-Company, die im Jahre 1909 in Konkurs verfallen, zwangsweise verkauft und demnächst unter Annahme der neuen Firma reorganisiert worden ist. Die neue Bahn hat sich dann eine Reihe kleinerer in ihrem Gebiete belegener Bahnen teils durch Ankauf, teils durch Erwerb eines Controlling Interest (s. d.) angegliedert. Ihre Länge betrug am 31. Mai 1911 2407 km. Die Stammbahn (rund 640 km) führt von Chicago nach St. Paul. Ihre Linien durchschneiden die Staaten Illinois, Minnesotta, Jowa und Missouri. Das Anlagekapital betrug nach der Reorganisation rund 127 Mill. $, das Aktienkapital rund 86 Mill. $, wovon 45 Mill. $ gewöhnliche und 41 Mill. $ Vorzugsaktien. Über die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung der reorganisierten Bahn läßt sich bei der Kürze seit der Reorganisation vergangenen Zeit ein Urteil nicht gewinnen.

v. der Leyen.


Chicago Milwaukee und St. Paul-Eisenbahn. Die erste Strecke dieser Bahn von

ausgebildet. Die Art der Einrichtungen ist in den Abb. 138 bis 149 an einigen Beispielen verdeutlicht. Aus der Verbindung mit den Hauptbahnen ergeben sich ferner Umlade- und Übergabeanlagen mit Ladebühnen und sonstigen für die Abfertigung erforderlichen besonderen Einrichtungen.


Abb. 151. Anlage für die Kohlenzufuhr zum Charles Netcher-Gebäude. (Die Tunnelbahn wurde auch zum Abtransport des Erdaushubs benutzt.)

Die Anlagen sind von der im Jahre 1903 begründeten Illinois Tunnel Co. errichtet, während die Bauausführungen auf Grund besonderer Verträge von der Illinois Telephone Construction Co. bewirkt sind. Eine dritte Gesellschaft, die Chicago Warehouse & Terminal Co., befindet sich im Besitz der sämtlichen Lagerhäuser und Anschlüsse, die von der Tunnelbahn bedient werden. Dieser Gruppe zusammenwirkender Unternehmungen reiht sich noch das der Chicago Dock Co. an, das im Jahre 1905 von der Tunnelgesellschaft erworben, ihr aber zur Hälfte wieder verpachtet wurde.

Das Erträgnis des Unternehmens war seit jeher unbefriedigend. Im Jahre 1909 wurde die Tunnel-Gesellschaft, die außer einer Schuld von rund 11 Mill. Doll. noch ein Aktienkapital von 30 Mill. Doll. aufgenommen hat, notleidend und unter Zwangsverwaltung gestellt. Dasselbe Schicksal traf die Warenhausgesellschaft und damit auch die Finanzgesellschaft dieser Unternehmungen, die Chicago Subway Co., die sich im Besitz fast des gesamten Aktienkapitals der Tunnel-, Telephon- und Warenhausgesellschaften befand. Die Gesamtheit der Unternehmungen ist im April 1912 im Wege der Zwangsversteigerung an die am 9. April d. J. begründete Chicago Utilities Co. übergegangen, die zurzeit mit deren Reorganisation beschäftigt ist.

Kemmann.


Chicago Great Western Railroad-Company, ist die Nachfolgerin der Chicago Great Western Railway-Company, die im Jahre 1909 in Konkurs verfallen, zwangsweise verkauft und demnächst unter Annahme der neuen Firma reorganisiert worden ist. Die neue Bahn hat sich dann eine Reihe kleinerer in ihrem Gebiete belegener Bahnen teils durch Ankauf, teils durch Erwerb eines Controlling Interest (s. d.) angegliedert. Ihre Länge betrug am 31. Mai 1911 2407 km. Die Stammbahn (rund 640 km) führt von Chicago nach St. Paul. Ihre Linien durchschneiden die Staaten Illinois, Minnesotta, Jowa und Missouri. Das Anlagekapital betrug nach der Reorganisation rund 127 Mill. $, das Aktienkapital rund 86 Mill. $, wovon 45 Mill. $ gewöhnliche und 41 Mill. $ Vorzugsaktien. Über die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung der reorganisierten Bahn läßt sich bei der Kürze seit der Reorganisation vergangenen Zeit ein Urteil nicht gewinnen.

v. der Leyen.


Chicago Milwaukee und St. Paul-Eisenbahn. Die erste Strecke dieser Bahn von

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[183/0195] ausgebildet. Die Art der Einrichtungen ist in den Abb. 138 bis 149 an einigen Beispielen verdeutlicht. Aus der Verbindung mit den Hauptbahnen ergeben sich ferner Umlade- und Übergabeanlagen mit Ladebühnen und sonstigen für die Abfertigung erforderlichen besonderen Einrichtungen. [Abbildung Abb. 151. Anlage für die Kohlenzufuhr zum Charles Netcher-Gebäude. (Die Tunnelbahn wurde auch zum Abtransport des Erdaushubs benutzt.) ] Die Anlagen sind von der im Jahre 1903 begründeten Illinois Tunnel Co. errichtet, während die Bauausführungen auf Grund besonderer Verträge von der Illinois Telephone Construction Co. bewirkt sind. Eine dritte Gesellschaft, die Chicago Warehouse & Terminal Co., befindet sich im Besitz der sämtlichen Lagerhäuser und Anschlüsse, die von der Tunnelbahn bedient werden. Dieser Gruppe zusammenwirkender Unternehmungen reiht sich noch das der Chicago Dock Co. an, das im Jahre 1905 von der Tunnelgesellschaft erworben, ihr aber zur Hälfte wieder verpachtet wurde. Das Erträgnis des Unternehmens war seit jeher unbefriedigend. Im Jahre 1909 wurde die Tunnel-Gesellschaft, die außer einer Schuld von rund 11 Mill. Doll. noch ein Aktienkapital von 30 Mill. Doll. aufgenommen hat, notleidend und unter Zwangsverwaltung gestellt. Dasselbe Schicksal traf die Warenhausgesellschaft und damit auch die Finanzgesellschaft dieser Unternehmungen, die Chicago Subway Co., die sich im Besitz fast des gesamten Aktienkapitals der Tunnel-, Telephon- und Warenhausgesellschaften befand. Die Gesamtheit der Unternehmungen ist im April 1912 im Wege der Zwangsversteigerung an die am 9. April d. J. begründete Chicago Utilities Co. übergegangen, die zurzeit mit deren Reorganisation beschäftigt ist. Kemmann. Chicago Great Western Railroad-Company, ist die Nachfolgerin der Chicago Great Western Railway-Company, die im Jahre 1909 in Konkurs verfallen, zwangsweise verkauft und demnächst unter Annahme der neuen Firma reorganisiert worden ist. Die neue Bahn hat sich dann eine Reihe kleinerer in ihrem Gebiete belegener Bahnen teils durch Ankauf, teils durch Erwerb eines Controlling Interest (s. d.) angegliedert. Ihre Länge betrug am 31. Mai 1911 2407 km. Die Stammbahn (rund 640 km) führt von Chicago nach St. Paul. Ihre Linien durchschneiden die Staaten Illinois, Minnesotta, Jowa und Missouri. Das Anlagekapital betrug nach der Reorganisation rund 127 Mill. $, das Aktienkapital rund 86 Mill. $, wovon 45 Mill. $ gewöhnliche und 41 Mill. $ Vorzugsaktien. Über die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung der reorganisierten Bahn läßt sich bei der Kürze seit der Reorganisation vergangenen Zeit ein Urteil nicht gewinnen. v. der Leyen. Chicago Milwaukee und St. Paul-Eisenbahn. Die erste Strecke dieser Bahn von

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/195>, abgerufen am 23.11.2024.