Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.1 cm in den Wasserraum der Feuerbüchsdecke reichen, damit kein vorzeitiges Schmelzen des Bleis stattfindet. Bei Speisewasser, das besonders viel Kesselstein absondert, bildet sich über der Feuerbüchsdecke und über den B. bald eine starke Kesselsteinkruste, die die erforderliche Kühlung des Bleis hindert, so daß auch bei hohem Wasserstande ein Ausschmelzen des Bleis und Abb. 148. Die B. sind daher bei Lokomotiven nicht allgemein eingeführt, und bei manchen Verwaltungen, die sie eingeführt hatten, wieder verlassen worden. Gute Erfolge geben die B., wenn, wie bei den österr. Staatsbahnen, eine periodische Untersuchung - Herausschrauben und Neu-Ausgießen in Zwischenräumen von 3 Monaten - vorgeschrieben und eingehalten wird. Gölsdorf. Blenden der Signallaternen (diaphragm; ecran, transparent; schermo) dienen dazu, ein farbiges Signallicht hervorzubringen oder das Licht der Signallaternen ganz oder teilweise verschwinden zu lassen. Wo die Scheiben der Signallaternen nicht schon selbst aus farbigem Glas bestehen, werden die verschiedenartigen Signallichter durch farbige, in Rahmen gefaßte, vor die weiße Scheibe der Laterne geschobene Gläser hergestellt. Bei den Wärtersignalen (s. d.) und den Signalen am Zuge werden die zu den einzelnen Signalzeichen erforderlichen roten, grünen, gelben und sonstigen Gläser gewöhnlich in einer an der Seite oder hinter der Laterne angebrachten sog. Tasche aufbewahrt. Je nach Bedarf wird die Laterne durch ein in Führungsleisten vor die vordere Scheibe gestecktes farbiges Glas rot, grün oder gelb geblendet. Bei den festen Signalen (s. Signalwesen) muß je nach der Stellung der Flügel oder der Scheibe bei Dunkelheit rotes, grünes, gelbes oder blaues Licht erscheinen. Bei mehrflügeligen Signalen müssen von den übereinander angeordneten Laternen die unteren verdeckt werden, wenn das Signal "Halt" zeigt. Bei Fahrtstellung sollen nur so viel Laternen dem Lokomotivführer sichtbar sein, als Flügel gezogen sind. Hierzu werden undurchsichtige B. vor die Signallaternen geschoben, die verdeckt werden sollen. Ferner werden B. noch verwendet, um die Stellung der Signale nach rückwärts durch die sog. Rücklichter kenntlich zu machen. Vielfach, z. B. auf den deutschen Bahnen, entspricht volles weißes Licht nach rückwärts der Halt- und Warnstellung, während die Fahrtstellung nach rückwärts durch Sternlicht gekennzeichnet wird. Dieses wird durch eine undurchsichtige B. gebildet, die mit einem kreisförmigen, offenen oder mit Milchglas ausgefüllten Ausschnitt versehen ist. Die farbigen und die ganz oder teilweise undurchsichtigen B. werden mit der Bewegung der Flügel oder Scheiben vor die Signallaternen geschoben. Sie sind entweder als feste B. an dem Signalflügel oder der Scheibe selbst angebracht oder als herablaßbare B. mit dem Laternenaufzug verbunden. Die Abb. 1-5 (Taf. III) stellen ein zweiflügeliges Signal mit festen, an den Flügeln angebrachten B. dar. In der Haltstellung (Abb. 1, Taf. III) liegt die in einen Ausschnitt des Flügels eingesetzte rote B. vor der oberen Laterne, die untere Laterne ist durch eine undurchsichtige B. verdeckt. Das Signal zeigt also nach vorne ein rotes Licht. In der Abb. 2 (Taf. III) ist ein Flügel auf "Fahrt" gezogen. Die an dem Flügel angebrachte grüne B. hat sich vor die obere Laterne gelegt, die untere Laterne ist verdeckt geblieben; das Signal zeigt nach vorne ein grünes Licht. Bei dem zweiflügelig gezogenen Signal in Abb. 3 (Taf. III) sind beide Laternen durch grüne B. gedeckt. Es erscheinen also nach vorne zwei grüne Lichter untereinander, zum Zeichen, daß die 1 cm in den Wasserraum der Feuerbüchsdecke reichen, damit kein vorzeitiges Schmelzen des Bleis stattfindet. Bei Speisewasser, das besonders viel Kesselstein absondert, bildet sich über der Feuerbüchsdecke und über den B. bald eine starke Kesselsteinkruste, die die erforderliche Kühlung des Bleis hindert, so daß auch bei hohem Wasserstande ein Ausschmelzen des Bleis und Abb. 148. Die B. sind daher bei Lokomotiven nicht allgemein eingeführt, und bei manchen Verwaltungen, die sie eingeführt hatten, wieder verlassen worden. Gute Erfolge geben die B., wenn, wie bei den österr. Staatsbahnen, eine periodische Untersuchung – Herausschrauben und Neu-Ausgießen in Zwischenräumen von 3 Monaten – vorgeschrieben und eingehalten wird. Gölsdorf. Blenden der Signallaternen (diaphragm; écran, transparent; schermo) dienen dazu, ein farbiges Signallicht hervorzubringen oder das Licht der Signallaternen ganz oder teilweise verschwinden zu lassen. Wo die Scheiben der Signallaternen nicht schon selbst aus farbigem Glas bestehen, werden die verschiedenartigen Signallichter durch farbige, in Rahmen gefaßte, vor die weiße Scheibe der Laterne geschobene Gläser hergestellt. Bei den Wärtersignalen (s. d.) und den Signalen am Zuge werden die zu den einzelnen Signalzeichen erforderlichen roten, grünen, gelben und sonstigen Gläser gewöhnlich in einer an der Seite oder hinter der Laterne angebrachten sog. Tasche aufbewahrt. Je nach Bedarf wird die Laterne durch ein in Führungsleisten vor die vordere Scheibe gestecktes farbiges Glas rot, grün oder gelb geblendet. Bei den festen Signalen (s. Signalwesen) muß je nach der Stellung der Flügel oder der Scheibe bei Dunkelheit rotes, grünes, gelbes oder blaues Licht erscheinen. Bei mehrflügeligen Signalen müssen von den übereinander angeordneten Laternen die unteren verdeckt werden, wenn das Signal „Halt“ zeigt. Bei Fahrtstellung sollen nur so viel Laternen dem Lokomotivführer sichtbar sein, als Flügel gezogen sind. Hierzu werden undurchsichtige B. vor die Signallaternen geschoben, die verdeckt werden sollen. Ferner werden B. noch verwendet, um die Stellung der Signale nach rückwärts durch die sog. Rücklichter kenntlich zu machen. Vielfach, z. B. auf den deutschen Bahnen, entspricht volles weißes Licht nach rückwärts der Halt- und Warnstellung, während die Fahrtstellung nach rückwärts durch Sternlicht gekennzeichnet wird. Dieses wird durch eine undurchsichtige B. gebildet, die mit einem kreisförmigen, offenen oder mit Milchglas ausgefüllten Ausschnitt versehen ist. Die farbigen und die ganz oder teilweise undurchsichtigen B. werden mit der Bewegung der Flügel oder Scheiben vor die Signallaternen geschoben. Sie sind entweder als feste B. an dem Signalflügel oder der Scheibe selbst angebracht oder als herablaßbare B. mit dem Laternenaufzug verbunden. Die Abb. 1–5 (Taf. III) stellen ein zweiflügeliges Signal mit festen, an den Flügeln angebrachten B. dar. In der Haltstellung (Abb. 1, Taf. III) liegt die in einen Ausschnitt des Flügels eingesetzte rote B. vor der oberen Laterne, die untere Laterne ist durch eine undurchsichtige B. verdeckt. Das Signal zeigt also nach vorne ein rotes Licht. In der Abb. 2 (Taf. III) ist ein Flügel auf „Fahrt“ gezogen. Die an dem Flügel angebrachte grüne B. hat sich vor die obere Laterne gelegt, die untere Laterne ist verdeckt geblieben; das Signal zeigt nach vorne ein grünes Licht. Bei dem zweiflügelig gezogenen Signal in Abb. 3 (Taf. III) sind beide Laternen durch grüne B. gedeckt. 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1 cm in den Wasserraum der Feuerbüchsdecke reichen, damit kein vorzeitiges Schmelzen des Bleis stattfindet.
Bei Speisewasser, das besonders viel Kesselstein absondert, bildet sich über der Feuerbüchsdecke und über den B. bald eine starke Kesselsteinkruste, die die erforderliche Kühlung des Bleis hindert, so daß auch bei hohem Wasserstande ein Ausschmelzen des Bleis und
[Abbildung Abb. 148.
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hierdurch eine Betriebsstörung eintreten kann. Unter besonders ungünstigen Verhältnissen kann diese Kesselsteinkruste so dick und widerstandsfähig werden, daß auch im Falle wirklichen Wassermangels und nach Ausschmelzen des Bleis die Kruste vom Dampfdruck nicht durchgedrückt wird, so daß die Bleischraube die Eigenschaft einer Sicherheitsvorrichtung verliert.
Die B. sind daher bei Lokomotiven nicht allgemein eingeführt, und bei manchen Verwaltungen, die sie eingeführt hatten, wieder verlassen worden. Gute Erfolge geben die B., wenn, wie bei den österr. Staatsbahnen, eine periodische Untersuchung – Herausschrauben und Neu-Ausgießen in Zwischenräumen von 3 Monaten – vorgeschrieben und eingehalten wird.
Gölsdorf.
Blenden der Signallaternen (diaphragm; écran, transparent; schermo) dienen dazu, ein farbiges Signallicht hervorzubringen oder das Licht der Signallaternen ganz oder teilweise verschwinden zu lassen. Wo die Scheiben der Signallaternen nicht schon selbst aus farbigem Glas bestehen, werden die verschiedenartigen Signallichter durch farbige, in Rahmen gefaßte, vor die weiße Scheibe der Laterne geschobene Gläser hergestellt. Bei den Wärtersignalen (s. d.) und den Signalen am Zuge werden die zu den einzelnen Signalzeichen erforderlichen roten, grünen, gelben und sonstigen Gläser gewöhnlich in einer an der Seite oder hinter der Laterne angebrachten sog. Tasche aufbewahrt. Je nach Bedarf wird die Laterne durch ein in Führungsleisten vor die vordere Scheibe gestecktes farbiges Glas rot, grün oder gelb geblendet.
Bei den festen Signalen (s. Signalwesen) muß je nach der Stellung der Flügel oder der Scheibe bei Dunkelheit rotes, grünes, gelbes oder blaues Licht erscheinen. Bei mehrflügeligen Signalen müssen von den übereinander angeordneten Laternen die unteren verdeckt werden, wenn das Signal „Halt“ zeigt. Bei Fahrtstellung sollen nur so viel Laternen dem Lokomotivführer sichtbar sein, als Flügel gezogen sind. Hierzu werden undurchsichtige B. vor die Signallaternen geschoben, die verdeckt werden sollen. Ferner werden B. noch verwendet, um die Stellung der Signale nach rückwärts durch die sog. Rücklichter kenntlich zu machen. Vielfach, z. B. auf den deutschen Bahnen, entspricht volles weißes Licht nach rückwärts der Halt- und Warnstellung, während die Fahrtstellung nach rückwärts durch Sternlicht gekennzeichnet wird. Dieses wird durch eine undurchsichtige B. gebildet, die mit einem kreisförmigen, offenen oder mit Milchglas ausgefüllten Ausschnitt versehen ist. Die farbigen und die ganz oder teilweise undurchsichtigen B. werden mit der Bewegung der Flügel oder Scheiben vor die Signallaternen geschoben. Sie sind entweder als feste B. an dem Signalflügel oder der Scheibe selbst angebracht oder als herablaßbare B. mit dem Laternenaufzug verbunden.
Die Abb. 1–5 (Taf. III) stellen ein zweiflügeliges Signal mit festen, an den Flügeln angebrachten B. dar. In der Haltstellung (Abb. 1, Taf. III) liegt die in einen Ausschnitt des Flügels eingesetzte rote B. vor der oberen Laterne, die untere Laterne ist durch eine undurchsichtige B. verdeckt. Das Signal zeigt also nach vorne ein rotes Licht. In der Abb. 2 (Taf. III) ist ein Flügel auf „Fahrt“ gezogen. Die an dem Flügel angebrachte grüne B. hat sich vor die obere Laterne gelegt, die untere Laterne ist verdeckt geblieben; das Signal zeigt nach vorne ein grünes Licht. Bei dem zweiflügelig gezogenen Signal in Abb. 3 (Taf. III) sind beide Laternen durch grüne B. gedeckt. Es erscheinen also nach vorne zwei grüne Lichter untereinander, zum Zeichen, daß die
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