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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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für die Fortschritte des Eisenbahnwesens. 1899, S. 118) angestellt hat, oder solche auf Versuchs bahnen Aufschluß geben können.

Hager.


Beugniot-Lokomotive. Lokomotive mit mehreren unter sich gekuppelten Räderpaaren, bei der die Einstellbarkeit der Räderpaare in den Krümmungen dadurch erzielt wird, daß immer je zwei im Hauptrahmen seitlich verschiebbar gelagerte Räderpaare durch innerhalb der Hauptrahmen liegende Balancierrahmen zu einer gegenläufigen Verschiebung gezwungen werden. Eine weitere Eigentümlichkeit der B. ist die, daß ein Teil des Gewichtes der großen, überhängenden Feuerkiste durch geeignete Stützen auf den Tender übertragen ist.

Die ersten Beugniot-Lokomotiven wurden von der Lokomotivfabrik A. Köchlin in Mühlhausen (wo Beugniot Chefkonstrukteur war), im Jahre 1859 für die französische P.-L.-M.-Bahn gebaut. Eine größere Anzahl dieser Lokomotiven erhielten die oberitalienischen Bahnen aus derselben Fabrik in den Jahren 1861 bis 1871. Eine weite Verbreitung hat dieses System nicht gefunden (s. Lokomotive).


Bewegliche Brücken (moveable bridges; ponts mobiles; ponti mobilli), solche Eisen-, mitunter auch Holzbrücken, bei denen durch besondere Vorrichtungen die Brückenkonstruktion samt Fahrbahn aus ihrer normalen Lage gebracht werden kann, um entweder den Verkehr


Abb. 123.

Abb. 124.
Abb. 125.
auf der Brücke aus militärischen Gründen in einem gegebenen Falle unmöglich zu machen oder für den Verkehr unter der Brücke von Zeit zu Zeit den nötigen freien Raum zu schaffen. Der letztere Fall tritt dann ein, wenn unterhalb der Brücke eine Verkehrsstraße hinwegführt und bei der normalen Lage der Brücke für die auf der Verkehrsstraße sich bewegenden Fahrzeuge (Schiffe, Eisenbahnzüge, Wagen) nicht genügender Raum unterhalb der Brücke vorhanden ist.

Die Freimachung des Verkehrsprofils erfolgt entweder durch Drehung des beweglichen Teiles der Brückenkonstruktion, mit oder ohne ein Zusammenklappen derselben, durch Parallelverschiebung, durch gleichzeitige Drehung und Parallelverschiebung u. s. w. Hiernach unterscheidet man folgende Arten von beweglichen Brücken:

1. Drehbrücken (s. d.), die um eine vertikale Achse, die sich zwischen den Brückenenden befindet, drehen (Abb. 123).

2. Kranbrücken, bei denen entweder die ganze Brückenkonstruktion oder jeder


Abb. 126.
Hauptträger um eine sich am einen Ende der Konstruktion, bzw. jedes Hauptträgers befindliche vertikale Achse dreht (Abb. 124).

Abb. 127.
Im letzten Falle klappt die Brückenkonstruktion beim Ausdrehen zusammen.

3. Zugbrücken, die, um eine am einen Ende des beweglichen Teiles liegende horizontale


Abb. 128.

Abb. 129.
Achse drehend, mittels Ketten, Seile, Kabel oder Stangen hochgezogen werden können (Abb. 125).

4. Klappbrücken (s. d.), bei denen die Bewegung um eine im Schwerpunkt der Brückenkonstruktion gelagerte horizontale Achse erfolgt (Abb. 126). Bei einigen Klappbrückenarten findet die Drehung nicht um eine feste Achse statt und es ist dann mit der Drehung auch eine wagrechte Verschiebung verbunden, z. B. bei den sogenannten Schaukel- oder Rollklappbrücken

für die Fortschritte des Eisenbahnwesens. 1899, S. 118) angestellt hat, oder solche auf Versuchs bahnen Aufschluß geben können.

Hager.


Beugniot-Lokomotive. Lokomotive mit mehreren unter sich gekuppelten Räderpaaren, bei der die Einstellbarkeit der Räderpaare in den Krümmungen dadurch erzielt wird, daß immer je zwei im Hauptrahmen seitlich verschiebbar gelagerte Räderpaare durch innerhalb der Hauptrahmen liegende Balancierrahmen zu einer gegenläufigen Verschiebung gezwungen werden. Eine weitere Eigentümlichkeit der B. ist die, daß ein Teil des Gewichtes der großen, überhängenden Feuerkiste durch geeignete Stützen auf den Tender übertragen ist.

Die ersten Beugniot-Lokomotiven wurden von der Lokomotivfabrik A. Köchlin in Mühlhausen (wo Beugniot Chefkonstrukteur war), im Jahre 1859 für die französische P.-L.-M.-Bahn gebaut. Eine größere Anzahl dieser Lokomotiven erhielten die oberitalienischen Bahnen aus derselben Fabrik in den Jahren 1861 bis 1871. Eine weite Verbreitung hat dieses System nicht gefunden (s. Lokomotive).


Bewegliche Brücken (moveable bridges; ponts mobiles; ponti mobilli), solche Eisen-, mitunter auch Holzbrücken, bei denen durch besondere Vorrichtungen die Brückenkonstruktion samt Fahrbahn aus ihrer normalen Lage gebracht werden kann, um entweder den Verkehr


Abb. 123.

Abb. 124.
Abb. 125.
auf der Brücke aus militärischen Gründen in einem gegebenen Falle unmöglich zu machen oder für den Verkehr unter der Brücke von Zeit zu Zeit den nötigen freien Raum zu schaffen. Der letztere Fall tritt dann ein, wenn unterhalb der Brücke eine Verkehrsstraße hinwegführt und bei der normalen Lage der Brücke für die auf der Verkehrsstraße sich bewegenden Fahrzeuge (Schiffe, Eisenbahnzüge, Wagen) nicht genügender Raum unterhalb der Brücke vorhanden ist.

Die Freimachung des Verkehrsprofils erfolgt entweder durch Drehung des beweglichen Teiles der Brückenkonstruktion, mit oder ohne ein Zusammenklappen derselben, durch Parallelverschiebung, durch gleichzeitige Drehung und Parallelverschiebung u. s. w. Hiernach unterscheidet man folgende Arten von beweglichen Brücken:

1. Drehbrücken (s. d.), die um eine vertikale Achse, die sich zwischen den Brückenenden befindet, drehen (Abb. 123).

2. Kranbrücken, bei denen entweder die ganze Brückenkonstruktion oder jeder


Abb. 126.
Hauptträger um eine sich am einen Ende der Konstruktion, bzw. jedes Hauptträgers befindliche vertikale Achse dreht (Abb. 124).

Abb. 127.
Im letzten Falle klappt die Brückenkonstruktion beim Ausdrehen zusammen.

3. Zugbrücken, die, um eine am einen Ende des beweglichen Teiles liegende horizontale


Abb. 128.

Abb. 129.
Achse drehend, mittels Ketten, Seile, Kabel oder Stangen hochgezogen werden können (Abb. 125).

4. Klappbrücken (s. d.), bei denen die Bewegung um eine im Schwerpunkt der Brückenkonstruktion gelagerte horizontale Achse erfolgt (Abb. 126). Bei einigen Klappbrückenarten findet die Drehung nicht um eine feste Achse statt und es ist dann mit der Drehung auch eine wagrechte Verschiebung verbunden, z. B. bei den sogenannten Schaukel- oder Rollklappbrücken

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[365/0375] für die Fortschritte des Eisenbahnwesens. 1899, S. 118) angestellt hat, oder solche auf Versuchs bahnen Aufschluß geben können. Hager. Beugniot-Lokomotive. Lokomotive mit mehreren unter sich gekuppelten Räderpaaren, bei der die Einstellbarkeit der Räderpaare in den Krümmungen dadurch erzielt wird, daß immer je zwei im Hauptrahmen seitlich verschiebbar gelagerte Räderpaare durch innerhalb der Hauptrahmen liegende Balancierrahmen zu einer gegenläufigen Verschiebung gezwungen werden. Eine weitere Eigentümlichkeit der B. ist die, daß ein Teil des Gewichtes der großen, überhängenden Feuerkiste durch geeignete Stützen auf den Tender übertragen ist. Die ersten Beugniot-Lokomotiven wurden von der Lokomotivfabrik A. Köchlin in Mühlhausen (wo Beugniot Chefkonstrukteur war), im Jahre 1859 für die französische P.-L.-M.-Bahn gebaut. Eine größere Anzahl dieser Lokomotiven erhielten die oberitalienischen Bahnen aus derselben Fabrik in den Jahren 1861 bis 1871. Eine weite Verbreitung hat dieses System nicht gefunden (s. Lokomotive). Bewegliche Brücken (moveable bridges; ponts mobiles; ponti mobilli), solche Eisen-, mitunter auch Holzbrücken, bei denen durch besondere Vorrichtungen die Brückenkonstruktion samt Fahrbahn aus ihrer normalen Lage gebracht werden kann, um entweder den Verkehr [Abbildung Abb. 123. ] [Abbildung Abb. 124. ] [Abbildung Abb. 125. ] auf der Brücke aus militärischen Gründen in einem gegebenen Falle unmöglich zu machen oder für den Verkehr unter der Brücke von Zeit zu Zeit den nötigen freien Raum zu schaffen. Der letztere Fall tritt dann ein, wenn unterhalb der Brücke eine Verkehrsstraße hinwegführt und bei der normalen Lage der Brücke für die auf der Verkehrsstraße sich bewegenden Fahrzeuge (Schiffe, Eisenbahnzüge, Wagen) nicht genügender Raum unterhalb der Brücke vorhanden ist. Die Freimachung des Verkehrsprofils erfolgt entweder durch Drehung des beweglichen Teiles der Brückenkonstruktion, mit oder ohne ein Zusammenklappen derselben, durch Parallelverschiebung, durch gleichzeitige Drehung und Parallelverschiebung u. s. w. Hiernach unterscheidet man folgende Arten von beweglichen Brücken: 1. Drehbrücken (s. d.), die um eine vertikale Achse, die sich zwischen den Brückenenden befindet, drehen (Abb. 123). 2. Kranbrücken, bei denen entweder die ganze Brückenkonstruktion oder jeder [Abbildung Abb. 126. ] Hauptträger um eine sich am einen Ende der Konstruktion, bzw. jedes Hauptträgers befindliche vertikale Achse dreht (Abb. 124). [Abbildung Abb. 127. ] Im letzten Falle klappt die Brückenkonstruktion beim Ausdrehen zusammen. 3. Zugbrücken, die, um eine am einen Ende des beweglichen Teiles liegende horizontale [Abbildung Abb. 128. ] [Abbildung Abb. 129. ] Achse drehend, mittels Ketten, Seile, Kabel oder Stangen hochgezogen werden können (Abb. 125). 4. Klappbrücken (s. d.), bei denen die Bewegung um eine im Schwerpunkt der Brückenkonstruktion gelagerte horizontale Achse erfolgt (Abb. 126). Bei einigen Klappbrückenarten findet die Drehung nicht um eine feste Achse statt und es ist dann mit der Drehung auch eine wagrechte Verschiebung verbunden, z. B. bei den sogenannten Schaukel- oder Rollklappbrücken

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/375>, abgerufen am 03.12.2024.