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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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werden für diese Wandlampen besondere Rauchabzugrohre durch das Dach hergestellt.

Beleuchtung der Postwagen.

Die Bureauräume werden mit einer größeren Anzahl Lampen versehen, damit die Beamten ihre Arbeiten bei entprechender Beleuchtung verrichten können.

Außerdem sind in der Nähe der Schreibtische und der Regale 2-3 Wandlampen (sog. Korrespondenzlampen) vorhanden.

Eine Korrespondenzlampe für Ölbeleuchtung ist in Abb. 47 dargestellt. Zum Schutze der Wagendecken sind über diesen Lampen Rauchabzugrohre angebracht.

Sind solche Wagen für Ölgasbeleuchtung eingerichtet, so erhalten die Wandlampen Glaskugeln und überdies Drahtnetze, letztere namentlich um zu vermeiden, daß Briefe, Pakete u. s. w. in die Flammen fallen können.

Die Deckenlampen für Ölgas besitzen gleichfalls nach innen zu öffnende Glasglocken, auch ist der Haupthahn zumeist im Innern der Wagen angebracht, um die Bedienung der Beleuchtung von innen bewerkstelligen zu können.

Beleuchtung der Güterwagen.

Eine innere Beleuchtung der Güterwagen erfolgt nur bei Luxuspferdewagen und bei gewöhnlichen Kastenwagen, für den Fall, als sie zur Beförderung von Reisenden, Militär oder Pferden verwendet werden.

In Luxuspferdewagen sind gewöhnlich Deckenlampen angebracht.

Für Militärbeförderung werden Hängelaternen mit einfachen Öleinsätzen verwendet, die mit Haken an den Decken der Wagen befestigt werden.

Die Öleinsätze haben gewöhnlich Flachdochtbrenner mit 17 mm breitem Docht, ohne Glaszylinder, einen Fassungsraum von 0·25 l Öl und eine Brenndauer von etwa 16 Stunden.

Die Bedienung der Beleuchtungseinrichtungen wird bei den einzelnen Bahnverwaltungen durch besondere, nach Beleuchtungssystemen getrennte Dienstvorschriften geregelt.

Literatur: Für die Gasbeleuchtung: F. Schaar, Kalender für Gas- und Wasserfachtechniker. - Gerdes, Über die Gefahren bei der Erzeugung und Verwendung von Azetylen. Glasers Annalen. 1898, Bd. 43, Nr. 510. - Gerdes, Gasglühlichtbeleuchtung der Eisenbahnwagen. Glasers Annalen. 1906, Bd. 58, Nr. 693. - Dr. Otto Pfeiffer, Das Gas als Leucht-, Heiz- und Kraftstoff. Leipzig, B. F. Voigt, 1907. - Friedrich Ahrens, Das hängende Gasglühlicht. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1907. - Fritz Landsberg, Ölgasanstalt mit Generatorenbetrieb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingenieure. Jahrg. 1909, S. 1485. - Greg. A. Schäfer, Einrichtung und Betrieb eines Gaswerkes. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1910. - Dr. Wilhelm Bertelsmann, Lehrbuch der Leuchtgasindustrie. Stuttgart, F. Enke, 1911. - Fritz Schmidt, Die Leuchtgaserzeugung und moderne Gasbeleuchtung. Braunschweig, F. Vieweg & Co., 1911.

Für die elektrische Beleuchtung: Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen. 1905, Nr. 670-672. - Zeitschrift für Elektrotechnik und Maschinenbau. Wien 1905, H. 18; 1907, H. 50 u. 51. - Zeitschrift f. Eisenbahn und Industrie. Wien 1907, Nr. 20 u. 21. - Zeitschrift für Post und Telegraphie. Wien 1908, Nr. 13. - Elektrotechnische Zeitschrift. Berlin 1909, Nr. 3. - Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen. 1909, Nr. 28, 29 u. 35; 1910, Nr. 3 u. 14. - Electrical World. 1911, S. 1293.

Schützenhofer jun.-Scheichl.


Beleuchtung der Gebäude, hierbei kommt vor allem die innere Beleuchtung der Bahnhofshochbauten in Betracht (s. Bahnhofbeleuchtung). Besondere Verhältnisse hinsichtlich der B. ergeben sich u. a. bei der Innenbeleuchtung der Güterschuppen, Heizhäuser, Werkstätten u. dgl. (s. d.).


Beleuchtung der Lokomotiven und Tender; bei dieser kommt - wenn man von der äußeren B. für Zwecke der Signalisierung (s. Signallaternen) absieht - nur die Beleuchtung der Manometer, der Wasserstandszeiger, des Führerstands und des Kohlenraums in Betracht. Bei den mit Gasbeleuchtung versehenen Personenzugslokomotiven (s. z. B. bei den preußischen Staatsbahnen) ist vielfach eine Führerstandsdeckenlampe angebracht, die auch für die Beleuchtung des Manometers ausreicht, so daß die Handlaterne des Heizers (Öllampe), die während der Fahrt ihren Platz gewöhnlich in der Nähe des Wasserstandsglases findet, während der Aufenthalte nur für Besichtigungszwecke und beim Schmieren der Lokomotive verwendet wird.


Beleuchtungskalender (lighting up calender; tableau des heures d'allumage; orario d'illuminazione), Beleuchtungsplan, die Tabelle, aus der ersichtlich ist, zu welcher Tageszeit das Anzünden, bzw. das Ablöschen der verschiedenen Beleuchtungskörper (in den Zügen, in Gebäuden u. s. w.) zu erfolgen hat; in dem B. ist Anfang und Ende der Nachtzeit (häufig im Monatsdurchschnitt) mit Berücksichtigung des tatsächlichen Sonnenauf- und -unterganges angegeben.

Wenn auch der Sonnenauf- und -untergang in den einzelnen Orten je nach der geographischen Lage verschieden ist, so wird zumeist, und selbst bei ausgedehnteren Bahnnetzen ein einheitlicher, für alle Stationen gültiger B. aufgestellt werden.

Beispiele des B. gibt die nachfolgende Tabelle:

werden für diese Wandlampen besondere Rauchabzugrohre durch das Dach hergestellt.

Beleuchtung der Postwagen.

Die Bureauräume werden mit einer größeren Anzahl Lampen versehen, damit die Beamten ihre Arbeiten bei entprechender Beleuchtung verrichten können.

Außerdem sind in der Nähe der Schreibtische und der Regale 2–3 Wandlampen (sog. Korrespondenzlampen) vorhanden.

Eine Korrespondenzlampe für Ölbeleuchtung ist in Abb. 47 dargestellt. Zum Schutze der Wagendecken sind über diesen Lampen Rauchabzugrohre angebracht.

Sind solche Wagen für Ölgasbeleuchtung eingerichtet, so erhalten die Wandlampen Glaskugeln und überdies Drahtnetze, letztere namentlich um zu vermeiden, daß Briefe, Pakete u. s. w. in die Flammen fallen können.

Die Deckenlampen für Ölgas besitzen gleichfalls nach innen zu öffnende Glasglocken, auch ist der Haupthahn zumeist im Innern der Wagen angebracht, um die Bedienung der Beleuchtung von innen bewerkstelligen zu können.

Beleuchtung der Güterwagen.

Eine innere Beleuchtung der Güterwagen erfolgt nur bei Luxuspferdewagen und bei gewöhnlichen Kastenwagen, für den Fall, als sie zur Beförderung von Reisenden, Militär oder Pferden verwendet werden.

In Luxuspferdewagen sind gewöhnlich Deckenlampen angebracht.

Für Militärbeförderung werden Hängelaternen mit einfachen Öleinsätzen verwendet, die mit Haken an den Decken der Wagen befestigt werden.

Die Öleinsätze haben gewöhnlich Flachdochtbrenner mit 17 mm breitem Docht, ohne Glaszylinder, einen Fassungsraum von 0·25 l Öl und eine Brenndauer von etwa 16 Stunden.

Die Bedienung der Beleuchtungseinrichtungen wird bei den einzelnen Bahnverwaltungen durch besondere, nach Beleuchtungssystemen getrennte Dienstvorschriften geregelt.

Literatur: Für die Gasbeleuchtung: F. Schaar, Kalender für Gas- und Wasserfachtechniker. – Gerdes, Über die Gefahren bei der Erzeugung und Verwendung von Azetylen. Glasers Annalen. 1898, Bd. 43, Nr. 510. – Gerdes, Gasglühlichtbeleuchtung der Eisenbahnwagen. Glasers Annalen. 1906, Bd. 58, Nr. 693. – Dr. Otto Pfeiffer, Das Gas als Leucht-, Heiz- und Kraftstoff. Leipzig, B. F. Voigt, 1907. – Friedrich Ahrens, Das hängende Gasglühlicht. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1907. – Fritz Landsberg, Ölgasanstalt mit Generatorenbetrieb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingenieure. Jahrg. 1909, S. 1485. – Greg. A. Schäfer, Einrichtung und Betrieb eines Gaswerkes. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1910. – Dr. Wilhelm Bertelsmann, Lehrbuch der Leuchtgasindustrie. Stuttgart, F. Enke, 1911. – Fritz Schmidt, Die Leuchtgaserzeugung und moderne Gasbeleuchtung. Braunschweig, F. Vieweg & Co., 1911.

Für die elektrische Beleuchtung: Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen. 1905, Nr. 670–672. – Zeitschrift für Elektrotechnik und Maschinenbau. Wien 1905, H. 18; 1907, H. 50 u. 51. – Zeitschrift f. Eisenbahn und Industrie. Wien 1907, Nr. 20 u. 21. – Zeitschrift für Post und Telegraphie. Wien 1908, Nr. 13. – Elektrotechnische Zeitschrift. Berlin 1909, Nr. 3. – Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen. 1909, Nr. 28, 29 u. 35; 1910, Nr. 3 u. 14. – Electrical World. 1911, S. 1293.

Schützenhofer jun.-Scheichl.


Beleuchtung der Gebäude, hierbei kommt vor allem die innere Beleuchtung der Bahnhofshochbauten in Betracht (s. Bahnhofbeleuchtung). Besondere Verhältnisse hinsichtlich der B. ergeben sich u. a. bei der Innenbeleuchtung der Güterschuppen, Heizhäuser, Werkstätten u. dgl. (s. d.).


Beleuchtung der Lokomotiven und Tender; bei dieser kommt – wenn man von der äußeren B. für Zwecke der Signalisierung (s. Signallaternen) absieht – nur die Beleuchtung der Manometer, der Wasserstandszeiger, des Führerstands und des Kohlenraums in Betracht. Bei den mit Gasbeleuchtung versehenen Personenzugslokomotiven (s. z. B. bei den preußischen Staatsbahnen) ist vielfach eine Führerstandsdeckenlampe angebracht, die auch für die Beleuchtung des Manometers ausreicht, so daß die Handlaterne des Heizers (Öllampe), die während der Fahrt ihren Platz gewöhnlich in der Nähe des Wasserstandsglases findet, während der Aufenthalte nur für Besichtigungszwecke und beim Schmieren der Lokomotive verwendet wird.


Beleuchtungskalender (lighting up calender; tableau des heures d'allumage; orario d'illuminazione), Beleuchtungsplan, die Tabelle, aus der ersichtlich ist, zu welcher Tageszeit das Anzünden, bzw. das Ablöschen der verschiedenen Beleuchtungskörper (in den Zügen, in Gebäuden u. s. w.) zu erfolgen hat; in dem B. ist Anfang und Ende der Nachtzeit (häufig im Monatsdurchschnitt) mit Berücksichtigung des tatsächlichen Sonnenauf- und -unterganges angegeben.

Wenn auch der Sonnenauf- und -untergang in den einzelnen Orten je nach der geographischen Lage verschieden ist, so wird zumeist, und selbst bei ausgedehnteren Bahnnetzen ein einheitlicher, für alle Stationen gültiger B. aufgestellt werden.

Beispiele des B. gibt die nachfolgende Tabelle:

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[173/0182] werden für diese Wandlampen besondere Rauchabzugrohre durch das Dach hergestellt. Beleuchtung der Postwagen. Die Bureauräume werden mit einer größeren Anzahl Lampen versehen, damit die Beamten ihre Arbeiten bei entprechender Beleuchtung verrichten können. Außerdem sind in der Nähe der Schreibtische und der Regale 2–3 Wandlampen (sog. Korrespondenzlampen) vorhanden. Eine Korrespondenzlampe für Ölbeleuchtung ist in Abb. 47 dargestellt. Zum Schutze der Wagendecken sind über diesen Lampen Rauchabzugrohre angebracht. Sind solche Wagen für Ölgasbeleuchtung eingerichtet, so erhalten die Wandlampen Glaskugeln und überdies Drahtnetze, letztere namentlich um zu vermeiden, daß Briefe, Pakete u. s. w. in die Flammen fallen können. Die Deckenlampen für Ölgas besitzen gleichfalls nach innen zu öffnende Glasglocken, auch ist der Haupthahn zumeist im Innern der Wagen angebracht, um die Bedienung der Beleuchtung von innen bewerkstelligen zu können. Beleuchtung der Güterwagen. Eine innere Beleuchtung der Güterwagen erfolgt nur bei Luxuspferdewagen und bei gewöhnlichen Kastenwagen, für den Fall, als sie zur Beförderung von Reisenden, Militär oder Pferden verwendet werden. In Luxuspferdewagen sind gewöhnlich Deckenlampen angebracht. Für Militärbeförderung werden Hängelaternen mit einfachen Öleinsätzen verwendet, die mit Haken an den Decken der Wagen befestigt werden. Die Öleinsätze haben gewöhnlich Flachdochtbrenner mit 17 mm breitem Docht, ohne Glaszylinder, einen Fassungsraum von 0·25 l Öl und eine Brenndauer von etwa 16 Stunden. Die Bedienung der Beleuchtungseinrichtungen wird bei den einzelnen Bahnverwaltungen durch besondere, nach Beleuchtungssystemen getrennte Dienstvorschriften geregelt. Literatur: Für die Gasbeleuchtung: F. Schaar, Kalender für Gas- und Wasserfachtechniker. – Gerdes, Über die Gefahren bei der Erzeugung und Verwendung von Azetylen. Glasers Annalen. 1898, Bd. 43, Nr. 510. – Gerdes, Gasglühlichtbeleuchtung der Eisenbahnwagen. Glasers Annalen. 1906, Bd. 58, Nr. 693. – Dr. Otto Pfeiffer, Das Gas als Leucht-, Heiz- und Kraftstoff. Leipzig, B. F. Voigt, 1907. – Friedrich Ahrens, Das hängende Gasglühlicht. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1907. – Fritz Landsberg, Ölgasanstalt mit Generatorenbetrieb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingenieure. Jahrg. 1909, S. 1485. – Greg. A. Schäfer, Einrichtung und Betrieb eines Gaswerkes. München u. Berlin, K. Oldenbourg, 1910. – Dr. Wilhelm Bertelsmann, Lehrbuch der Leuchtgasindustrie. Stuttgart, F. Enke, 1911. – Fritz Schmidt, Die Leuchtgaserzeugung und moderne Gasbeleuchtung. Braunschweig, F. Vieweg & Co., 1911. Für die elektrische Beleuchtung: Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen. 1905, Nr. 670–672. – Zeitschrift für Elektrotechnik und Maschinenbau. Wien 1905, H. 18; 1907, H. 50 u. 51. – Zeitschrift f. Eisenbahn und Industrie. Wien 1907, Nr. 20 u. 21. – Zeitschrift für Post und Telegraphie. Wien 1908, Nr. 13. – Elektrotechnische Zeitschrift. Berlin 1909, Nr. 3. – Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen. 1909, Nr. 28, 29 u. 35; 1910, Nr. 3 u. 14. – Electrical World. 1911, S. 1293. Schützenhofer jun.-Scheichl. Beleuchtung der Gebäude, hierbei kommt vor allem die innere Beleuchtung der Bahnhofshochbauten in Betracht (s. Bahnhofbeleuchtung). Besondere Verhältnisse hinsichtlich der B. ergeben sich u. a. bei der Innenbeleuchtung der Güterschuppen, Heizhäuser, Werkstätten u. dgl. (s. d.). Beleuchtung der Lokomotiven und Tender; bei dieser kommt – wenn man von der äußeren B. für Zwecke der Signalisierung (s. Signallaternen) absieht – nur die Beleuchtung der Manometer, der Wasserstandszeiger, des Führerstands und des Kohlenraums in Betracht. Bei den mit Gasbeleuchtung versehenen Personenzugslokomotiven (s. z. B. bei den preußischen Staatsbahnen) ist vielfach eine Führerstandsdeckenlampe angebracht, die auch für die Beleuchtung des Manometers ausreicht, so daß die Handlaterne des Heizers (Öllampe), die während der Fahrt ihren Platz gewöhnlich in der Nähe des Wasserstandsglases findet, während der Aufenthalte nur für Besichtigungszwecke und beim Schmieren der Lokomotive verwendet wird. Beleuchtungskalender (lighting up calender; tableau des heures d'allumage; orario d'illuminazione), Beleuchtungsplan, die Tabelle, aus der ersichtlich ist, zu welcher Tageszeit das Anzünden, bzw. das Ablöschen der verschiedenen Beleuchtungskörper (in den Zügen, in Gebäuden u. s. w.) zu erfolgen hat; in dem B. ist Anfang und Ende der Nachtzeit (häufig im Monatsdurchschnitt) mit Berücksichtigung des tatsächlichen Sonnenauf- und -unterganges angegeben. Wenn auch der Sonnenauf- und -untergang in den einzelnen Orten je nach der geographischen Lage verschieden ist, so wird zumeist, und selbst bei ausgedehnteren Bahnnetzen ein einheitlicher, für alle Stationen gültiger B. aufgestellt werden. Beispiele des B. gibt die nachfolgende Tabelle:

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/182>, abgerufen am 16.07.2024.