Wenn ihr, lieben Kinder, werdet Wirthe seyn, so freue ich mich, was für nützliche Verbeßerungen ihr werdet, in euern Gerä- the machen. Z. E: Am Wagen; Wie viel leichter würden die Pferde ziehen, wenn die Deichsel lang und stark gemacht, auch zwi- schen viel längern Achsschenkeln bevestigt wäre, als jetzt geschieht; wenn die Räder recht rund, und die Achse recht ins Rad paßte, auch die Hinterräder viel höher, als die Vorderräder wären; ingleichen die Pfer- de, zwey und zwey, oder zwey an die Stange, und nur eins vorne, gespannt würden?
Seht! alles dieses habt ihr hieraus ler- nen können. Die Deichsel ist ein Hebel; die Räder sind Kloben; das Langspannen ist die nützliche Entfernung von der Last, um desto beßer ankommen und fortziehen zu können.
Das dreyzehnte Capitel.
Vom Augenmaaß und Betruge der Sinne.
Es ist sehr nützlich, lieben Kinder, daß ihr diejenige Vollkommenheit euch anschaffet, die man Augenmaaß nennet.
Das
Wenn ihr, lieben Kinder, werdet Wirthe ſeyn, ſo freue ich mich, was fuͤr nuͤtzliche Verbeßerungen ihr werdet, in euern Geraͤ- the machen. Z. E: Am Wagen; Wie viel leichter wuͤrden die Pferde ziehen, wenn die Deichſel lang und ſtark gemacht, auch zwi- ſchen viel laͤngern Achsſchenkeln beveſtigt waͤre, als jetzt geſchieht; wenn die Raͤder recht rund, und die Achſe recht ins Rad paßte, auch die Hinterraͤder viel hoͤher, als die Vorderraͤder waͤren; ingleichen die Pfer- de, zwey und zwey, oder zwey an die Stange, und nur eins vorne, geſpannt wuͤrden?
Seht! alles dieſes habt ihr hieraus ler- nen koͤnnen. Die Deichſel iſt ein Hebel; die Raͤder ſind Kloben; das Langſpannen iſt die nuͤtzliche Entfernung von der Laſt, um deſto beßer ankommen und fortziehen zu koͤnnen.
Das dreyzehnte Capitel.
Vom Augenmaaß und Betruge der Sinne.
Es iſt ſehr nuͤtzlich, lieben Kinder, daß ihr diejenige Vollkommenheit euch anſchaffet, die man Augenmaaß nennet.
Das
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Wenn ihr, lieben Kinder, werdet Wirthe
ſeyn, ſo freue ich mich, was fuͤr nuͤtzliche
Verbeßerungen ihr werdet, in euern Geraͤ-
the machen. Z. E: Am Wagen; Wie viel
leichter wuͤrden die Pferde ziehen, wenn die
Deichſel lang und ſtark gemacht, auch zwi-
ſchen viel laͤngern Achsſchenkeln beveſtigt
waͤre, als jetzt geſchieht; wenn die Raͤder
recht rund, und die Achſe recht ins Rad
paßte, auch die Hinterraͤder viel hoͤher, als
die Vorderraͤder waͤren; ingleichen die Pfer-
de, zwey und zwey, oder zwey an die
Stange, und nur eins vorne, geſpannt
wuͤrden?
Seht! alles dieſes habt ihr hieraus ler-
nen koͤnnen. Die Deichſel iſt ein Hebel;
die Raͤder ſind Kloben; das Langſpannen iſt
die nuͤtzliche Entfernung von der Laſt, um
deſto beßer ankommen und fortziehen zu
koͤnnen.
Das dreyzehnte Capitel.
Vom Augenmaaß und Betruge der
Sinne.
Es iſt ſehr nuͤtzlich, lieben Kinder, daß ihr
diejenige Vollkommenheit euch anſchaffet, die
man Augenmaaß nennet.
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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/129>, abgerufen am 03.03.2025.
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