Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Anmerkung.

Es sey demnach wie vorher der Diameter
der Kugel = c, die Schwehre der Kugel
n mahl grösser, als die Schwehre der Luft, und
die erste Geschwindigkeit der Kugel = sqrt b,
mit welcher dieselbe gerade aufwerts nach der
Vertical-Direction EA (Fig. 25.) geschossen
wird. Wir wollen setzen, diese Kugel sey nach
Verfließung der Zeit t biß in P gestiegen, wo
wir die Geschwindigkeit derselben = sqrt v, und
die Höhe EP = x nennen wollen. Wenn
nun das unendlich kleine Element Pp = dx
gesetzt wird, so wird [Formel 1] und indem
die Kugel durch Pp hinauf steiget, so
wird ihre Bewegung beydes durch ihre
Schwehre und durch den Wiederstand der
Luft vermindert. Die natürliche Schweh-
re der Kugel muß aber um [Formel 2] vermindert
werden, weil ein ieglicher Körper in der Luft
so viel von seiner Schwehre verlieret, als eine
gleich große Maße Luft wiegt. Dahero wird
die Würkung der Schwehre auf die Kugel
durch [Formel 3] ausgedrückt werden, wofür
wir Kürze halber g setzen wollen. Hernach
ist, wie wir oben gesehen, die Würkung des

Wie-
S s 3
II. Anmerkung.

Es ſey demnach wie vorher der Diameter
der Kugel = c, die Schwehre der Kugel
n mahl groͤſſer, als die Schwehre der Luft, und
die erſte Geſchwindigkeit der Kugel = √ b,
mit welcher dieſelbe gerade aufwerts nach der
Vertical-Direction EA (Fig. 25.) geſchoſſen
wird. Wir wollen ſetzen, dieſe Kugel ſey nach
Verfließung der Zeit t biß in P geſtiegen, wo
wir die Geſchwindigkeit derſelben = √ v, und
die Hoͤhe EP = x nennen wollen. Wenn
nun das unendlich kleine Element Pp = dx
geſetzt wird, ſo wird [Formel 1] und indem
die Kugel durch Pp hinauf ſteiget, ſo
wird ihre Bewegung beydes durch ihre
Schwehre und durch den Wiederſtand der
Luft vermindert. Die natuͤrliche Schweh-
re der Kugel muß aber um [Formel 2] vermindert
werden, weil ein ieglicher Koͤrper in der Luft
ſo viel von ſeiner Schwehre verlieret, als eine
gleich große Maße Luft wiegt. Dahero wird
die Wuͤrkung der Schwehre auf die Kugel
durch [Formel 3] ausgedruͤckt werden, wofuͤr
wir Kuͤrze halber g ſetzen wollen. Hernach
iſt, wie wir oben geſehen, die Wuͤrkung des

Wie-
S s 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0665" n="645"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> <hi rendition="#fr">Anmerkung.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>s &#x017F;ey demnach wie vorher der <hi rendition="#aq">Diameter</hi><lb/>
der Kugel = <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">c,</hi></hi> die Schwehre der Kugel<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n</hi></hi> mahl gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, als die Schwehre der Luft, und<lb/>
die er&#x017F;te Ge&#x017F;chwindigkeit der Kugel = &#x221A; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">b,</hi></hi><lb/>
mit welcher die&#x017F;elbe gerade aufwerts nach der<lb/><hi rendition="#aq">Vertical-Direction <hi rendition="#g">EA</hi> (Fig.</hi> 25.) ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wird. Wir wollen &#x017F;etzen, die&#x017F;e Kugel &#x017F;ey nach<lb/>
Verfließung der Zeit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">t</hi></hi> biß in <hi rendition="#aq">P</hi> ge&#x017F;tiegen, wo<lb/>
wir die Ge&#x017F;chwindigkeit der&#x017F;elben = &#x221A; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">v,</hi></hi> und<lb/>
die Ho&#x0364;he <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">EP</hi> = <hi rendition="#i">x</hi></hi> nennen wollen. Wenn<lb/>
nun das unendlich kleine Element <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">P<hi rendition="#i">p = dx</hi></hi></hi><lb/>
ge&#x017F;etzt wird, &#x017F;o wird <formula/> und indem<lb/>
die Kugel durch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">P<hi rendition="#i">p</hi></hi></hi> hinauf &#x017F;teiget, &#x017F;o<lb/>
wird ihre Bewegung beydes durch ihre<lb/>
Schwehre und durch den Wieder&#x017F;tand der<lb/>
Luft vermindert. Die natu&#x0364;rliche Schweh-<lb/>
re der Kugel muß aber um <formula/> vermindert<lb/>
werden, weil ein ieglicher Ko&#x0364;rper in der Luft<lb/>
&#x017F;o viel von &#x017F;einer Schwehre verlieret, als eine<lb/>
gleich große Maße Luft wiegt. Dahero wird<lb/>
die Wu&#x0364;rkung der Schwehre auf die Kugel<lb/>
durch <formula/> ausgedru&#x0364;ckt werden, wofu&#x0364;r<lb/>
wir Ku&#x0364;rze halber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">g</hi></hi> &#x017F;etzen wollen. Hernach<lb/>
i&#x017F;t, wie wir oben ge&#x017F;ehen, die Wu&#x0364;rkung des<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S s 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Wie-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[645/0665] II. Anmerkung. Es ſey demnach wie vorher der Diameter der Kugel = c, die Schwehre der Kugel n mahl groͤſſer, als die Schwehre der Luft, und die erſte Geſchwindigkeit der Kugel = √ b, mit welcher dieſelbe gerade aufwerts nach der Vertical-Direction EA (Fig. 25.) geſchoſſen wird. Wir wollen ſetzen, dieſe Kugel ſey nach Verfließung der Zeit t biß in P geſtiegen, wo wir die Geſchwindigkeit derſelben = √ v, und die Hoͤhe EP = x nennen wollen. Wenn nun das unendlich kleine Element Pp = dx geſetzt wird, ſo wird [FORMEL] und indem die Kugel durch Pp hinauf ſteiget, ſo wird ihre Bewegung beydes durch ihre Schwehre und durch den Wiederſtand der Luft vermindert. Die natuͤrliche Schweh- re der Kugel muß aber um [FORMEL] vermindert werden, weil ein ieglicher Koͤrper in der Luft ſo viel von ſeiner Schwehre verlieret, als eine gleich große Maße Luft wiegt. Dahero wird die Wuͤrkung der Schwehre auf die Kugel durch [FORMEL] ausgedruͤckt werden, wofuͤr wir Kuͤrze halber g ſetzen wollen. Hernach iſt, wie wir oben geſehen, die Wuͤrkung des Wie- S s 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/665
Zitationshilfe: Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/665>, abgerufen am 20.11.2024.