feuchten und locker gewordenen Schutt viel Löcher eingetreten, oder viel Steine von ihr herabgestoßen, die in den Teichraum fallen, leicht Jemand beschä- digen können, oder wenigstens mit der Zeit wieder ausgebracht und weggeräumt werden müssen, da der Striegel davon leiden kann. Erhält nun vol- lends ein solcher Erd- und Schuttdamm eine Ter- rassenmauer, so wird sie ganz unentbehrlich, weil es mit dieser gleiche Bewandniß hat, wie mit den Futtermauern obiger Dämme.
§. 190. Aufführung der aus Mauer und Schutt bestehenden Dämme, und zwar derer, wo die Mauer in der Mitte, vorn und hinten aber Schutt vorliegt.
Es bleibt noch übrig, von solchen Dämmen etwas zu gedenken, welche in der Mitte Mauer haben, um die vorn und hinten Schutt vorgestürzt ist. Diese Art Dämme ist bis jetzt am wenigsten in Gebrauch gekommen, und wo man sich ihrer bedient hat, ist es mehr an laufenden Gewässern als an stehenden geschehen; oder man hat alten, zu schwachen, sonst indessen noch brauchbaren Dämmen, ingleichen an verschiedenen Orten schad- haften Dämmen, die man beiderseits aus öcono- mischen Absichten noch beibehalten mußte, durch dieses Verfahren zu helfen gesucht. Mangel an Thon und Rasen, können auch hierzu rathen. Fragt man also, was sie für Werth in Beziehung auf
die
feuchten und locker gewordenen Schutt viel Loͤcher eingetreten, oder viel Steine von ihr herabgeſtoßen, die in den Teichraum fallen, leicht Jemand beſchaͤ- digen koͤnnen, oder wenigſtens mit der Zeit wieder ausgebracht und weggeraͤumt werden muͤſſen, da der Striegel davon leiden kann. Erhaͤlt nun vol- lends ein ſolcher Erd- und Schuttdamm eine Ter- raſſenmauer, ſo wird ſie ganz unentbehrlich, weil es mit dieſer gleiche Bewandniß hat, wie mit den Futtermauern obiger Daͤmme.
§. 190. Auffuͤhrung der aus Mauer und Schutt beſtehenden Daͤmme, und zwar derer, wo die Mauer in der Mitte, vorn und hinten aber Schutt vorliegt.
Es bleibt noch uͤbrig, von ſolchen Daͤmmen etwas zu gedenken, welche in der Mitte Mauer haben, um die vorn und hinten Schutt vorgeſtuͤrzt iſt. Dieſe Art Daͤmme iſt bis jetzt am wenigſten in Gebrauch gekommen, und wo man ſich ihrer bedient hat, iſt es mehr an laufenden Gewaͤſſern als an ſtehenden geſchehen; oder man hat alten, zu ſchwachen, ſonſt indeſſen noch brauchbaren Daͤmmen, ingleichen an verſchiedenen Orten ſchad- haften Daͤmmen, die man beiderſeits aus oͤcono- miſchen Abſichten noch beibehalten mußte, durch dieſes Verfahren zu helfen geſucht. Mangel an Thon und Raſen, koͤnnen auch hierzu rathen. Fragt man alſo, was ſie fuͤr Werth in Beziehung auf
die
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feuchten und locker gewordenen Schutt viel Loͤcher
eingetreten, oder viel Steine von ihr herabgeſtoßen,
die in den Teichraum fallen, leicht Jemand beſchaͤ-
digen koͤnnen, oder wenigſtens mit der Zeit wieder
ausgebracht und weggeraͤumt werden muͤſſen, da
der Striegel davon leiden kann. Erhaͤlt nun vol-
lends ein ſolcher Erd- und Schuttdamm eine Ter-
raſſenmauer, ſo wird ſie ganz unentbehrlich, weil
es mit dieſer gleiche Bewandniß hat, wie mit den
Futtermauern obiger Daͤmme.
§. 190.
Auffuͤhrung der aus Mauer und Schutt beſtehenden Daͤmme,
und zwar derer, wo die Mauer in der Mitte, vorn und
hinten aber Schutt vorliegt.
Es bleibt noch uͤbrig, von ſolchen Daͤmmen
etwas zu gedenken, welche in der Mitte Mauer
haben, um die vorn und hinten Schutt vorgeſtuͤrzt
iſt. Dieſe Art Daͤmme iſt bis jetzt am wenigſten
in Gebrauch gekommen, und wo man ſich ihrer
bedient hat, iſt es mehr an laufenden Gewaͤſſern
als an ſtehenden geſchehen; oder man hat alten,
zu ſchwachen, ſonſt indeſſen noch brauchbaren
Daͤmmen, ingleichen an verſchiedenen Orten ſchad-
haften Daͤmmen, die man beiderſeits aus oͤcono-
miſchen Abſichten noch beibehalten mußte, durch
dieſes Verfahren zu helfen geſucht. Mangel an
Thon und Raſen, koͤnnen auch hierzu rathen.
Fragt man alſo, was ſie fuͤr Werth in Beziehung auf
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/426>, abgerufen am 21.11.2024.
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