dere einläßt. Dieß beobachtet man bei allen bis zur Kappe hinaus, wenn man sich von dem Vor- theil dieses Verfahrens überzeugen kann.
So wie der Damm in die Höhe wächst, und auch die Gevierte in die Höhe steigen, muß auch immer der Rasen und Thon um den Striegel- schacht mit in die Höhe gebracht werden, und zwar der Rasen immer zunächst an den Gevierten, weil der feine Thon sich mit der Zeit auswäscht, wenn er zu nahe ans Wasser kömmt. Auf die an- gezeigte Art hingegen können hinter den Gevier- ten keine Höhlungen entstehn. Das Schlußge- vierte, das ist, dasjenige, welches oben auf der Kappe das letzte ist, wird wieder wie das Grund- gevierte mit Eckeisen verwahrt, damit es nicht aus einander weichen kann. Sollte dieß Schlußge- vierte nicht hoch genug über die Kappe herausste- hen, so legt man auf und um dasselbe auch wohl ein klein Geviertes von 6 bis 8 Zoll dicken, beho- belten eichenen Schwelligen. Dieß Ueberragen über die Kappe dient aber dazu, daß nicht so leicht Unrath, Steine und dergleichen in den Strie- gelschacht fallen, wodurch das Ziehen des Strie- gels erschwert, oder gar verhindert werden könnte.
§. 134.
In den Striegelschacht selbst werden Leitern (Fahrten) hineingehangen, und seitwärts befestigt. Gewöhnlich heftet man sie mit Fahrthaspen an die Gevierte an, oder man hängt sie an eichene
La-
dere einlaͤßt. Dieß beobachtet man bei allen bis zur Kappe hinaus, wenn man ſich von dem Vor- theil dieſes Verfahrens uͤberzeugen kann.
So wie der Damm in die Hoͤhe waͤchſt, und auch die Gevierte in die Hoͤhe ſteigen, muß auch immer der Raſen und Thon um den Striegel- ſchacht mit in die Hoͤhe gebracht werden, und zwar der Raſen immer zunaͤchſt an den Gevierten, weil der feine Thon ſich mit der Zeit auswaͤſcht, wenn er zu nahe ans Waſſer koͤmmt. Auf die an- gezeigte Art hingegen koͤnnen hinter den Gevier- ten keine Hoͤhlungen entſtehn. Das Schlußge- vierte, das iſt, dasjenige, welches oben auf der Kappe das letzte iſt, wird wieder wie das Grund- gevierte mit Eckeiſen verwahrt, damit es nicht aus einander weichen kann. Sollte dieß Schlußge- vierte nicht hoch genug uͤber die Kappe herausſte- hen, ſo legt man auf und um daſſelbe auch wohl ein klein Geviertes von 6 bis 8 Zoll dicken, beho- belten eichenen Schwelligen. Dieß Ueberragen uͤber die Kappe dient aber dazu, daß nicht ſo leicht Unrath, Steine und dergleichen in den Strie- gelſchacht fallen, wodurch das Ziehen des Strie- gels erſchwert, oder gar verhindert werden koͤnnte.
§. 134.
In den Striegelſchacht ſelbſt werden Leitern (Fahrten) hineingehangen, und ſeitwaͤrts befeſtigt. Gewoͤhnlich heftet man ſie mit Fahrthaspen an die Gevierte an, oder man haͤngt ſie an eichene
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dere einlaͤßt. Dieß beobachtet man bei allen bis
zur Kappe hinaus, wenn man ſich von dem Vor-
theil dieſes Verfahrens uͤberzeugen kann.
So wie der Damm in die Hoͤhe waͤchſt, und
auch die Gevierte in die Hoͤhe ſteigen, muß auch
immer der Raſen und Thon um den Striegel-
ſchacht mit in die Hoͤhe gebracht werden, und
zwar der Raſen immer zunaͤchſt an den Gevierten,
weil der feine Thon ſich mit der Zeit auswaͤſcht,
wenn er zu nahe ans Waſſer koͤmmt. Auf die an-
gezeigte Art hingegen koͤnnen hinter den Gevier-
ten keine Hoͤhlungen entſtehn. Das Schlußge-
vierte, das iſt, dasjenige, welches oben auf der
Kappe das letzte iſt, wird wieder wie das Grund-
gevierte mit Eckeiſen verwahrt, damit es nicht aus
einander weichen kann. Sollte dieß Schlußge-
vierte nicht hoch genug uͤber die Kappe herausſte-
hen, ſo legt man auf und um daſſelbe auch wohl
ein klein Geviertes von 6 bis 8 Zoll dicken, beho-
belten eichenen Schwelligen. Dieß Ueberragen
uͤber die Kappe dient aber dazu, daß nicht ſo
leicht Unrath, Steine und dergleichen in den Strie-
gelſchacht fallen, wodurch das Ziehen des Strie-
gels erſchwert, oder gar verhindert werden koͤnnte.
§. 134.
In den Striegelſchacht ſelbſt werden Leitern
(Fahrten) hineingehangen, und ſeitwaͤrts befeſtigt.
Gewoͤhnlich heftet man ſie mit Fahrthaspen an
die Gevierte an, oder man haͤngt ſie an eichene
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/294>, abgerufen am 21.11.2024.
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