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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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lage eines solchen hölzernen Anlaufes oder Gebrü-
ckes gestattet es, daß die Karrenläufer immer
nahe bis zu den Arbeitern hinfahren, welche im
Grundaraben stehn und Schutt etc loß h[a]uen.
Das Gebrück selbst darf weder zu schmal noch zu
brei[t] seyn, ingleichen nicht zu steil, sonst können
die Karrenlänfer theils sich nicht genug bewegen,
oder das Gebrück versperret viel Raum, theils
kann man leicht auf demselben ausgleiten und
samt den Karren stürzen, welches zumal da[n]n
leicht der Fall seyn kann, wenn die Bretter feucht
oder naß, oder von dem aufgefahrnen Kothe
schlüpfrig werden. Eine Neigung von 18 Grad
gegen den Horizont, ist die beste Schiefe, die man
dem Gebrück geben kann, alsdann ist auf ihm
leicht zu stehen, zu schieben und zu ziehen.

§. 95.

Gewöhnlich sind in solchen Thälern, wo man
den Grund graben muß, wenn auch nicht viele,
doch einige, Wasser vorhanden. Wenn diese nicht
während der Arbeit abgeleitet würden, so träten
sie ohnfehlbar in den Grundgraben ein, so wie er
ihnen nur einigermaßen nahe käme, füllten ihn
aus, und machten ihn wenigstens auf einige Zeit
unzugänglich und die Arbeit in ihm unmöglich,
oder äußerst beschwerlich. Diese Wasser werden
also, ehe noch der Grundgraben in der Gegend
ihres Durchflusses ausgebracht wird, aufgefangen,
und dann in ein Gerinne geleitet, welches über

den

lage eines ſolchen hoͤlzernen Anlaufes oder Gebruͤ-
ckes geſtattet es, daß die Karrenlaͤufer immer
nahe bis zu den Arbeitern hinfahren, welche im
Grundaraben ſtehn und Schutt ꝛc loß h[a]uen.
Das Gebruͤck ſelbſt darf weder zu ſchmal noch zu
brei[t] ſeyn, ingleichen nicht zu ſteil, ſonſt koͤnnen
die Karrenlaͤnfer theils ſich nicht genug bewegen,
oder das Gebruͤck verſperret viel Raum, theils
kann man leicht auf demſelben ausgleiten und
ſamt den Karren ſtuͤrzen, welches zumal da[n]n
leicht der Fall ſeyn kann, wenn die Bretter feucht
oder naß, oder von dem aufgefahrnen Kothe
ſchluͤpfrig werden. Eine Neigung von 18 Grad
gegen den Horizont, iſt die beſte Schiefe, die man
dem Gebruͤck geben kann, alsdann iſt auf ihm
leicht zu ſtehen, zu ſchieben und zu ziehen.

§. 95.

Gewoͤhnlich ſind in ſolchen Thaͤlern, wo man
den Grund graben muß, wenn auch nicht viele,
doch einige, Waſſer vorhanden. Wenn dieſe nicht
waͤhrend der Arbeit abgeleitet wuͤrden, ſo traͤten
ſie ohnfehlbar in den Grundgraben ein, ſo wie er
ihnen nur einigermaßen nahe kaͤme, fuͤllten ihn
aus, und machten ihn wenigſtens auf einige Zeit
unzugaͤnglich und die Arbeit in ihm unmoͤglich,
oder aͤußerſt beſchwerlich. Dieſe Waſſer werden
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ihres Durchfluſſes ausgebracht wird, aufgefangen,
und dann in ein Gerinne geleitet, welches uͤber

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[200/0210] lage eines ſolchen hoͤlzernen Anlaufes oder Gebruͤ- ckes geſtattet es, daß die Karrenlaͤufer immer nahe bis zu den Arbeitern hinfahren, welche im Grundaraben ſtehn und Schutt ꝛc loß hauen. Das Gebruͤck ſelbſt darf weder zu ſchmal noch zu breit ſeyn, ingleichen nicht zu ſteil, ſonſt koͤnnen die Karrenlaͤnfer theils ſich nicht genug bewegen, oder das Gebruͤck verſperret viel Raum, theils kann man leicht auf demſelben ausgleiten und ſamt den Karren ſtuͤrzen, welches zumal dann leicht der Fall ſeyn kann, wenn die Bretter feucht oder naß, oder von dem aufgefahrnen Kothe ſchluͤpfrig werden. Eine Neigung von 18 Grad gegen den Horizont, iſt die beſte Schiefe, die man dem Gebruͤck geben kann, alsdann iſt auf ihm leicht zu ſtehen, zu ſchieben und zu ziehen. §. 95. Gewoͤhnlich ſind in ſolchen Thaͤlern, wo man den Grund graben muß, wenn auch nicht viele, doch einige, Waſſer vorhanden. Wenn dieſe nicht waͤhrend der Arbeit abgeleitet wuͤrden, ſo traͤten ſie ohnfehlbar in den Grundgraben ein, ſo wie er ihnen nur einigermaßen nahe kaͤme, fuͤllten ihn aus, und machten ihn wenigſtens auf einige Zeit unzugaͤnglich und die Arbeit in ihm unmoͤglich, oder aͤußerſt beſchwerlich. Dieſe Waſſer werden alſo, ehe noch der Grundgraben in der Gegend ihres Durchfluſſes ausgebracht wird, aufgefangen, und dann in ein Gerinne geleitet, welches uͤber den

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/210>, abgerufen am 21.12.2024.