steigen mag. Schichtungen von dieser Art werden jedoch nur selten angetroffen, viel gewöhnlicher sind dagegen die im folgenden § angeführten.
§. 92.
Uebersteigt die Schichtung, ihrem Streichen nach, merklich einen Winkel von 30 Grad ([ - 1 Zeichen fehlt]en sie nach Figur 22 mit a b der Directionslinie des Dammes macht, im Grundrisse), so kommen nun auch die Queerseiten der Schichtungen k l, l m, oder n o, o p dem Wasser entgegen. Das Wasser kann daher, selbst wenn auch die Schichtung nach dem Teichraume zufällt, in die Queerseite der Schichtungen eindringen, und in den durch die Natur gebildeten Spalten fortgehen, endlich aber unter dem Damme sich wegschleichen.
In diesen Fällen -- vorigen § mit eingeschlossen -- braucht man, wofern der Grund nur fest genug ist, nicht eben allzu tief Grund zu graben. Wol aber hat man dahin zu sehen, daß man die Ritzen der Schichtungen gut verstopfen möge, und das sowol von Tage hinein, als auch in dem Grund- graben selbst.
In dem Grundgraben geschieht dieß vorzüglich auf derjenigen Seite, welche nach dem Damme hinterwärts liegt, also von dem Wasser hauptsächlich gedrückt wird. Schränkte man sich bloß auf die dem Wasser zunächst liegende Seite ein, so würde das Wasser die Mittel, die man zum Verstopfen der Ritze anwendet, wie Keile von dem
spitzen
Teichb. N
ſteigen mag. Schichtungen von dieſer Art werden jedoch nur ſelten angetroffen, viel gewoͤhnlicher ſind dagegen die im folgenden § angefuͤhrten.
§. 92.
Ueberſteigt die Schichtung, ihrem Streichen nach, merklich einen Winkel von 30 Grad ([ – 1 Zeichen fehlt]en ſie nach Figur 22 mit a b der Directionslinie des Dammes macht, im Grundriſſe), ſo kommen nun auch die Queerſeiten der Schichtungen k l, l m, oder n o, o p dem Waſſer entgegen. Das Waſſer kann daher, ſelbſt wenn auch die Schichtung nach dem Teichraume zufaͤllt, in die Queerſeite der Schichtungen eindringen, und in den durch die Natur gebildeten Spalten fortgehen, endlich aber unter dem Damme ſich wegſchleichen.
In dieſen Faͤllen — vorigen § mit eingeſchloſſen — braucht man, wofern der Grund nur feſt genug iſt, nicht eben allzu tief Grund zu graben. Wol aber hat man dahin zu ſehen, daß man die Ritzen der Schichtungen gut verſtopfen moͤge, und das ſowol von Tage hinein, als auch in dem Grund- graben ſelbſt.
In dem Grundgraben geſchieht dieß vorzuͤglich auf derjenigen Seite, welche nach dem Damme hinterwaͤrts liegt, alſo von dem Waſſer hauptſaͤchlich gedruͤckt wird. Schraͤnkte man ſich bloß auf die dem Waſſer zunaͤchſt liegende Seite ein, ſo wuͤrde das Waſſer die Mittel, die man zum Verſtopfen der Ritze anwendet, wie Keile von dem
ſpitzen
Teichb. N
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[193/0203]
ſteigen mag. Schichtungen von dieſer Art werden
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§. 92.
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nach, merklich einen Winkel von 30 Grad (_en
ſie nach Figur 22 mit a b der Directionslinie des
Dammes macht, im Grundriſſe), ſo kommen nun
auch die Queerſeiten der Schichtungen k l, l m,
oder n o, o p dem Waſſer entgegen. Das Waſſer
kann daher, ſelbſt wenn auch die Schichtung nach
dem Teichraume zufaͤllt, in die Queerſeite der
Schichtungen eindringen, und in den durch die
Natur gebildeten Spalten fortgehen, endlich aber
unter dem Damme ſich wegſchleichen.
In dieſen Faͤllen — vorigen § mit eingeſchloſſen —
braucht man, wofern der Grund nur feſt genug
iſt, nicht eben allzu tief Grund zu graben. Wol
aber hat man dahin zu ſehen, daß man die Ritzen
der Schichtungen gut verſtopfen moͤge, und das
ſowol von Tage hinein, als auch in dem Grund-
graben ſelbſt.
In dem Grundgraben geſchieht dieß vorzuͤglich
auf derjenigen Seite, welche nach dem Damme
hinterwaͤrts liegt, alſo von dem Waſſer
hauptſaͤchlich gedruͤckt wird. Schraͤnkte man ſich
bloß auf die dem Waſſer zunaͤchſt liegende Seite
ein, ſo wuͤrde das Waſſer die Mittel, die man zum
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/203>, abgerufen am 21.11.2024.
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