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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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diesem Behufe stückweise in Form gleichseitiger
Quadrate, oder nur in langen (2 Fuß langen und
1 Fuß breiten) Streifen gestochen ist, darüber
hergesetzt, das Grüne desselben unten, die Wur-
zeln hingegen oben. Zwischen die entstandenen
Ritzen wird etwas guter Thon gelegt, solche aus-
gefullt, und das ganze nachher derb überstampft,
dann ist man mit dieser Arbeit fertig.

§. 70.

Sind Zerklüftungen die Ursachen, warum
der Teichgrund kein Wasser hält, so muß man
erst den ganzen Teichgrund rein abräumen lassen.
Dann visitirt man ihn genau und bezeichnet die-
jenigen Stellen, welche als untauglich befunden
werden, sorgfältig mit kleinen Pfählen. Diese
Zerklüftungen, deren unten noch beim Grundgra-
ben weiter gedacht werden muß, füllt man sodann
mit einer Mischung aus feinem Sande (etwa 2/3 )
und gutem Thone, (etwa 1/3 ) die recht trocken
gemacht ist, und aus ganz kleinen Stücken besteht,
voll. Beiher wird das Eingefüllte in den Ritzen,
von Zeit zu Zeit mit etwas Wasser begossen, und
dann mit dem Einfüllen wieder fortgefahren.
Oben werden nachmals die Zerklüftungen noch ganz
dicht mit dem besten Thone ausgeschlagen, und
hinter her über sie eine Schicht Thon von 12 Zoll
Höhe, und auf diese noch eine zweite Schicht von
Rasen, gestampft. Am besten ist es jedoch, lau-
ter Thon und gar keinen Rasen dabei zu gebrauchen.


Es

dieſem Behufe ſtuͤckweiſe in Form gleichſeitiger
Quadrate, oder nur in langen (2 Fuß langen und
1 Fuß breiten) Streifen geſtochen iſt, daruͤber
hergeſetzt, das Gruͤne deſſelben unten, die Wur-
zeln hingegen oben. Zwiſchen die entſtandenen
Ritzen wird etwas guter Thon gelegt, ſolche aus-
gefullt, und das ganze nachher derb uͤberſtampft,
dann iſt man mit dieſer Arbeit fertig.

§. 70.

Sind Zerkluͤftungen die Urſachen, warum
der Teichgrund kein Waſſer haͤlt, ſo muß man
erſt den ganzen Teichgrund rein abraͤumen laſſen.
Dann viſitirt man ihn genau und bezeichnet die-
jenigen Stellen, welche als untauglich befunden
werden, ſorgfaͤltig mit kleinen Pfaͤhlen. Dieſe
Zerkluͤftungen, deren unten noch beim Grundgra-
ben weiter gedacht werden muß, fuͤllt man ſodann
mit einer Miſchung aus feinem Sande (etwa ⅔)
und gutem Thone, (etwa ⅓) die recht trocken
gemacht iſt, und aus ganz kleinen Stuͤcken beſteht,
voll. Beiher wird das Eingefuͤllte in den Ritzen,
von Zeit zu Zeit mit etwas Waſſer begoſſen, und
dann mit dem Einfuͤllen wieder fortgefahren.
Oben werden nachmals die Zerkluͤftungen noch ganz
dicht mit dem beſten Thone ausgeſchlagen, und
hinter her uͤber ſie eine Schicht Thon von 12 Zoll
Hoͤhe, und auf dieſe noch eine zweite Schicht von
Raſen, geſtampft. Am beſten iſt es jedoch, lau-
ter Thon und gar keinen Raſen dabei zu gebrauchen.


Es
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[144/0154] dieſem Behufe ſtuͤckweiſe in Form gleichſeitiger Quadrate, oder nur in langen (2 Fuß langen und 1 Fuß breiten) Streifen geſtochen iſt, daruͤber hergeſetzt, das Gruͤne deſſelben unten, die Wur- zeln hingegen oben. Zwiſchen die entſtandenen Ritzen wird etwas guter Thon gelegt, ſolche aus- gefullt, und das ganze nachher derb uͤberſtampft, dann iſt man mit dieſer Arbeit fertig. §. 70. Sind Zerkluͤftungen die Urſachen, warum der Teichgrund kein Waſſer haͤlt, ſo muß man erſt den ganzen Teichgrund rein abraͤumen laſſen. Dann viſitirt man ihn genau und bezeichnet die- jenigen Stellen, welche als untauglich befunden werden, ſorgfaͤltig mit kleinen Pfaͤhlen. Dieſe Zerkluͤftungen, deren unten noch beim Grundgra- ben weiter gedacht werden muß, fuͤllt man ſodann mit einer Miſchung aus feinem Sande (etwa ⅔) und gutem Thone, (etwa ⅓) die recht trocken gemacht iſt, und aus ganz kleinen Stuͤcken beſteht, voll. Beiher wird das Eingefuͤllte in den Ritzen, von Zeit zu Zeit mit etwas Waſſer begoſſen, und dann mit dem Einfuͤllen wieder fortgefahren. Oben werden nachmals die Zerkluͤftungen noch ganz dicht mit dem beſten Thone ausgeſchlagen, und hinter her uͤber ſie eine Schicht Thon von 12 Zoll Hoͤhe, und auf dieſe noch eine zweite Schicht von Raſen, geſtampft. Am beſten iſt es jedoch, lau- ter Thon und gar keinen Raſen dabei zu gebrauchen. Es

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/154>, abgerufen am 21.11.2024.